Hot Lava Test (Arcade): Geht heiß her
Hot Lava ist wohl allen Kindern der Welt ein Begriff. Der Boden ist Lava – und ihr müsst in diesem Arcade-Parkour-Game überleben. Lest hier das Review!
Dieses Game ist nur dann spielbar, wenn ihr Mitglied bei Apple Arcade seid. Dazu müssen eure Geräte auf iOS 13 oder neuer aktualisiert sein. Dieser Dienst kostet euch 5 Euro im Monat und bietet euch unlimitierten Zugriff auf über 100 Spiele. Apple Arcade-Titel werden durch eure Abo-Zahlungen und Apple selbst finanziert. Dadurch können es sich die EntwicklerInnen leisten, auf die unbeliebten Finanzierungsoptionen wie sich laufend wiederholende Werbeeinblendungen oder In-App-Käufe zu verzichten. Timer, die euren Spielspaß einschränken oder verzögern, gibt es nicht.
Der Sinn von Hot Lava
Das Kinderspiel „Der Boden ist Lava“ wird hier einfach mal als Spielprinzip verwendet. Egal ob in einer Turnhalle oder in einem Supermarkt, der Boden ist nun mal Lava. Allerdings müsst ihr immer von A nach B gelangen, und da kommen euch die Fähigkeiten eurer Spielfigur ganz schön entgegen. Richtig, hier kommen keine echten Menschen zu Schaden, sondern ihr spielt Hot Lava aus der Perspektive einer Action-Figur! Nachdem ihr euch im Spielzeugregal für eine Figur entschieden habt, geht es auch schon los.
In einer Turnhalle (glücklicherweise noch ohne Lava) könnt ihr nach Herzenslust herumprobieren, springen und laufen. Geht ihr dann durch eine Tür, könnt ihr bis zu sieben Herausforderungen pro Umgebung in Angriff nehmen. Jede Challenge bietet einige Ziele (meist sechs), die ihr erreichen könnt und damit erhaltet ihr Sterne. Der Fokus liegt allerdings ganz klar auf der Turn-Action, euren Reflexen und eurer Wegfindungsfähigkeit. Hot Lava ist zwar leicht zu spielen, doch wenn ihr euch in der Rangliste beweisen wollt, wird das schon ganz schön stressig!
Euer Repertoire
Hot Lava wird in der Ego-Perspektive gespielt. Das heißt, dass euer Avatar manchmal die Hände gebraucht, um sich etwa an einem Vorsprung festzuhalten, und ab und zu seht ihr auch die Beine der Figur. An farblich markierten Kanten und Stangen dürft ihr euch festhalten, das passiert vollautomatisch. Die athletischen HeldInnen können auch ganz schön springen, durch einen Tipp springt ihr teilweise ganz schön wagemutig durch die Welten von Hot Lava. Damit nicht genug, es gibt auch Trampoline und andere schöne Werkzeuge.
Gerade in späteren Stages ist manchmal Köpfchen gefragt, wie ihr nun das nächste Ziel erreichen sollt. Denn ihr verfolgt ständig einen leuchtenden Stein, der euch von Anfang an bis zum endgültigen Ziel des Levels führt. Wenn ihr nebenbei noch Aufgaben erfüllt (etwa „nicht sterben“, „die goldene Nadel einheimsen“ und mehr), werdet ihr mit Sternen belohnt. Diese könnt ihr dann für sammelbare Goodies eintauschen, und einen richtigen Story-Modus gibt es nicht. Ihr seid hier für die Action!
Die Technik von Hot Lava
Gerade durch den Kniff, dass ihr dieses Game aus der First-Person-Perspektive zockt, sieht das Spiel ganz gut aus. Wenn ihr euch bewegt, konzentriert ihr euch ganz à la Mirror‘s Edge auf die farblich markierten Stellen, während rund um euch alles zu verschwimmen beginnt. Doch auch im Stillstand ist Hot Lava ansehnlich, an der Optik gibt es jedenfalls nichts zu meckern. Was den Sound angeht, hier hat man sich für eine passende, rockige Untermalung entschieden. Ob das allerdings für Dauerberieselung durchgeht, muss jeder für sich ausprobieren.
Die Touch-Steuerung von Hot Lava ist jedenfalls ein ungeschliffener Diamant. Es ist zwar grundsätzlich eingängig, und nach ein paar Spielminuten habt ihr die Grundlagen auch drauf. Doch der Mix zwischen Wischen auf der rechten Seite und Bewegungssteuerung hat bei mir nicht voll eingeschlagen. Wenn ihr mal so eben zwischendurch ein paar Runden Hot Lava spielen möchtet, funktioniert es so lala. Doch habt ihr vor, hier alle Ziele zu erreichen, solltet ihr vom Touchscreen Abstand nehmen.
Fazit zum Spiel: Ordentlich, aber ungeschliffen
Das Spielprinzip von „Der Boden ist Lava“ einfach mal auf ein Game umzumünzen, erfordert ein paar Ideen. Das Game hat es auch ganz gut hinbekommen – wenn ihr euch auf der Jagd nach Highscores befindet, kommt da schon mal Spannung oder positiver Stress auf! Hot Lava bietet einige Ziele, die oft nicht ganz so leicht zu erreichen sind. Aufgrund der für mich etwas holprigen Steuerung zwischen Wischen und Gyrosensor sind die Ziele “Kein Leben verlieren” mit Abstand die kniffligsten. Vor allem werden die Parcours immer länger, und Checkpoints sind Mangelware.
Grafisch und soundmäßig ist Hot Lava allerdings gut gelungen. Es gibt viel zu tun, und selbst, wenn das Spielprinzip anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig wirkt, kommt immer wieder Abwechslung hinzu. Ihr dürft Figuren und Sticker sammeln, ihr häuft Sterne durch gute Leistungen an, und am Ende des ersten Kapitels etwa wartet eine Verfolgungsjagd auf euch, die wiederum ganz anders funktioniert als das Freestyle-Parkour der vorigen Abschnitte. Wenn ihr auf der Suche nach First-Person-Action seid und eure Geschicklichkeit testen wollt, seid ihr hier richtig! Hot Lava ist im Abonnement Apple Arcade (5 Euro im Monat) enthalten.