Huawei EMUI 11 im Überblick: Das kann der neue Skin
Das neue Update EMUI 11 für Huawei-Smartphones ist erhältlich. Ich habe mir genauer angesehen, was uns alles darin erwartet – lest hier mehr!
Über EMUI 11, basierend auf Android 10
Huawei hat sich mit der neuen Version EMUI 11 auf drei Grundprinzipien konzentriert. Genauer gesagt soll es sich um Verbesserungen im Bereich Benutzeroberfläche, Datenschutz und nahtloses KI-Leben handeln. Das wird schon bei der ersten Neuerung ersichtlich, denn EMUI 10 hat Always-On-Displays (AOD) eingeführt. Die neue Version ergänzt die Funktion um einige Designs, die von unterschiedlichen Kunststilen wie Möbius inspiriert wurden. Nicht nur das, ihr könnt auch ein eigenes Bild schießen, und Huawei macht daraus ein AOD-fähiges Design.
Weiters kommt dynamisches Always-On auf die Huawei-Smartphones. Die neuen Designs bewegen sich auch leicht, je nachdem, welche Variante ihr auswählt. Dazu kommen ein paar Anpassungsmöglichkeiten hinzu, entweder ein eigener Text, Datum oder Benachrichtigungen fallen da in den Bereich eurer Optionen. Natürlich ist es aber nach wie vor so, dass das Always On-Display bei einem Akkustand von 10 % oder darunter nicht verfügbar ist. Man bemerkt also, dass auch die neuesten Updates wie EMUI 11 nicht die Grenzen der Physik verschieben!
Weichere Animationen und mehr fürs Gefühl
In EMUI 11 erwarten euch unter anderem auch bessere Animationen. Plötzliche Bewegungen werden systemweit vermieden, und stattdessen wird mehr gezoomt und einfach stetiger bewegt. Das Ergebnis sind Bewegungen, die nicht nur besser aussehen, sondern auch weniger lang Zeit benötigen und somit wirkt das Smartphone schneller. Nicht nur das, eure Augen müssen sich auch weniger bewegen, um Dinge zu erfassen. All diese subtilen Änderungen in ihrer Gesamtheit bewirken, dass EMUI 11 ein komplettes System wie aus einem Guss ist.
Weiters sind die Vibrationen im System neu. Klingeltöne und Alarme werden analysiert, und die Vibrationen stimmen sich mit dem Rhythmus der Töne ab. Wirklich eine kleine Änderung, aber im Großen und Ganzen sehr stimmig! Ebenso führt EMUI 11 eine Neuerung namens „Smart Multi-Window“ ein. Wenn ihr von einer Seitenkante wegwischt und euren Finger kurz am Display haltet, habt ihr ein kleines Dock mit den zuletzt verwendeten Apps am Screen. Größere Smartphones wie das Huawei Mate XS werden sogar zwei solche Fenster gleichzeitig unterstützen – perfekt für die Produktivität!
Die liebe Sicherheit in EMUI 11
Sie stellt den letzten und vielleicht auch den wichtigsten Punkt in den Neuerungen zu EMUI 11 dar. Die Ideen und Grundlagen für die jetzige Ausbaustufe gab es bereits in der Vorgängerversion 10, aber nun meint Huawei es ernst. Beispielsweise wurden die Berechtigungen einzelner Apps überarbeitet. Nun ist es so, dass eure Benachrichtigungssymbole es genau anzeigen, wenn eine App euren Standort, euer Mikrofon oder eure Kamera verwendet. So wie in iOS gibt es auch kein standardmäßiges „Immer erlauben“ mehr, das müsst ihr in den Einstellungen extra vergeben.
Huawei hat hier aber nicht gestoppt und auch noch eine Historie der Berechtigungen eingeführt. Richtig gelesen: Dort könnt ihr einsehen, wann eine App wie oft welche Berechtigungen angefordert hat. In den Huawei-eigenen Apps wurden diese Features ebenso eingebaut, so gibt es beispielsweise ein verstecktes Album in der Galerie-App, aber auch die Notizen-App kann verwendet werden, um geheime Inhalte zu schützen. Auch das Teilen von Fotos ist sicherer: Ihr dürft nun Bilder ohne Metadaten versenden, und wenn ihr eure Inhalte auf einen TV streamt, gibt es einen „Nicht stören“-Modus.
Über die Petal Search
Neu in EMUI 11 ist auch die Funktion der Petal Search. Die eigene App ist der Versuch, so etwas wie eine Suchmaschine zu entwickeln, die allumfassend suchen kann. Ähnlich wie Siri in iOS könnt ihr mit einer einzigen Suche sowohl nach Apps suchen, aber auch Nachrichten, Wetter, Bilder und Videos durchsuchen. Genauso werden euch Nachrichten schon auf der Startseite angezeigt, und die Suche ist gemeinsam mit der neuen Huawei-Assistentin Celia integriert. Celia wurde im März 2020 vorgestellt und nimmt einen immer größeren Platz im Huawei-Ökosystem ein.
Derzeit ist Celia in drei Sprachen (englisch, französisch und spanisch) und sieben Ländern (Großbritannien, Frankreich, Spanien, Chile, Mexiko, Kolumbien und Südafrika) verfügbar, hier geht’s zur Website – und ja, es ist noch Aufholbedarf vorhanden. Englische Tests stellen der Huawei-Assistentin jedoch schon ein starkes Zeugnis aus, was die Benutzbarkeit und das Erkennen eurer Befehle betrifft. Unter dem Strich funktioniert EMUI 11 hervorragend und erweitert Android 10 in wichtigen Punkten. Somit kann ich das Update allen Huawei-Smartphone-BesitzerInnen nur empfehlen!