JBL Quantum One im Test– Sound is Survival
Das JBL Quantum One ist das Flaggschiff der ersten Gaming-Headset-Reihe von JBL, ist für 250 Euro erhältlich und bietet eine große Featurepalette mit Raumklang und ANC.
Was erwartet euch?
Um euch vorweg eine kurze Zusammenfassung zu geben, das JBL Quantum One bietet euch 360 Grad Audio Sound und Headtracking, um die Position zu erkennen und euch so noch besseren Raumklang zu vermitteln. So sollt ihr noch besser wahrnehmen können, aus welcher Richtung Schritte oder Schüsse kommen und so eure Überlebenschancen zu steigern. Nicht umsonst bewirbt JBL das Headset mit dem Slogan „Sound is Survival“. Auch unüblich für eine Gaming-Headset ist das angebotene ANC (Active Noise-Cancelling), mit dem ihr störenden Lärm von außen einfach wegblendet. Ihr könnt das Headset jedoch nicht nur am PC per USB, sondern auch per Miniklinke auf jeder Konsole und auch am Smartphone nutzen. Wie gut diese und weitere Features funktionieren, erfahrt ihr im nachfolgenden Test.
Ein Allrounder
Beginnen wir wie gewohnt, mit dem Auspacken und dem gebotenen Inhalt. In der sehr hochwertigen mit Magneten geschlossenen Verpackung befinden sich:
- JBL Quantum One Headset
- 3,5-mm-Audiokabel
- Kalibrierungs-Mikrofon
- Abnehmbares Boom-Mikrofon
- Windschutz-Schaumstoff für das Mikrofon
- USB Typ C auf Typ-A-Kabel mit Game-/Chat-Balanceregelung
- Kurzanleitung, Garantieschein, Sicherheitsblatt
Was sofort auffällt ist, dass das Headset praktischerweise über USB, aber auch per Miniklinke verbunden werden kann. Beide Verbindungsmöglichkeiten liefern euch einen integrierten Lautstärkeregler und eine Mute-Funktion. Das Feature, dass ich ein Gaming-Headset an Konsole und PC problemlos anstecken kann gibt es noch viel zu selten, weshalb sich das JBL Quantum One schon beim ersten Eindruck als echter Allrounder präsentiert. Am PC habt ihr natürlich den Vorteil die kostenlose Software noch zu installieren und mit der Konfiguration richtig loszulegen und die vollen Kapazitäten (Raumsound, Equalizer, Beleuchtung, etc.) des Headsets auszunutzen. Zusätzlich bietet euch der USB-Eingang ein Puckartige Game-/Chat-Balanceregelung. Hier könnt ihr einfach und schnell die Lautstärkeregelung von Spiel und Chat anpassen, wenn eines von beiden zu laut oder zu leise sein sollte. Das abnehmbare Boom-Mikrofon wird mit einem zweipoligen Stecker angebracht und hält passenderweise bombenfest.
Leicht und komfortabel
Überhaupt ist das Headset sehr hochwertig verarbeitet. Als erstes springt einem gleich die Beleuchtung ins Auge, die an beiden Kopfhörern aufleuchtet. Die wie Schaltkreise angeordnet verlaufenden Lichter, die in der Mitte das JBL-Logo erleuchten, sehen cool aus und können mit der kostenlosen Software JBL QuantumEngine frei konfiguriert werden. Die Höhe ist in 12 Stufen sofort angepasst und der Tragekomfort ist enorm hoch. Das JBL Quantum One ist mit 369 Gramm ein absolutes Leichtgewicht. Durch die Memory-Foam-Ohrpolstern mit Leder-Einsatz schmiegt sich das Headset hervorragend an eure Ohren. Auch nach einer langen Gamingsession war für mich das tragen des Geräts, immer noch sehr angenehm.
Ungewöhnlich
Sowohl am PC, als auch auf der Konsole lässt das Mikrofon einen nicht im Stich, sondern liefert ausgezeichnete Sprachqualität. Das gilt sogar für relativ laute Hintergrundgeräusche. Interessanterweise setzte das JBL Quantum One beim Klang nicht ganz so stark auf Bass, wie bei anderen Headsets. Ihr könnt mit dem Equalizer zwar noch etwas rausholen, aber andere Geräte in dieser Preisklasse lassen Explosionen nochmal wuchtiger klingen. Das ist aber nur ein Abzug in der B-Note, denn bei Höhen und Mitten ist der Klang ausgezeichnet und auch kleine Nuancen gehen in der Soundkulisse nicht unter. Hier hat das Headset die Nase vorn.
Quantum Sphere 360
Ganz groß auftrumpfen kann das Headset mit seinem 360-Surround-Sound und dem innovativen QuantumSphere 360-System. Das ist mit Sicherheit Verkaufsgrund Nummer eins, denn das ist ein einzigartiges System, mit dem der räumliche Klang auf ein ganz neues Niveau gehoben wird. Bevor ihr aber loslegen könnt, müsst ihr dafür eine kurze Kalibrierung vornehmen, die ein paar Minuten dauert (und nur am PC gemacht werden kann). Mit dem mitgelieferten Kalibrierungs-Mikrofon ist aber alles schnell eingerichtet und ihr könnt das herausstechende Feature nutzen. Verstärkt wird dies noch durch das Head-Tracking, wo ihr per Knopfdruck an der Ohrmuschel dem Headset signalisiert in welcher Position sich euer Kopf gerade befindet.
Großes Featurepaket
Auch wenn sich beim Spielen meine Kopfbewegungen normalerweise in Grenzen halten haben Head-Tracking und QuantumSphere 360-System ein absolut hervorragendes Raumklangerlebnis geboten, dass ich so noch nirgendwo anders gesehen bzw. gehört habe. Hinzu kommt noch das ANC, das bei weitem kein Standard bei Gaming-Headsets ist und die am Headset per Knopfdruck aktiviert werden kann. Zwar gibt es da draußen schon Kopfhörer mit ANC, die über mehrere Stufen des ANC verfügen und sicher auch bessere, weil spezialisiertere Studio-Kopfhörer für ANC. An sich funktioniert die Geräuschunterdrückung aber sehr gut und gepaart mit dem Memory-Foam der Ohrmuscheln ist man angenehm abgeschottet und kann sich voll und ganz auf das Spielerlebnis konzentrieren.
JBL Quantum One Fazit
Das QuantumSphere 360-System ist ein echter Alleskönner. PC und Konsole, 360 Grad Raumklang, Head-Tracking, ANC bieten ein Gesamtpaket, das es so ansonsten am Markt (im Gamingbereich) nicht gibt. Anstatt auf harte Bässe zu setzen, besinnt sich das Headset auf Studio-Technologien und bietet für seinen Preis auch ein ganz neues Sounderlebnis an. Der Preis ist zwar hoch, aber mit diesem Featurepaket mehr als gerechtfertigt.