Journey to The Savage Planet Test: Bunte Planetenabenteuer auf Nintendo Switch
Typhoon Studios bringt in ihrem Debütspiel Journey to The Savage Planet ein buntes Planetenerkundungs-Abenteuer voller verrückter Aliens, schwebenden Felsen, mythischen Runen und Werbevideos heraus. In einer Mischung aus verrücktem Humor und Science Fiction Exploration erkundet man dabei die vier Biome des Savage Planet. Alleine oder im 2-Player Online-Koop-Modus katalogisiert man Flora und Fauna, erweitert sein Equipment und entdeckt die Geheimnisse des Planeten.
Nachdem Journey to The Savage Planet bereits seit Jänner 2020 für andere Plattformen verfügbar war, bringt 505 Games das Space-Abenteuer ab sofort auch auf Nintendo Switch und wir teilen unser Logbuch mit euch.
Heimatplanet gesucht
Journey to The Savage Planet schickt uns auf die Suche nach einem neuen Zuhause für die Menschheit – eine Idee, die in einem bisher turbulenten Jahr 2020 auf der Erde nachvollziehbar erscheint. In diesem Kontext erscheinen die über 30 verschiedenen Alienwesen, die in der Luft schwebende Topografie und die bunte vor Schleim triefende Flora des Savage Planet relativ einladend. Nach einer eher unsanften Landung wird man von Kindred Aerospace, dem viertbesten interstellaren Erkundungsunternehmen der Erde, zunächst damit beauftragt verschiedene Reparaturarbeiten auszuführen. Danach gilt es, den neu entdeckten Planeten ARY-26 zu erkunden.
(c) 505 Games
Begleitet und geleitet wird man dabei von der Bord-KI des Schiffes, deren Sarkasmus-Koeffizient auf 100% gesetzt wurde. Mit KI, Blaster und Grob (dazu später mehr) ausgestattet macht man sich auf die Reise. Man sammelt Materialien für Reparaturen und analysiert auf dem Weg Flora und Fauna. Dabei findet man rasch Felsformationen und Obelisken, die nicht natürlich entstanden scheinen. Diese Entdeckung versetzt Kindred Aerospace in Aufregung. Die neue Mission: Findet heraus, ob ihr auf dem Savage Planeten alleine seid!
(c) 505 Games
Abseits dieser Main Quest gibt es eine Hand voll sekundärer Aufgaben, wie abgestürzte Drohnen zu finden oder gewisse Upgrade Materialien aufzuspüren. Darüber hinaus stellt Kindred uns eine Reihe an Experimenten, die gleichzeitig kleine Gameplay Challenges sind und dem Spieler beibringen, was mit den verfügbaren Werkzeugen machbar ist. Als Belohnung werden neue Upgrades für die Ausrüstung freigeschalten. Während diese Experimente für einiges an chaotischem Alien-Spaß sorgen können (und teilweise durchaus etwas knifflig sind), hätten wir uns insgesamt jedoch mehr Abwechslung in Sidequests gewunschen.
Hop und Drop
Während Kampf gegen diverse aggressive Tiere und Pflanzen auf der Reise in klassischer FPS-Manier funktioniert, stellt davon abgesehen vor allem die Schritt für Schritt erweiterbare Fortbewegungstechnologie einen zentralen Faktor dar. Hier schaltet man nach und nach ein Jetpack (Double-Jump und horizontale Dashes), ein Laser-Lasso (Grappling-Hook) und ein verbessertes Jetpack (Mehrfach-Jump) frei und erreicht so neue Regionen des Planeten, um diese zu erkunden. Wir finden uns also in einem 3D-Metroidvania wieder.
(c) 505 Games
Anfangs ist die Bewegung über die schwebenden Felsen vorbei an diversen Gefahrenquellen (wie Säuregeysire, Lavapools und anderen) gewöhnungsbedürftig und kann einige etwas frustrierende Tode verursachen. Nach den ersten Upgrades und etwas Übung läuft man allerdings beinahe Parkour über das Terrain des Planeten.
Bunte Pflanzen, bunte Tiere, bunte Felsen, bunter Schleim und bunte Werbespots
Wer bereits Screenshots, Trailer oder Artworks von Journey to The Savage Planet gesehen hat, weiß, dass man sich in ein äußerst farbenfrohes Scifi-Abenteuer stürzt. Typhoon Studios hat in ihrem ersten Game der Kreativität freien Lauf gelassen. Über 30 verschiedene irre aussehende Aliens, zahlreiche verrückte Pflanzen sowie vier bunte Biome mit einer Farbsättigung von 200% warten darauf, entdeckt zu werden. Von süßen kugeligen Vogel-Aliens bis hin zu riesigen Tentakelmonstern ist alles dabei und scheint einem Samstag-Morgen Science Fiction Cartoon entsprungen zu sein.
(c) 505 Games
Besonders weit über den Tellerrand haben Alex Hutchinson (vormals Assassin’s Creed III und Far Cry 4) und sein Team bei den Commercials geblickt, die einem immer wieder im Raumschiff gezeigt werden. So wird man langsam vertraut mit der unappetitlichsten Astronautennahrung, den verstörendsten “Spielzeugen” und abartigsten Restaurantketten der Erde vertraut. Ein (vielleicht zweifelhafter) Genuss der etwas anderen Art!
Kleiner Wermutstropfen im äußerst gelungenen Design ist die rein qualitative Umsetzung, die teilweise wohl an der schwächeren Hardware liegt, auf der wir Journey to The Savage Planet erlebt haben. So geht der Detailgrad von Umgebung bereits in relativ geringem Abstand verloren und Gegner erscheinen mit geringer Draw-Distance. Besonders auffällig allerdings waren die immer wieder vorkommenden Löcher im Terrain, die einen unverschuldeten Fall ins Nichts verursachten. Das sollte in einem Spiel mit Fokus auf Exploration nicht passieren.
Grob it while it's hot!
Während Journey to The Savage Planet das ein oder andere Verbesserungspotential aufweist, bietet Typhoon Studios Debüt-Game eine Menge verrückten Science Fiction Spaß für Fans von Exploration und Metroidvanias. Besonders die abgedrehten bunten und vielfältigen Kreaturen und das Design des Planeten selbst sind ein Highlight, das mit dem sarkastischen Humor des Spieles gut harmoniert und es zu einer gelungenen Parodie des Genres macht.
Uns hat die Reise mit dem viertbesten interstellaren Erkundungsunternehmen der Erde viel Spaß bereitet. Vielleicht bucht uns Typhoon Studios in einer Fortsetzung einen Platz mit einem der drei besseren Konkurrenzunternehmen und verbessert dabei Quest-Diversität sowie in Traversal- und Level-Struktur. Wir wären definitiv mit an Bord!