Kubo – Der tapfere Samurai (Blu-ray) im Test
Nachdem ich Kubo – Der tapfere Samurai im Kino verpasst hatte, konnte ich es kaum erwarten, ihn endlich daheim sehen zu können. Wie der kleine Samurai sich schlägt und ob sich das Abenteuer wirklich lohnt, erfahrt ihr in meinem Review.
Facts
- Genre: Familie, Fantasy, Abenteuer
- Studio: Universal Pictures Germany GmbH
- Spieldauer: 102 Minuten
- Veröffentlichung: 02.03. 2017
Kubos Abenteuer
Der kleine Kubo ist etwas ganz Besonderes. Er ist der Sohn eines legendären Samurai und einer Göttin. Er besitzt den Mut seines Vaters und die magischen Fähigkeiten seiner Mutter. Jedoch trägt er dadurch auch eine große Bürde, denn große Macht bedeutet auch viel Verantwortung.
Er lebt mit seiner Mutter in einer Höhle am Meer. Sein Vater starb vor vielen Jahren im Kampf und seine Mutter befindet sich seitdem in einem dämmernden Zustand – wache Momente sind eine Seltenheit. Der gutherzige Kubo lässt sich dadurch aber nicht die Freude am Leben nehmen. Jeden Tag geht er ins Dorf, um fantastische Geschichten zu erzählen. Durch seine Magie erweckt er Origami-Papier zu Leben und versetzt alle in Staunen. Allerdings sind die DorfbewohnerInnen auch immer enttäuscht, weil er Abends immer seine sieben Sachen packt, um nach Hause zu gehen und so seine Geschichte nie zu Ende erzählt. Kubo ist nie länger als bis zum Sonnenuntergang draußen, weil es ihm seine Mutter verboten hat. So müssen sie immer einen ganzen Tag warten, bis er mit seinen Origami-Abenteuern wieder kommt.
Doch als ihm sein größter Fan, eine Oma, erzählt, dass es ein Fest gibt, bei dem jeder mit seinen verstorbenen Liebsten reden kann, bleibt er einmal länger. Er geht mit den anderen BewohnerInnen zum Friedhof und stellt eine Laterne auf. Doch während sie bei allen anderen anfängt zu leuchten und somit zeigt, dass der Verstorbene anwesend ist, bleibt seine Laterne dunkel. Mit Enttäuschung und Wut im Bauch merkt er nicht, dass die Sonne bereits untergegangen ist. Langsam kehrt er dem Grab seines Vaters den Rücken zu und trifft unverhofft auf einen anderen Teil der Familie … seine Tanten. Diese haben allerdings alles andere als einen netten Familienbesuch im Sinn. Sie attackieren Kubo und wollen ihm auch noch sein zweites Auge – eines wurde ihm bereits vor Jahren von seinem Onkel gestohlen – entreißen.
Seine Mutter ist zum Glück gleich zur Stelle. Sie opfert sich und verhilft dem kleinen Samurai damit zur Flucht. Jetzt hat Kubo nicht nur beide Eltern verloren, er hat auch noch ihre bösartigen Zwillingsschwestern im Nacken. Aber es gibt Hoffnung! Eine magische Rüstung soll ihn vor weiteren Angriffen schützen. Kubo macht sich auf den Weg, die Rüstung zu finden und bekommt dabei Unterstützung in Form von drei überaus seltsamen Gestalten.
https://www.youtube.com/watch?v=vex0gPFnBvM
Extras
- „Kubos Reise“
- „Die Regionen der Erde“
- „Der Mythos von Kubo“
- Filmkommentar mit Regisseur/Produzent Travis Knight
Fazit zu Kubo – Der tapfere Samurai
Kubo – Der tapfere Samurai hat mich vor allem wegen der melancholischen Stimmung von der ersten Minute an gefesselt. Das Abenteuer ist zwar nichts für schwache Nerven, denn was der kleine Kubo über sich im Verlauf des Films ergehen lassen muss, ist einfach nur deprimierend. Wären da nicht die Begleiter, die den kleinen Samurai auf seiner Reise unterstützen und für etwas gute Laune sorgen, hätte ich den Film wohl nicht bis zum Ende schauen können.
Abseits der Geschichte hat mir besonders die Stop-Motion-Machart des Filmes, die wir unter anderem von Coraline kennen, gefallen. Im Vergleich zu damals hat das Studio diese Technik allerdings gehörig verbessert. Die Bewegungen sind nun richtig flüssig und glaubhaft. Das Ganze wird von einem wirklich guten Soundtrack begleitet, den ich mittlerweile auch so zwischendurch gern höre.
Kubo – Der tapfere Samurai ist eine willkommene Abwechslung zu Pixars Findet Dorie oder Dreamworks Trolls. Während die Anderen sich an das Gewohnte halten, traut sich Universal Pictures mit Kubo etwas Neues zu zeigen und dennoch Werte wie Freundschaft, Mut und Vergebung zu vermitteln. Ich kann das Abenteuer des kleinen Samurai nur jedem ans Herz legen. Einziger Wermutstropfen war für mich der Schluss, mit dem ich persönlich nicht ganz zufrieden war. Aber vielleicht findet ihr ihn ja stimmiger.