Lenovos Yoga Book mit Wacom-Board kommt im Oktober

von postbrawler 01.09.2016

Die letzte, wirkliche Innovation am PC-Markt war ein einziger Lightning-Port für alles am MacBook waren Detachables, allen voran das Surface (Pro) von Microsoft. Man munkelt sogar, dass diese Gerätekategorie den sicheren Niedergang des PCs verhinderte, und dafür den klassischer Tablets heraufbeschworen hat. Und doch sind auch Convertibles und Detachables keine perfekten Geräte. Zu schwer um darauf einhändig ein Buch zu lesen. Zu filigran, um es als Schreibmaschine zu verwenden, und zu schwach für Gaming oder aufwändige Anwendungen wie Photoshop.

© cnet.de

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Lenovos Yoga Book probiert mal was Neues

Lenovo wagt mit dem Yoga Book nun einen neuen Anlauf auf das Convertible-Segment. Doch anders als das Surface, hat es kein abdockbares Type-Cover, sondern eine echte Innovation am unteren Ende des Klappschaniers angebracht: Ein Wacom-Board. Dieses lässt sich einmal um 360 Grad um den klassischen Tablet-Teil des Gerätes drehen. Der Vorteil daran? Keine lästigen Tasten an der Rückseite wenn man das Gerät als Tablet verwendet, wie das beim Yoga 360 der Fall war. Haptisch ist das Wacom-Board nämlich flach wie eine Flunder. Auf Wunsch lässt sich darauf aber eine Tastaturvorlage erleuchten. Tippen ohne haptisches Feedback ist zwar immer noch ein PIDA, aber das Zeichenbrett lässt sich auch noch anderweitig nutzen.

Yoga Book

Yoga Book

Zeichnen wie ein Profi

Mit einem beigelegten Stylus kann man darauf beispielsweise auch Texte verfassen, die auf der Gegenseite dann ich Maschinenschrift gewandelt werden. Wer sich mit virtueller Tinte schwer tut, kann sogar ein Blatt Papier auf das Brett legen, und darauf mit einem echten Kuli schreiben. Dann fungiert der Untergrund quasi als digitale Durchpause.

Der Bildschirmteil des Yoga Book ist hingegen weniger innovativ. Ein klassisches 10-Zoll  Full-HD-Panel verrichtet darin sein Werk. Das Gerät selbst bringt es dank gigantischer Seitenränder um das Display auf 13 Zoll Diagonale. Damit fällt das Yoga Book in den Ultrabook-Formfaktor. Mit gerade einmal 680 Gramm ist das Yoga Book aber ein echtes Fliegengewicht, und auch 9.6mm Dicke können sich sehen lassen.

Innenleben und Spezifikationen

Im Inneren des Lenovo Yoga Book verrichtet ein 1.44GHz Intel Atom x5 Prozessor seinen Dienst, wobei er von 4 GB RAM und 64GB Speicher unterstützt wird. Letzterer lässt sich auch noch via SD-Karte um bis zu 128 GB erweitern. Ein 8.500 mAh-Akku verspricht bis zu 15 Stunden Betrieb, unter Windows 10 aber lediglich 13 Stunden.

Wie, unter Windows?

Tja, das Tablet kommt nicht nur als Windows 10-Version auf den Markt, sondern alternativ auch mit vorinstalliertem Android 6.0 Marshmallow. Die Android-Version wurde aber von Lenovo stark angepasst, um eine produktivere Arbeitsumgebung mit Windows-Modus und Split-Screen-View zu haben, Features die eigentlich erst mit Android Nougat einherkommen sollten.

Verfügbar wird das Yoga Book ab Oktober diesen Jahres, und umgerechnet in etwa 450 Euro für die Android, und 500 € für die Windows 10 Variante kosten.

 

1 Kommentar
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Ludger

Was ich mir wünschen würde für die Version 2.0 wäre ein eInk Bildschirm auf der “Tastatur” Seite. Damit könnte man sehen, was man schreibt/zeichnet, man könnte auf der eInk Seite Vorlesungsfolien anzeigen und auf der anderen Seite schreiben (oder umgekehrt) und man könnte es als “reinen” Reader nutzen, wenn man das LCD abschaltet.

Die Tastatur könnte unverändert über eine Schnelltaste angezeigt werden.

Das wäre klasse, beinahe besser als das gute alte Courier!