LG Zero im Test
Eine schöne Verbindung aus Metall und Glas: So kommt das LG eroero zu uns in die Geschäfte. Zu einem Preis von gerade mal 249 Euro verspricht das Smartphone solide Mittelklasse, doch im Test hat das Gerät ganz schön überrascht. Hier geht es zur offiziellen Webseite des LG Zero!
Iron Man lässt grüßen
Der erste Eindruck, so sagt man, ist der wichtigste, und jener des LG Zero ist wirklich markant. Mit seinen 150 Gramm ist das Smartphone zwar nicht schwer, aber auch kein Leichtgewicht. Dafür sorgt das Metall, das rund um das Display wie gegossen erscheint und die Rückseite komplett abdeckt. Etwas kantig, aber doch etwas abgerundet (dank 2.5D Arc Glass Displays) und trotz seiner respektablen Bildschirmgröße von 5 Zoll (12,7 cm) liegt das LG Zero gut in der Hand. Dafür sind die erstaunlich geringen Abmessungen (142 x 71,8 x 7,4 mm) verantwortlich.
Die Rückseite ist ganz in Metall gehalten, und Standby-Taste sowie Lautstärkeregelung sind ebenfalls dort zu finden. Auf der Unterkante des Geräts seht ihr den Ladeanschluss und die 3,5 mm-Klinkenbuchse, und auf der rechten Kante gibt es die Einschübe für nanoSIM-Karte und microSD-Karte. Die Führungsschienen für die kleinen Karten sitzen fest darin und verschwinden geradezu im Gehäuse – wenn ihr also mit dem Finger darüberstreicht, merkt ihr kaum, dass ihr hier etwas herausnehmen könnt. Die Verarbeitung des Geräts ist generell hochwertig, da gibt es gar nichts zu meckern.
Die Kombination aus silbernem Metall und dem schwarzen Display inklusive LG-Logo auf der unteren Seite des Displays macht richtig was her, das LG Zero ist wahlweise auch in Gold erhältlich. Das schlichte und doch sehr edle Design fällt auf der Stelle auf, und wenn man mal von den sichtbaren Torx-Schrauben auf der Ober- und Unterkante absieht, wirkt das Smartphone tatsächlich wie aus einem Guss. Außen hui, innen pfui? Sehen wir uns mal die Eindrücke aus dem Alltag an…
Zwei Wochen mit dem LG Zero
Nach dem ersten Einschalten und der kurz gehaltenen Anmelde- und Einrichtroutine erwartet euch beim LG Zero nichts Unerwartetes. Android 5.1.1 präsentiert sich im üblichen Lollipop-Look, und standardmäßig sind zwei Homescreens mit Widgets und Icons vorbelegt. Das LG Zero kommt mit 40 Apps zu euch ins Haus, was für die Android-Welt guter Durchschnitt ist. Der LG-Skin steht der Performance aber nicht im Weg und bietet euch auch da und dort Vorteile, die ihr bei Smartphones anderer Hersteller schon mal vermissen könnt, das ist aber wie üblich Gewöhnungssache.
Die Bedienung des User Interfaces ist also einwandfrei, läuft hervorragend schnell ab und gerät bei Normalnutzung nie ins Stocken. Wenn ihr von oben nach unten wischt, habt ihr die üblichen Schnelleinstellungen, ohne das Display mit Optionen zu überladen (Samsung ist da ein Vorzeigehersteller mit bis zu 50 Icons bei einem Kontextmenü). Während es bei der Bedienung und Handhabung keine Überraschungen gibt, haben mich die Kameras ganz schön beeindruckt. Hinten habt ihr einen 13 Megapixel-Sensor zur Verfügung, der tolle Schnappschüsse erzeugt, solange die Lichtverhältnisse gut sind.
Die Frontkamera ist mit acht Megapixeln Auflösung fast überdimensioniert und daher für Selfies und Videotelefonie prädestiniert. Sogar eigene Filter sind mit von der Partie, das wird aber nur die Hardcore-Selfie-Fans tatsächlich interessieren. Viel wichtiger jedoch: Das LG Zero erledigt den Alltag flott und ohne merkliches Ruckeln, nur bei Spielen stößt das Gerät schon mal an seine Grenzen. Meine übliche Games-Suite mit Run, Sackboy, Run hat das LG Zero gewaltig gefordert mit Einbrüchen der Framerate auf bis zu 10-15 FPS, für Spiele ist das Smartphone also nur sehr bedingt geeignet. Übermäßig warm wird es aber nicht, was einen Pluspunkt darstellt.
Was euch erwartet
Der Akku bietet Strom für den ganzen Tag, und die auf der Rückseite angebrachten Knöpfe könnt ihr durch die verschiedenen Texturen (fast glatt und gepunktet) rasch erfühlen. Das feinste LG-Feature Knock Code, das euch das LG Zero mit zweimaligem Tippen auf das Display aktivieren lässt, ist integriert. Ebenso mit von der Partie ist das Smart Lock-Feature, wo ihr bestimmen könnt, unter welchen Umständen das LG Zero entsperrt wird oder entsperrt bleibt. Dazu gehören etwa vertrauenswürdige Geräte, die nur in der Nähe sein müssen, damit euer Smartphone entsperrt bleibt.
Ebenso habt ihr die Option, einen vertrauenswürdigen Ort (Stichwort: „Zuhause“) einzurichten, dass, wenn ihr euch dort befindet und das Gerät entsperrt, ihr es nicht mehr erneut entsperren müsst. Darüber hinaus dürft ihr noch euer Gesicht oder eure Stimme verwenden, und die Trageerkennung wird auch von Tag zu Tag besser. Trusted Face und Trusted Voice können bei manchen SkeptikerInnen schon für Gesprächsstoff sorgen ob der Datensammelwut von Google, im Alltag funktioniert das Feature aber einwandfrei und bietet euch sämtliche Möglichkeiten an. Ihr müsst ja schließlich nicht alle nutzen.
Weniger bekannt, aber umso nützlicher sind Dinge wie etwa das LG Backup, das euch Daten vom alten aufs neue Gerät überspielen oder eine aktuelle Sicherung auf eine Speicherkarte durchführen lässt. Die LG Smart World wiederum könnt ihr wie den Play Store dazu verwenden, um euer LG Zero mit neuen Apps, Musikempfehlungen und Hintergrundbildern zu versorgen. Man darf auch nicht auf die 100 GB Google Drive-Speicher für zwei Jahre vergessen: Alles in allem bekommt ihr mit diesem Smartphone viel mehr für euer Geld, als ihr anfangs annehmt.
Zusammenfassung der Technik
Das LG Zero kommt mit Android 5.1.1 Lollipop und somit mit der Vorgängerversion von Android zu euch. Ob das Gerät ein Update auf Android 6.0 Marshmallow erfährt, wird nur die Zeit zeigen – davon gibt es noch keine wirklichen Informationen. Ein Vierkernprozessor mit 1,2 GHz und 1,5 GB RAM versorgen das Gerät mit der nötigen Power. Das Display mit 5 Zoll Bildschirmdiagonale löst mit 1280×720 Bildpunkten ausreichend scharf auf, und die 13 Megapixel-Kamera auf der Rückseite wird von einer 8 Megapixel-Kamera an der Frontseite begleitet.
Der interne Speicher ist auf 16 GB fixiert und knapp 10 GB sind für euch noch nutzbar. Das LG Zero lässt sich aber per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitern, somit müsst ihr nur die paar Euro mehr ausgeben, um vorzeigbaren Speicherplatz zu besitzen. Ob die Performance euch dann genauso zufriedenstellt wie beim internen Speicher, zeigt sich dann bei der Benutzung, denn microSD-Karten sind im Normalfall träger als der verbaute Speicher.
Das LG Zero ist in Silber und Gold erhältlich. Der Preis ist maximal 249 Euro, egal ob im Geschäft oder über Online-Handel, somit ist das Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich hervorragend. Wenn ihr also irgendwo günstiger zuschlagt und euch dafür eine schnelle microSD-Karte besorgt, seid ihr am Ende wieder unter 250 Euro gelandet und habt aber ein klasse Smartphone mit genügend Speicherplatz ergattert.
Mittelklasse-Primus LG Zero
Als ich das LG Zero zum ersten Mal in der Hand hielt, keine Knöpfe an den Seiten erspürte und meine Ersteinstellungen vornahm, war ich ziemlich beeindruckt. Die ersten Nachrichten, die ersten Schnappschüsse, ein wenig Surfen im Internet – geistig hatte sich mir schon ein Preis aufgedrängt, den ich für fair hielt. Dass dann aber der tatsächliche Preis gerade mal 250 Euro sind, hatte meine Vorstellung gewaltig unterboten.
Die Kameras leisten hervorragende Arbeit, und auch in Dämmerlicht schafft zumindest die Hauptkamera passable Bilder. Die Prozessorleistung reicht komplett für die Normalnutzung aus, nur bei fordernden Apps wie Run, Sackboy, Run und dergleichen kommt es zu Rucklern. Ansonsten bleibt das LG Zero anstandslos cool, sowohl in Performance als auch in Temperatur. Die Optik ist sowieso Geschmackssache, doch das Design an sich ist durchdacht und klasse durchgeführt. Vor allem das 2.5D Arc Glass Display fügt sich nahtlos an das Gehäuse, ein Paradies für die Finger.
Bis auf die angesprochene Performance bei Hochbelastung in Spielen und den mit 16 GB etwas knapp bemessenen Speicherplatz kann man dem LG Zero seine Klasse absolut nicht absprechen. Das Gesamtpaket ist stimmig, der Akku hält den Tag brav durch und für 250 Euro kann man gar nicht mehr Smartphone erwarten. Was LG hier abgeliefert hat, ist eine mehr als gelungene Überraschung in der Mittelklasse. Daher gilt: Wenn euer Budget auf etwa 250 Euro beschränkt sein sollte, ist es also ratsam, das LG Zero zu probieren und euch begeistern zu lassen!
[…] Ruckler zu verzeichnen hatte. Es läuft zwar auch auf einem Low-End-Gerät, doch bei einem LG Zero oder Nexus 5X hätte ich mir das nicht erwartet: So viele Effekte sind schließlich nicht im Spiel […]