Lioncast LX55 Gaming Headset Test: Guter Preis, gute Leistung
Das Lioncast LX55 Gaming Headset überzeugt durch einen niedrigen Preis. Was sonst noch im Gerät steckt, lest ihr hier im Review!
Das erste Auspacken
Wenn man das Lioncast LX55 aus der Verpackung nimmt, stellt sich gleich einmal ein erstes Gefühl ein. Die hochwertige Verarbeitung, das angemessene Gewicht und die Stabilität des Headsets sorgen für einen angenehmen Wow-Effekt. Was rasch auffällt, ist, dass die Ohrmuscheln angenehm groß sind und auch große Ohren beheimaten können. Das Headsset besteht aus einem Metall-Kopfband, die Ohrmuscheln sind ebenso aus Metall – das passt sowohl optisch als auch haptisch sehr gut zusammen. Auch beim ersten Aufsetzen und etwas wilderem Herumdrehen des Kopfes rührt sich hier nichts.
Das Lioncast LX55 ist also stabil und massiv gebaut, was es sehr robust wirken lässt. Glücklicherweise lässt das Headset den Komfort nicht vermissen, denn die Memory Foam-Polster machen ihre Sache ebenso sehr gut. Sie umschließen eure Ohren, allerdings ohne groß abzudichten – das heißt, Geräusche von außen werden nur geringfügig dumpfer, und gleichzeitig bedeutet es eine gute Belüftung für eure Ohren. So kühl wie bei einem aktiv gekühlten HP Omen Mindframe bleiben eure Lauscher natürlich nicht, aber für normale Spielsessions von einer bis zwei Stunden tut es dieses Lioncast-Headset völlig.
Der Klang in der Praxis
Das Lioncast LX55 kommt wahlweise mit einem 3,5 mm-Klinkenstecker (von mir getestet) oder mit USB und RGB (Vorsicht, 20 Euro Aufpreis). Egal, ob ihr das Headset an PC, PS4, Xbox One, Mac, Smartphone, Switch oder Tablet ansteckt, der Klang verhält sich sehr neutral. Die Höhen des Headsets sind Durchschnitt, doch bei den Mitteltönen und beim Bass können die Speaker jeweils überzeugen. Der Fokus auf die Mitten und Bässe ist bei Gaming-Headsets verständlich, da ihr ja Schritte und Stimmen gut hören sollt. Dabei ist zu sagen, dass das System nicht übertreibt und Bässe nicht übertrieben dargestellt werden. Das mag für die einen willkommen sein, und für die anderen eine Schwäche darstellen.
Sehr spannend ist allerdings die „andere Seite des Klanges“, nämlich jene des Mikrofons. Ich hätte nicht erwartet, dass im Lioncast LX55 ein Mikrofon verbaut ist, das mühelos mit jenen in hochwertigeren Headsets konkurrieren kann! Eure Stimme wird dabei gut abgebildet und wird weder zu grell noch zu dumpf wiedergegeben. Es sagt schon einiges aus, wenn plötzlich Overwatch-Teams euch aktiv drauf ansprechen, warum ihr plötzlich klarer als in den Wochen zuvor klingt. Auch das allgegenwärtige Grundrauschen wird bei dieser Lösung ziemlich minimiert, was für SpielerInnen ein großer Pluspunkt ist.
Die Technik des Lioncast LX55
Lioncast selbst gibt auf der offiziellen Website zum Gerät eine schöne Tabelle an. Die verbauten Treiber messen 53 mm und sind Neodym-Treiber, die eine Frequenz von 20 Hz bis 20.000 Hz abdecken können. Das Gewicht des Lioncast LX55 beträgt dabei 305 Gramm ohne Kabel, was deswegen so angegeben wird, weil ihr sowohl das Kabel als auch das Mikrofon einzeln abnehmen könnt. Selbstverständlich ist bei einer 3,5 mm-Klinke die Kompatibilität immens hoch: In Wahrheit könnt ihr dieses Headset überall nutzen, wo eine 3,5 mm-Klinke vorhanden ist.
Dazu zählen eben PC, PS4 (Pro), Xbox One (S und X), Mac, Nintendo Switch, Smartphones und auch Tablets. Das vorhin angesprochene gelungene Mikrofon bietet einen Frequenzgang von 100 bis 10.000 Hz – für diese Preisklasse äußerst umfangreich. Studioqualität dürft ihr aber klarerweise nicht erwarten, doch für Voicechats und hitzige Spielgefechte ist das Lioncast LX55 wie geschaffen. Der Mix zwischen Aluminium, Kunststoff und der Memory Foam-Polsterung an euren Ohren wirkt auf jeden Fall höherwertiger, als es der aktuelle Preis des Headsets vermuten lässt. Daher ist die Wertung auch sehr wohlwollend ausgefallen!
Fazit zum Headset: GamerInnen greifen getrost zu
Das Lioncast LX55 kostet euch gerade mal 60 Euro und bietet dafür eine schöne Menge an Qualität. Die stärkste Reaktion im Test gab es für das tolle Mikrofon, das mich durch jede Gaming-Session brachte und ich wurde zwei Mal von verschiedenen Personen gefragt, ob ich ein Standmikrofon nutze. Wenn ihr also Wert darauf legt, dass eure Kommandos und Hinweise gut verstanden werden können, solltet ihr ein Auge auf dieses Headset werfen. Doch auch die Soundqualität des Lioncast-Headsets lässt nicht zu wünschen übrig, ich würde den Klang an sich schon als über Durchschnitt einschätzen. Dafür, dass der Preis hier weit unter 100 Euro liegt, ist dieser Fakt nur noch besser.
Die Verarbeitungsqualität des Geräts ist ebenso gelungen, hier wackelt nichts. Ja, die Ohrmuscheln sind zwar nicht drehbar (wohl eine Ausgeburt der heutigen Zeit), aber das macht die Konstruktion umso stabiler. Das Lioncast LX55 tut einfach, was es soll, und bietet euch hohen Tragekomfort, ein abnehmbares Mikrofon und für den Transport auch ein abnehmbares Kabel. Seid ihr auf der Suche nach einem Gaming-Headset, mit dem ihr nicht nur Voicechats in Angriff nehmen, sondern auch mal Musik hören oder einen Film schauen könnt, solltet ihr hier einmal probehören, bevor ihr euch in höherpreisige Gefilde wagt.