Meater 2 Plus Test: Perfekter Garpunkt am Grill garantiert

von Stefan Hohenwarter 23.06.2024

Der Sommer ist nicht nur die perfekte Badehosen-, sondern auch Grillzeit – klar ist immer Grillzeit, aber mich machts am Meisten Freude im Sommer. Neben guter Fleischqualität und einen guten Grill braucht man ein gutes Stück Erfahrung im Umgang mit Kohle und den Garstufen. Wer diese nicht vorzuweisen hat, muss nicht auf den Grillspaß verzichten, sondern kann zu smarten Helferlein wie den Meater 2 Plus greifen. Was ich von dem smarten Thermometer halte, verrät mein Test.

Lieferumfang und Unboxing

Im Lieferumfang enthalten ist das smarte Edelstahl-Thermometer (ein kleines Stück ist auch Keramik), die Ladesschale, die zugleich als Aufbewahrungsort als auch als WLAN-Repeater dient, eine Batterie, die schon verbaut ist, ein Kalibrierungszertifikat und eine Anleitung.

Wie oder wo verwendet man ein smartes Fleischthermometer?

Während erfahrene Grillmeister:innen aufgrund des Druckwiederstands des Fleisches die Garstufe feststellen können, passiert es Grillanfänger:innen – wie auch mir – gerne mal, dass das Fleisch die Konsistenz einer Schuhsohle hat, oder es noch so roh ist, dass es weglaufen würde, wenn es noch Beine hätte. Und hier hilft ein Fleischthermometer. Es gibt hier ganz einfache Modelle, die beispielsweise eine analoge Temperaturanzeige haben, aber auch sehr viel fortschrittlichere kabellose Modelle, die in Echtzeit die Innentemperatur messen. Zu zweiter Kategorie gehören die Modelle der Firma Meater, die bereits einige verschiedene Modelle am Markt hat und diese ständig weiterentwickelt. Diese gilt auch für das von mir getestet Modell, das im Vergleich zum Vorgänger noch mehr Temperatur verträgt, eine höher WLAN-Reichweite und ein besseres Akku-Management hat. Ihr bereitet euer Wunschgrillgut zu und platziert den Meater 2 Plus im Inneren. Eine Einkerbung am Meater zeigt euch an, wie weit das Thermometer ins Grillgut muss. Ab dann könnt ihr in einer App (erhältlich für Android und iOS) die Temperatur innen und außen in Echtzeit sehen. Die App gibt euch auch Tipps, welche Kerntemperatur welches Fleisch haben sollte, wenn ihr eine spezielle Garstufe erreichen wollt (z.B. Medium rare). Dabei ist es egal, ob ihr das Fleisch in der Pfanne, im Backofen, am Grill oder in der Fritteuse! gart.

Der Praxitest

Ich liebe es Flank-Steaks oder Hüftsteak zuzubereiten, da diese wesentlich günstiger als Filet-Steaks, aber bei richtiger Zubereitung nicht minder lecker sind. Hier kann der Meater 2 Plus am Grill seine volle Stärke ausspielen. Das Thermometer wird so ins Fleisch gesteckt, sodass die Spitze möglichst den Mittelpunkt des Fleisches abdeckt. So könnt ihr sicher sein, dass ihr die richtigen Werte messt. Und dann geht’s auch schon auf den Grill. Sobald die Kerntemperatur erreicht ist, nehme ich das Fleisch vom Grill lasse es sich kurz entspannen und dann kann es auch schon aufgeschnitten werden. Auch bei einem Schweinebraten im Rohr habe ich das smarte Thermometer eingesetzt. Auch hier war ich mit dem Ergebnis vollends zufrieden.

Als letzter Test musste ein Hähnchenbrust herhalten, das ich samt Meater 2 Plus in die Fritteuse gesteckt habe. Ich hatte schon Respekt, ob das klappen würde, aber auch diesen Test hat der smarte Küchenhelfer gemeistert. Für weitere Inspirationen, wo ihr den Meater noch einsetzen könnt, gibt es in der App Rezeptvorschläge.

Beim Test hat mich zudem etwas absolut Unscheinbares eine Freude bereitet: Auf der Rückseite der Ladebox befinden sich kleine Magnete. Damit könnt ihr den WLAN-Repeater leicht an den Grill oder sonst wo anbringen, ohne Platz zu verschwenden und eine gewisse Ordnung am Grill zu haben.

Appelicious?

Ich habe vorher schon die App angesprochen, die leider verpflichtend ist, wenn ihr den Meater 2 Plus nutzen wollt. Das wäre ja noch ok, aber warum ein Zwang für eine Registrierung vorhanden ist, verstehe ich dann doch nicht. Wenn man dann noch bei der Android-Version auf die Frage klickt, warum man denn einen Account benötigt, kommt man auf eine inhaltslose Seite. Hier weiß wohl auch der Hersteller nicht, warum er die Nutzer:innen diesem Zwang aussetzt. Das ist echt schade, weil man durch eine weitere Recherche im Internet so einige Vorzüge von Meater Cloud findet (z.B. Tracking der Innentemperatur des Garguts auch außerhalb der Bluetooth-Reichweise des Meaters oder der Möglichkeit ein Live-Monitoring mit anderen Geräte (z.B. einem PC) zu sharen. Also es gibt Vorzüge, aber die sind auf dem ersten Blick nicht ersichtlich und ich vermute, dass nicht alle sich die Arbeit antun, im Netz nach den Vorteilen zu suchen.

Abseits davon ist die App übersichtlich, aufgeräumt und leicht zu bedienen. Das äußert sich auch in der Bewertung, die mit 4,6/5 Sternen im Google Play Store gleich auffällt.

Meater 2 Plus Test-Fazit: Ein toller Helfer

Ich war mir anfangs nicht ganz sicher, ob ein smartes Thermometer mit einem stattlichen Preis von 129 Euro (UVP) so viel mehr kann, als ein handelsüblichens 08/15 Grillthermometer mit analoger Anzeige. Die Antwort drauf ist nach einigen Wochen mit dem Gerät einfach: Grillfans und Fleischliebhaber:innen können bedenkenlos zugreifen. Leute, die nur 1-2 Mal im Sommer grillen, werden bei der Kosten-/Nutzengegenüberstellung wohl ein größeres Fragezeichen sehen. Blenden wir den Preis mal aus, und fasse nochmals zusammen, was man bekommt. Der Meater 2 Plus ist die Weiterentwicklung des Erfolgsproduktes Meater, bei dem noch einige Features verbessert wurden. So könnt ihr jetzt beispielsweise einen kompletten leeren Meater 2 Plus in nur 15 Minuten via FastCharge soweit aufladen, sodass ihr ihn zwölf Stunden verwenden könnt. Zudem verträgt der Nachfolger auch wesentlich mehr Temperatur und das bei einer Größenersparnis von rund 30 Prozent. Die Gesamtdurchhalte-Power des Geräts liegt nun bei rund zwei Jahren laut dem Hersteller – erst dann muss man die Batterie im Inneren der Ladebox wechseln. Kurz und knapp: Der Meater 2 Plus ist ein überaus hilfreiches Küchenutensil, das seinen Preis hat. Aber für diesen Preis bekommt ihr ein mehr als ausgereiftes Produkt mit tollen Featuers.

Zwar sieht man dort, wo man das Thermometer reingesteckt hat danach ein Loch, aber das dürfte wohl nur die härtesten Ästheten stören. Geschmacklich und von der Konsistenz kann ich keinen Unterschied zwischen Stücken mit Einstichloch und anderen feststellen.

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James

Ich nutze MEATER jetzt seit Jahren…hab mir das Upgrade auf den MEATER 2 gegönnt. Funktioniert einfach perfekt…nur der Rezeptmodus ist noch auf Englisch, aber ansonsten…nehme es 3-4mal in der Woche her. Heißluftfritteuse, Ofen, Grill… Fleisch ist immer so wie man es haben will. Echt ein hochwertiges Produkt…