Mobvoi Home Laufband Test: Wer braucht schon ein Fitness-Studio!
Die Zeit des Winterspecks ist vorbei und die Vorbereitungen auf die Badesaison können starten. Angetrieben vom Frühlingserwachen bin ich voller Tatendrang, an meiner “Bikini-Figur” zu arbeiten, doch leider trüben oft schlechtes Wetter bzw. die hohen Coronazahlen die Freude auf Fitnessstudio. Insofern bin ich sehr gespannt, wie sich das kürzlich eingetroffene Mobvoi Home Laufband in meinem Test schlägt.
Mehr als nur ein Laufbandhersteller
Wer das Internet nach Mobvoi durchsucht, wird in erster Linie auf Smartwatches stoßen. Dafür ist der Hersteller auch bekannt – wir haben beispielsweise die TicWatch 3 Pro Ultra vor wenigen Wochen erst getestet -, doch abseits davon erweitert der Hersteller mit chinesischen Wurzeln das Portfolio mit Produkten, die euch beim Sport indoor und outdoor unterstützen sollen. Neben dem Mobvoi Home Laufband, das ich nun auch testen darf, wurden erst Anfang des Jahres mit den Earbuds ANC passende Kopfhörer (hier geht’s zu unserem Test) veröffentlicht.
Die Inbetriebnahme
Wer mich bzw. meine Tests kennt, weiß, dass es für mich sehr wichtig ist, dass Geräte möglichst selbsterklärend oder zumindest mit einem Quick-Start-Guide ausgestattet sind. Ersteres war beim Mobvoi Home Laufband der Fall. Das Auspacken dauerte in etwas so lange wie das komplette Aufstellen des Gerätes. Und das Beste daran war, dass – ähnlich wie bei einem IKEA-Schrank – das benötigte Werkzeug enthalten ist. Sogar Öl, um die beweglichen Teile auch in Zukunft ordentlich warten zu können! Vom Öffnen des Pakets bis zum Start der ersten Trainingssession dauerte es keine zehn Minuten.
Die erste Trainingssession
Das Gerät ist aufgebaut und ich habe mich in mein Trainingsoutfit geworfen. Es kann also losgehen, doch bevor es soweit ist, möchte ich das Gerät noch etwas für euch beschreiben. Man kann das Laufband in zwei Modi betreiben: dem klassischen aufgebauten sowie einen flachen Modus. Der flache Modus ist eher auf das Gehen (Maximalgeschwindigkeit 4km/h), während ihr beim aufgebauten Modus bis zu 12km/h schafft. Wechseln könnt ihr zwischen den Modi mit einem Verschluss, wie man ihm von der Fahrrad-Radaufhängung kennt. Dafür benötigt ihr kein Werkzeug und auch keine große Kraftanstrengung und trotzdem hält alles zusammen. Oft kennt man so Laufbänder, die sehr wacklig sind und man sich kaum traut etwas fester anzupacken. Nicht so beim Mobvoi Home Laufband. Die Lauffläche, die für viele wohl ein Kauf-/Nichtkaufkriterium sind, misst 100 x 40 cm. Für mich ist das ausreichend, doch warne ich euch, leichtsinnig zu sein, und neben dem Laufen auf Handy herumzudrücken oder ähnliches. Wenn man nicht so geübt ist, reicht ein falscher Schritt und das Ganze kann nach hinten losgehen (im wahrsten Sinne des Wortes!).
Vor der Lauffläche befinden sich noch ein eingebauter Bluetoothspeaker und eine digitale Anzeige, die zwischen Geschwindigkeit, Laufdauer, Distanz und Kalorien wechselt. Kommen wir nun zu den Bedienelementen. Das meiner Meinung nach Beste vorweg: ihr benötigt für den Betrieb des Gerätes keine Konto bei irgendwelchen Firmen oder Begleitapps. Ihr steckt nur das Kabel in die Steckdose und betätigt den Einschaltknopf, um das Gerät zu aktivieren. Dann gilt es nur noch den Start/Stopp-Knopf auf dem Bedienelement bzw. der mitgelieferten Fernbedienung zu drücken und nach einem Countdown geht es auch schon los. Während die Zahlen in der Mitte des Bedienpanels eine reine Anzeige sind, könnt ihr mit den visuell gleich gestalteten Speed+ und Speed- Tasten (ebenfalls auf der Fernbedienung) die Geschwindigkeit variieren. Dass man als Anwender:in nicht die Anzeige von Knöpfen unterscheiden kann, ist meiner Meinung nach eine unnötige Frustquelle, aber wenn man es mal weiß, ist das halb so schlimm. Dennoch hätte man das meiner Meinung nach auch anders lösen können.
Nette Gimmicks
In diese Kategorie fallen für mich drei Dinge: an der vorderen Unterseite des Laufbandes befinden sich Rollen mit denen ihr das Laufband leichter durch die Wohnung transportieren könnt. Dies ist besonders praktisch für Leute, die eine kleinere Wohnung haben und das Gerät nach dem Gebrauch beispielsweise wieder unter das Bett schieben möchten. Weiters gut gefallen hat mir die rote Sicherheitsschnur, die euch mit dem Gerät verbindet. Wird diese unterbrochen, so hält das Gerät an, da ein möglicher Unfall nicht ausgeschlossen werden kann. Zu guter Letzt gibt es noch eine Halterung für ein Smartphone auf dem Bedienpanel. So kann man sich – wie auch ich es gerne mache – etwas ablenken und beispielsweise die Nachrichten streamen oder die Lieblingsserie auf zb. Netflix schauen.
Rollen an der untern Vorderseite, Anzeige und Bluetooth-Speaker, Handyhalterung und rotes Sicherheitsband (Copyright BeyondPixels)
Verbesserungspotenzial für einen möglichen Nachfolger
Es gibt meiner Meinung nach zwar das ein oder andere Manko, aber das mag subjektiv sein. So finde ich es schade, dass man zwar eine Halterung für ein Smartphone angebracht, aber nicht gleich auch die Option Convertible Notebook oder Table mitgedacht hat. Zudem war ich irritiert, dass beim Drücken der vermeintlichen Geschwindigkeitsknöpfe auf dem Bedienelement nichts passiert, bis ich herausgefunden haben, dass diese zwar wie Knöpfe (zb. Speed+/Speed-) aussehen, aber eine reine Anzeigewirkung haben. Und so sehr ich mich gefreut habe, dass es keine Begleitapp oder ähnliches benötigt, so ärgerlich ist es, wenn ihr mal kurz pausieren müsst (zb. Postbote, Toilette, Telefonanruf), denn dann könnt ihr die Session nur Stoppen und damit löscht ihr euren Trainingsverlauf. Wenn ihr danach weitermachen wollt, müsst ihr wieder bei Null starten.
Mobvoi Home Laufband Test-Fazit
Nach einigen Tagen intensiven Testens kann ich mir nun ein Urteil erlauben. Ich war anfangs skeptisch, ob ein Laufband um diesen Preis eine Alternative zu jenen in einem Fitness-Studio darstellt. Doch das Mobvoi Laufband hat mich von der ersten Trainingssession bis heute voll überzeugt. Es gibt zwar das ein oder andere Manko meiner Ansicht nach, doch fallen dieses im Vergleich zum Feature-Set sowie dem Preis kaum ins Gewicht. Dabei handelt es sich um die letzten paar Prozent, um ein wirklich perfektes Gerät in den Händen halten zu können. Mit dem Mobvoi Home Laufband sind weder Wetter noch überfüllte Fitnessstudios ein Grund, die sportlichen Neujahrsvorsätze zu verschieben. Ich bin entzückt, das Mobvoi Home Laufband ist ein empfehlenswertes Einsteigermodell, dass sich auch in kleinere Wohnungen/Häusern mehr als nur wacker schlägt.