Mortal Engines: Krieg der Städte in unserer Kinokritik
Mit Mortal Engines: Krieg der Städte bringt Peter Jackson eine Science-Fiction Welt ins Kino, die sich viele Anleihen an bekannten Geschichten nimmt. Die Buchvorlage stammt aus der Feder des Briten Philip Reeve und die Bezüge zum Vereinten Königreich ziehen sich wie ein roter Faden durch das Werk.
Mortal Engines – Ein Krieg auf Rädern
Die Welt wurde vor hunderten Jahren durch einen Konflikt mit verheerenden Waffen zerstört. Der Rest der Menschheit hat sich entweder auf ihre riesigen, jetzt mobilen Metropolen zurückgezogen oder lebt im gelobten Land des Himalaya-Gebiets friedlich hinter einer Mauer. Das komisch anmuttende Setting entpuppt sich als bildgewordene Kleine-Buben-Fantasie. Regisseur Christian Rivers hat so massiv bei anderen Filmen und Geschichten abgeschaut, dass es fast schon Fremdschämen verursacht.
Irgendeine Superwaffe führt in einer Art Weltkrieg dazu, dass sich die Menschheit quasi wieder einmal fast selbst auslöscht. Ein bekanntes Setting, dass sich tatsächlich auch sehr aktuell anfühlt. Was Rivers dann aber aus der Geschichte macht, fühlt sich wie ein Patchwork-Teppich an. Ein Bisschen Star Wars hier, ein wenig Fantasy da, jede Menge stereotype Charaktere und fertig ist der Film. Wer einige solcher Filme kennt, fühlt sich mehrfach an Szenen daraus erinnert. Leider wirken sie nicht wie liebevolle Zitate, sondern wie billige Kopien.
Reine Effekthascherei
Ich frage mich wirklich, was der Peter Jackson Faktor dieses Films ist. Im Grunde ist das einzig Verbindende zu seinen anderen großen Blockbustern die Technik. An den Effekten, der Inszenierung und den Settings gibt es wirklich nichts auszusetzen. Alles läuft geschmeidig ineinander und sieht einfach wunderbar aus. Vielleicht liegt es an den SchauspielerInnen? Das einzig wirklich bekannte Zugpferd, Hugo „Agent Smith“ Weaving, bleibt über weite Strecken farblos, was aber vor allem an seiner Figur liegt. Überhaupt sind es die Figuren, die so wenig hergeben, dass auch die beiden bemüht agierenden Protagonisten nie wirklich in ihren Bann ziehen.
Es ist schwer, ein neues Franchise auf den übersättigten Markt zu bringen und nichts anderes wird hier versucht. Es gibt noch zwei weitere Buchvorlagen, welche die Geschichte der fahrenden Städte vorantreiben. Mortal Engines: Krieg der Städte wird also sicher nicht der letzte Film aus dieser Reihe gewesen sein. Auch wenn das Buch sehr erfolgreich war, muss im Kino anno 2018 einfach mehr kommen. Die Latte liegt viel zu hoch, als dass man mit einer schwachen Geschichte und massiv Special Effects ein neues Franchise begründen könnte.
Mortal Engines - Mein Fazit
Mit Mortal Engines: Krieg der Städte bemüht sich Peter Jackson ein neues Franchise auf den Kino-Markt zu bringen. Leider gibt die sehr erfolgreiche Buchvorlage nicht genug her, um daraus einen grandiosen Film zu machen. Irgendwie erinnert mich die ganze Sache an Herr der Ringe versus Die Chroniken von Narnia, nur das Peter Jackson diesmal auf der anderen Seite sitzt.
Der Film ist völlig überfrachtet, darum haben die Figuren wenig Raum sich zu entfalten und es bleibt bei einem nichtssagenden Effektspektakel. Der größte Schwackpunkt ist dabei die Story selbst. Abgesehen vom Setting, ähnelt sie einer anderen bekannten Geschichte in sehr vielen Details. Leider spürt man das auch.