Mortal Engines Krieg der Städte Test: Überzeugt die Blu-ray?
Als ich den ersten Trailer von Mortal Engines: Krieg der Städte sah, war ich hin und weg – diese gewaltigen fahrenden Steampunkstädte erinnerten mich sofort an Hayao Miyazakis Das Wandelnde Schloss und Games wie Dishonored oder The Order 1886. Als ich dann die Kinokritik von meinem Kollegen Michael zu sehen bekam, setze Ernüchterung ein. Ist der Film wirklich so schlecht?
Facts:
- Genre: Steampunk, Fantasy, Action
- Regisseur: Christian Rivers
- Studio: Universal Pictures Home Entertainment
- Veröffentlichtung: 18.4.2019
Background
Wieder einmal kommt eine Filmumsetzung zu einer gleichnamigen Romanvorlage ins Kino und danach auf DVD und Blu-ray in den Handel. Diese stammt von Philip Reeve und stellt den Auftakt einer Romanserie, die 2002 den Nestlé Smarties Book Prize gewann, dar. Obwohl überall fleißig Werbung mit Peter Jackson gemacht wird bzw. wurde, nahm im Regiestuhl Christian Rivers und nicht der Mann hinter der Der Herr der Ringe Trilogie Platz. Jackson zeichnet zusammen mit Fran Walsh und Philippa Boyens, mit denen er bereits an den Der Herr der Ringe-Filmen gearbeitet hat, nur für das Drehbuch verantwortlich.
Worum geht’s?
Der Film katapuliert uns in eine dystopische Zukunft, in der der Kampf um Ressourcen aller Art im Mittelpunkt steht. Nachdem sich die Menschheit im sogenannten 60-Minuten-Krieg fast vollkommen ausgerottet hat, leben die verbleibenden Menschen in fahrenden Städten zusammen, sammeln Rohstoffe und versuchen einfach zu überleben. Wie schon immer in der Geschichte versuchen die Stärksten noch größer und mächtiger zu werden. So auch hier – die BewohnerInnen der Raubstadt London freuen sich regelrecht, wenn ihre Heimat auf Beutezug geht und eine kleinere Stadt entert, um sie im Anschluss zu zerlegen.
In Mitten dieser Welt treffen wir eine mysteriöse Frau namens Hester Shaw, die bei der ersten Gelegenheit versucht Thaddeus Valentine, den Leiter der Archäologengilde von London, kaltblütig zu ermorden. Doch das Attentat misslingt. Wie wir kurz darauf erfahren, hat er ihre Mutter auf dem Gewissen und als der Archäologie-Lehrling Tom Natsworthy davon Wind bekommt, wirft Valentine nach Shaw auch ihn von Bord. Warum sollte er Shaws Mutter umgebracht haben? Verfolgt er womöglich seinen eigenen Masterplan?
Extras
- Das Ende der Alten
- Die Figuren
- Willkommen in London
- In der Luft
- Neuseeland filmen
- Filmkommentar mit Regisseur Christian Rivers
Bewertungen der breiten Masse
Die Rezensionssammlung Rotten Tomatoes listet den Film mit 175 Kritiken, von denen nur 26/100% positiv ausfallen, sowie 3.240 Userratings, die dem Film 53/100% bescheren. Geringfügig besser fiel die Wertung auf Metacritic.com aus: hier erhielt der Fantasyfilm zumindest einen Metascore von 44/100 und eine durchschnittliche Userwertung von 6.2/10. Ähnlich (6.1/10) schnitt er auf imdb.com ab. (Stand 6.5.2019)
Mortal Engines: Krieg der Städte Test-Fazit
Wie eingangs erwähnt, habe ich mich richtig auf den Film gefreut. Das Setting wirkte total interessant, die Charaktere mysteriös und mit Peter Jackson war ein äußerst erfolgreicher Mann mit an Bord. Doch leider wurde ich – wie auch schon mein Kollege Michael – bitter enttäuscht.
Keine Frage, visuell ist der Film sehr schön und aufwendig gemacht, doch alles andere ist ein Reinfall. Die Geschichte ist ein Wirrwarr von Handlungssträngen, die man versucht irgendwie zu einem Plot zu verweben und die Charaktere extrem eindimensional. Und so überrascht mich weder das schwache Einspielergebnis noch die schlechten bis maximal durschnittlichen Userbewertungen. Laut imdb.com wurde trotz Unmengen an Marketing nicht einmal das Produktionsbudget eingespielt. So sehr ich mich auf den Film gefreut habe, so sehr wurde ich enttäuscht. Zwar serviert euch die Blu-ray einiges an Extras, doch ist der Kern, der Film selbst, zumindest für mich ein Reinfall.