Nintendo Switch ist NVidias zweite Chance
Keine Frage: NVidia ist eine ernstzunehmende Größe, wenn es um Grafiklösungen für PC-GamerInnen geht. Mit über 70% Marktanteil bei Desktop GPU-Lösungen sind die Kalifornier klarer Marktführer vor AMD. Doch wagt man den Blick über den Tellerrand, sieht die Sache schon anders aus. Denn bei Spielkonsolen beherrscht AMD das Rennen rund um die Ausstattung der XBox und Playstation. Zaghafte Versuche seitens NVidia mit eigenen Lösungen fußzufassen, wie dem NVidia Shield-Tablet und der gleichnamigen Android TV-Spielkonsole, fristen eher ein Schattendasein.
Erneuter Anlauf ins Konsolengeschäft
Doch es keimt ein Funken Hoffnung am Horizont von NVidias Konsolenambitionen: Die Nintendo Switch. Diese wird die erste namhafte Konsolenlösung eines etablierten Herstellers sein, die auf Technologie von NVidia setzt. Ein riskantes Unterfangen. Und doch auch ein Befreiungsschlag für NVidia und Nintendo gleichermaßen. Denn wenn das Konzept aufgeht, kann die Switch neue Maßstäbe setzen. Sie wird beweisen müssen, dass Triple-A Gaming on the Go nicht bloß ein Wunschgedanke bleibt.
Triple-A Gaming für unterwegs
Und dabei legt sich die Switch nicht bloß mit der Playstation 4 und der XBox One an. Auch in Nintendos eigenem Ökosystem wird sich die Switch einen Platz neben dem sehr erfolgreichen 3DS erkämpfen müssen. Mehrere Faktoren entscheiden über Erfolg oder Misserfolg: Der Preis, die verfügbaren Spiele, die Leistung und die Akklaufzeit sind nur die Wesentlichsten.
NVidias Shielt Tablet aus dem Jahr 2014 war noch mit vielen Kompromissen behaftet. Android als Betriebssystem gab die Laufrichtung für Inhalte aus dem Google-Store vor. Die rohe Leistung des Tegra Vierkern-Prozessors schlug sich negativ auf die Betriebsdauer einer Akkuladung nieder. Und dann erhob das Shield natürlich auch den Anspruch nicht ausschließlich Spielekonsole, sondern auch ein klassisches Tablet zu sein.
Der Heilige Gral aus Leistung und Ausdauer
Bei der Nintendo Switch stehen die Vorzeichen anders. Dieses Tablet will gar nicht erst mit den iPads dieser Welt in Konkurrenz treten. Die Innereien der Switch sind mit Herz und Nieren auf Gaming getrimmt. Eigens entwickelte APIs sollen das letzte bisschen Leistung bei bestmöglicher Energieeffizienz aus der Hardware herauskitzeln. Nicht von Ungefähr referenziert Nintendo im Werbespot der Switch einen Mann, der in einem Flugzeug Skyrim spielt. Denn genau das ist der Heilige Gral, den es zu knacken gilt: Heimkonsolen-Gaming für unterwegs, fern abseits von Strom- und Internetverbindungen.
4 Stunden reichen
Ich vermute mal, dass der genannte Switch-Spieler keinen Flug um die Welt gebucht hat. Aber ein Kurz- bis Mittelstreckenflug von 3 -4 Stunden dürfte die Switch vor keine großen Probleme stellen. Selbst wenn grafisch anspruchsvolle Spiele darauf laufen. Damit wäre man in Reichweite des 3DS, der Playstation Vita und auch des NVidia Shield-Tablets. Und selbst dem iPad geht nach wenigen Stunden die Luft aus, wenn man pausenlos Asphalt 7 darauf zockt.
Nicht falsch verstehen: NVidia wird mit der Switch nicht den Anspruch erheben, Akkulaufzeiten zu revolutionieren. Es geht nicht darum, die Playstation Vita in Puncto Spieldauer zu schlagen. Es geht um den perfekten Mix aus Leistung und Ausdauer. Und ich denke, da ist die Switch mit der Wahl der Tegra-Architektur ganz gut beraten. Wenn die Third-Parties das auch so sehen, dann steht FIFA-Matches auf dem nächsten Barcelona-Trip nichts mehr im Wege.
[…] die Spezifikationen der verbauten Chips in der kommenden Nintendo Konsole mit den Eigenschaften der Tegra X1-Architektur, die auch schon in NVidias eigener Shield-Konsole zum Einsatz kam. Als Kommunikations-Schnittstelle […]
[…] sind die Informationen natürlich mit Vorsicht zu genießen. Den Switch-Leaks zufolge soll der Nvidia-Chip, der in der Switch seine Arbeit verrichtet, ein ARM_A73 mit 1.785 MHz Taktrate sein. Der CPU zur […]
Moin