Pac-Man Party Royale Test (Arcade): Anderes Battle Royale
In Pac-Man Party Royale trifft Pac-Man auf Battle Royale. Wenn ihr wissen wollt, wie das zusammenpasst, lest das Review!
Dieses Game ist nur dann spielbar, wenn ihr Mitglied bei Apple Arcade seid. Dazu müssen eure Geräte auf iOS 13 oder neuer aktualisiert sein. Dieser Dienst kostet euch 5 Euro im Monat und bietet euch unlimitierten Zugriff auf über 100 Spiele. Apple Arcade-Titel werden durch eure Abo-Zahlungen und Apple selbst finanziert. Dadurch können es sich die EntwicklerInnen leisten, auf die unbeliebten Finanzierungsoptionen wie sich laufend wiederholende Werbeeinblendungen oder In-App-Käufe zu verzichten. Timer, die euren Spielspaß einschränken oder verzögern, gibt es nicht.
Gutes altes Pac-Man mit Twist
Im Grunde hat sich auch bei Pac-Man Party Royale das Spielprinzip nicht wesentlich verändert. Kurz zusammengefasst: Ihr seid ein gelber runder Protagonist, der sich von Kugeln ernährt. Kleine Kugeln sind lecker und erhöhen eure Geschwindigkeit, und große Bonbons machen euch für kurze Zeit zu einem Allesfresser. Auf den Maps steuern Geister umher, die eure Widersacher darstellen. Nach dem Verzehr eines Zauberbonbons dürft ihr für ein paar Sekunden alles fressen, egal ob Punkte oder Gegner. Ist der Effekt abgeklungen, so seid ihr nicht mehr unaufhaltsam und der Reigen beginnt von vorne.
In Pac-Man Party Royale kommen aber zwei Mechanismen dazu. Der erste ist aus PAC-MAN 256 – nach einer gewissen Spielzeit beginnt der Level zu „glitchen“, sprich sich aufzulösen. Dem gilt es natürlich auszuweichen, um euer virtuelles Leben nicht zu früh auszuhauchen. Da diese Mechanik perfekt zu Battle Royale passt, ist Technik Nummer zwei, dass ihr mit Power-up auch eure Pac-Man-Widersacher essen dürft. Die letzte Figur, die auf dem Spielfeld steht, gewinnt die Runde! Da die einzelnen Spiele nur eine bis zwei Minuten dauern, geht das dann auch relativ schnell. Fun Fact: Bringt euch ein Geist um, kehrt ihr ebenso als Geist zurück und jagt die Pac-Men!
Pac-Man Party Royale: Das große Aber
In diesem Spiel dürft ihr wählen, ob ihr nach einer, drei, fünf oder sieben gewonnenen Runden Schluss machen wollt. Als geborener Mehrspieler-Titel lässt euch Pac-Man Party Royale wahlweise eine Party erstellen, oder einer Party beitreten. Während ihr beim Erstellen einer Lounge einen Code bekommt, den ihr dann weitergebt, müsst ihr beim Beitreten eines Raums einen Code haben und eingeben. Habt ihr keine Mitspieler, denen ihr eure Raum-Nummer mitteilen könnt, dürft ihr auch die Pac-Bot-Funktion nutzen und gegen den Computer spielen.
Aber: Warum kann man in Pac-Man Party Royale nicht einfach einem zufälligen Raum online beitreten? Jedes Battle Royale-Spiel lebt davon, dass ihr einfach mit irgendwelchen SpielerInnen zusammengewürfelt werdet. Während das bei 50 oder mehr TeilnehmerInnen für eine gewisse Wartezeit sorgen kann, wäre das bei grade mal drei MitspielerInnen doch problemlos möglich. Da Pac-Man Party Royale ansonsten keine Möglichkeit bietet, überhaupt ein Spiel zu starten, habt ihr entweder Partien gegen Bots vor euch oder ihr stimmt euch mit FreundInnen immer wieder ab.
Die Technik des Games
Während die mangelnde Online-Funktion echt schade ist, lässt die restliche Aufmachung von Pac-Man Party Royale nichts zu wünschen übrig. Die Grafik ist erwartungsgemäß knallig und flutscht ordentlich mit 60 Bildern pro Sekunde über den Schirm. Die Maps sind abwechslungsreich und klar gehalten, die Animationen sind ideal – Fans von Pac-Man könnten sich keinen besseren Titel wünschen. Auch die Soundabteilung leistet ganze Arbeit und untermalt das Geschehen genau so, wie ihr es beim Spielen erwartet.
Die Steuerung am Touchscreen funktioniert größtenteils ganz gut, ihr müsst euch halt nur angewöhnen, schon vor dem tatsächlichen Abbiegen zu wischen. Eure Spielfigur merkt sich die Eingabe und führt euren Befehl bei der nächsten Kreuzung aus. Schnelles Reagieren ist nicht, diese Wischgesten werden dann allermeistens verworfen. Pac-Man Party Royale ist simpel, rasch zu erlernen und bietet kaum Möglichkeiten, etwas „falsch“ zu machen. Allerdings leidet auch die Abwechslung darunter, weil es einfach keine verschiedenen Modi gibt.
Klasses Spielprinzip mit einem Fauxpas
Was soll man da sagen – Pac-Man Party Royale hat ein geniales Prinzip mit einem anderen verschmolzen. Dabei kommt heraus, dass das Ergebnis viel besser ist, als man es ursprünglich annimmt! Doch leider hat Bandai Namco es verabsäumt, einen Modus zu integrieren, in dem ihr zufällig mit Leuten aus der ganzen Welt spielen dürft. So bleibt euch nur die mühevolle Abstimmung mit Freunden, die auch Apple Arcade nutzen, übrig – oder das Spiel gegen die Bots des Games. Die mangelnde Abwechslung tötet die Langzeitmotivation dann leider, leider relativ schnell. (EinzelspielerInnen haben derweil mehr Glück mit Apple Arcade.)
Habt ihr allerdings die passende Spielergruppe in eurer Familie oder im Freundeskreis, so gibt es hier einen coolen Titel zum gemeinsamen Zocken. Die Runden dauern nicht lange, es gibt genug Raum für kleine Strategien und die technische Umsetzung ist mehr als bloß gelungen. Vielleicht kommt der Online-Modus noch mit einem Update, ich würde es jedenfalls sehr begrüßen und dann die Wertung um zumindest einen Pixel-Punkt erhöhen. So braucht ihr derzeit jedenfalls noch das passende soziale Umfeld. Pac-Man Party Royale ist im Abonnement Apple Arcade (5 Euro im Monat) enthalten.