Planes 2 – Immer im Einsatz (3DS) im Test
Passend zum Heimkinostart von Disney Planes 2 – Immer im Einsatz erschien nun das gleichnamige Spiel zum Film. Ob sich das 3DS-Spiel nur auf den Lizenznamen verlässt oder doch mehr zu bieten hat, erfahrt ihr in meinem Test.
Story?
Fehlanzeige! Planes 2 – Immer im Einsatz katapultiert euch am 3DS in den Piston-Peak-Park, in dem ihr als Retter in der Not in die Bresche springen müsst. Eine wirkliche Story gibt es nicht. Ihr macht eine Mission nach der anderen, um kleine Aufgaben wie Evakuierungen sowie Lösch- und Patrouilleneinsätze mit acht verschiedenen Feuerwehrkräften oder Rettungseinheiten zu erledigen.
Abwechslungsreiches Gameplay?
Ich würde euch gern etwas anderes erzählen, aber auch hier heißt es wieder: Fehlanzeige. Die Missionen sind kurz, langweilig und repetitiv. Dazu kommt die Tatsache, dass ihr mit einer einzigen Karte, die nicht einmal besonders groß ist, vorliebnehmen müsst. Zwar wechseln die Fahr- und Flugzeuge in den Missionen, aber eure Interaktionsmöglichkeiten bleiben limitiert. Mit insgesamt 30 Trainingsakademie-Missionen und zwölf Notfalleinsätzen wird versucht, über die Eintönigkeit hinwegzutäuschen, aber das funktioniert nicht. Die freischaltbaren Konzeptgrafiken sind hier auch nur ein schwacher Trost.
3DS-Features im Einsatz?
Auch hier bleiben die EntwicklerInnen dem Motto „Zu aufwendig“ treu. Die 3DS-Features wurden nicht in das Spiel eingebunden, weder der tolle Gyrosensor noch das Mikrofon noch der Touchscreen – und schon gar nicht die Onlinefähigkeit des Handhelds. Ganz im Gegenteil! Nicht einmal das 3D kann überzeugen, dabei hätte sich das gerade bei dieser Art von Spiel regelrecht angeboten. So hätte man es ohne wirkliche Abstriche auch am NDS veröffentlichen können.
Optisches Feuerwerk und Filmszenen?
Ich glaube, ihr könnt euch denken, worauf dieser Absatz hinausläuft. Die Präsentation ist selbst für einen Handheldtitel schwach. Filmszenen oder Ähnliches vermisst man genauso wie eine tolle Soundkulisse. Außer ein paar Einzeilern, die sich permanent wiederholen – man fragt sich, ob man versehentlich ein Pokémon-Spiel mit Pika-Pika-Pikachú eingelegt hat –, hat das Spiel zum Film zumindest am 3DS nichts zu bieten. Hierbei müsst ihr wissen, dass jedes Flugzeug oder Gefährt nur einen kurzen Satz von sich geben kann, und so kommt es dazu, dass die Dialoge mit Textboxen abgehandelt werden, während diese Einzeiler oft komplett deplatziert aus den Boxen des Handhelds kommen.
Zusammenfassung
Ich würde ja gern einfach nur Fehlanzeige schreiben, weil ich derart enttäuscht bin. Stattdessen möchte ich nochmals zusammenfassen, warum Planes 2 – Immer im Einsatz von mir eine so schlechte Wertung bekommt. Der Umfang von 42 Missionen ist meiner Meinung nach ein Witz, denn ein Drittel der Missionen ist je nach Können der SpielerInnen in 20 bis 30 Minuten absolviert. Es gibt zwar auch Missionen, die die Spieldauer in die Höhe schrauben, diese wurden aber einfach nur sinnlos in die Länge gezogen. Die Präsentation ist selbst für ein Handheldspiel schwach, und der 3D-Effekt erinnert an die Anfänge des 3DS. Weitere Features der portablen Spielkonsole wurden zudem nicht genutzt. Die fehlende Story und das langweilige sowie abwechslungsarme Gameplay auf nur einer Karte setzen dem Ganzen die Krone auf. Ein paar Punkte gibt es dafür, dass das Spiel wenigstens keine Bugs hat und acht Fahr- und Flugzeuge eingebaut wurden, die zumindest für einen Hauch von Abwechslung sorgen.
Zugutehalten muss man dem Spiel, dass es mit 30 Euro ein wenig günstiger ist als normale 3DS-Titel. Dennoch entschädigt dieser Preisnachlass von zehn Euro nicht für das halbherzige Spiel, das sich nur auf den Lizenznamen verlässt. Denn selbst dafür ist es noch maßlos überteuert.