Planet der Affen – Revolution (DVD) im Test
Planet der Affen – Revolution überzeugte 2011 weltweit an den Kinokassen. Caesar und seine Primatenfreunde stürmen nun auch eure Wohnzimmer. Gibt’s auf der DVD affenstarkes Actionkino oder doch nur ein seichtes Popcorn-Movie?
Facts
- Genre: Action/Sci-Fi
- Vertrieb: Twentieth Century Fox Home Entertainment
- Regie: Matt Reeves
- Release: 5. Dezember 2014
Regisseur Tim Burton und Hauptdarsteller Mark Wahlberg scheiterten 2001 kläglich, als sie versuchten den Sci-Fi-Klassiker Planet der Affen neues Leben einzuhauchen. Mehr als ein äußerst seichtes Actionspektakel konnten sie den ZuseherInnen trotz namhafter Besetzung nicht bieten. Dementsprechend niedrig waren die Erwartungen als sich zehn Jahre später Rupert Wyatt und James Franco mit Planet der Affen – Prevolution den Grundstein für eine ganze Filmreihe legten.
Doch die erfrischende Herangehensweise – ohne machohafte Raumfahrer und rehäugige Affendamen – sowie die bahnbrechende technische Umsetzung machten den Vorgänger des nun auf DVD erschienen zweiten Teils zu einer der großen Kinoüberraschungen des Jahres 2011. Die Geschichte des ambitionierten Wissenschaftlers, der mit allen Mitteln gegen die Alzheimer-Erkrankung seines Vaters kämpft, und des überaus intelligenten Affen Caesar verstand auf inhaltlicher Seite durchaus zu überzeugen. Doch vor allem die effektreiche Umsetzung der verschiedenen Primaten verblüffte die KinobesucherInnen.
Affenstark
Planet der Affen – Revolution beginnt zehn Jahre nach den Ereignissen aus Teil Eins. Die Menschheit steht nach der Freisetzung des Virus am Abgrund: Nur wenige Überlebende hausen in den dem Verfall preisgegebenen Großstädten von einst und versuchen mehr schlecht als recht ihr Dasein zu fristen. Die Affen unter Führung von Ceasar haben sich hingegen in die Wälder zurückgezogen und bestreiten ein weitgehend unbeschwertes Leben in der Wildnis. Als sich die Wege der verzweifelten Menschen mit denen der klugen Primaten kreuzen ist der Konflikt natürlich vorprogrammiert. Doch nicht nur mit den Pelzlosen gibt es Probleme, denn auch innerhalb der Affengemeinschaft sorgt Finsterknecht Koba für Unruhe.
Die bepelzten Waldbewohner sehen bei alledem noch besser aus als in Prevolution und die Animationen lassen sich getrost als atemberaubend beschreiben. Besonders die Jagdszene zu Beginn sowie die epische Schlacht am Höhepunkt sorgen für effektverzaubertes Herzklopfen. Dafür leidet aber die Handlung. Im Vergleich mit Prevolution kann Revolution auf einer erzählerischen Ebene dem Vorgänger nicht das Wasser reichen. Zu eindimensional sind die Menschen, zu vorhersehbar die Affen.
Einen Kaufanreiz hingegen liefern abseits des Films die Extras. Eine kleine Doku mit Andy Serkis (Caesar), eine Bildergalerie, einige Trailer sowie eine Sneak Peek zu Exodus: Gods and Kings finden sich auf der DVD.
Fazit
Trotz einer eher schwachen Story ist der zweite Teil der Primaten-Reihe ein durchaus empfehlenswerter, bildgewaltiger Actionstreifen – nicht alleine aber vor allem wegen der wegweisenden Animationstechnik. Das beste Fazit zu Planet der Affen – Revolution stammt meines Erachtens von Peter Travers, der im Rolling Stone schreibt: „As profundity, Dawn of the Planet of the Apes falls short. As spectacle, it’s a groundbreaker.“ Dem ist so nichts hinzuzufügen.