Pokémon GO: ARKit haucht der Monsterhatz neues Leben ein
Auf Apples WWD Conference wurde neben unzähligen Hard- und Software-Refreshs auch Apples langersehnte Augmented Reality-Offensive eingeläutet. ARKit, so der profane Name des Development Kits, mit dem, Craig Federighi zufolge, iOS über Nacht zur größten AR-Plattform der Welt werden soll. Ganz klar, dass man damit auf Googles Tango-Technologie und den fortschreitenden AR-Wahn reagieren will. Apple nutzt jedoch keine ausgeklügelte Intrarot-Sensorik, sondern eine Kombination aus Software und dem serienmäßigen Motion-Chip in gängigen iOS Devices. Die gezeigten Demos sprechen durchaus für sich, und könnten Augmented Reality tatsächlich auf ein ganz neues Level heben. Und eine der ersten Apps, die ARKit nutzen wird ist: TUSCH! Pokémon GO!
Pokémon GO: ARKit Unterstützung in iOS 11
Ja, richtig gehört, der Vorsommer-Hit aus dem Hause Niantic/Nintendo soll ein AR-Update erhalten! Wir erinnern uns mit Grauen an die Kamera-Implementierung der UR-Version, die wohl bei den meisten Pokémon-TrainerInnen schnell wieder abgeschaltet war. Unter iOS 11 soll die AR-Ansicht der Monsterhatz aber tatsächlich cool werden! Dank präziseren Trackings und intelligenter Bilderkennungs-Software wirken Pikachu & Co. mit dem Update nicht mehr wie an die Kameralinse geklatscht, sondern homogen in ihre Umgebung integriert.
Wie Licht und Schatten – Pokémon fangen in AR
Realistische Beleuchtung und Schattenwurf sind nur zwei Neuheiten, die Pokémon GO wieder interessant machen sollen. Über eine brandneue, ebenfalls jüngst angekündigte Depth-API erlangen die EntwicklerInnen auch Zugriff auf die Tiefen-Information der Dual-Kamera. Dieses Feature wird natürlich iPhone 7 (und ab Herbst vielleicht 7+/Edition/8)-BesitzerInnen vorbehalten bleiben. Es erlaubt der Software aber Pokémon auch realistisch hinter Büschen, Parkbänken und Vorsprüngen Deckung zu verstecken.
Wenig Lärm um viel! ARKit hat Potenzial
Wenngleich ARKit im Vergleich zu anderen Apple-Neuerungen ein eher kleines Präsentationsfenster in Anspruch genommen hat, so birgt diese Technologie doch ein gewaltiges Potenzial. Peter Jacksons Wingnut-AR Studio zeigte dann auch noch eine kleine Demo, die durch ein iPad auf den Präsentationstisch projiziert wurde. Ich könnte mit glatt vorstellen, dass dadurch die Taschenmonster-Hatz durchaus wieder interessanter und ansprechender gestaltet werden könnte. Und selbst, wenn das nicht ausreicht, den Hype von Pokémon GO ARKit-Edition wieder aufleben zu lassen, können wir uns doch auf viele andere beeindruckende AR-Erlebnisse freuen, die in Zukunft noch kommen werden.