Pokémon Quest Test (Switch): Smartphone-geeignet
Nintendo hat einen Free-to-play-Titel namens Pokémon Quest angekündigt. Grund genug, sich das Game näher anzusehen! Wir haben uns auf das Kubo-Eiland gewagt und kommen nun mit neuen Erkenntnissen zurück. Ist das Game eure Zeit wert? Lest das Review! Hier geht’s zur offiziellen Website des Spiels.
So fängt alles an in Pokémon Quest
Ihr entdeckt in den ersten Spielminuten die Welt des Kubo-Eiland. Früh fällt euch auf, dass in diesem Spiel alles sehr blockig-pixelig aussieht. Nintendo nennt die Fusion aus Pokémon und Pixeln den Pokéxel-Stil. (Besser als Pixémon-Stil, oder?) Eure Begleitung hat eine Pokébi-Drohne im Gepäck, die ihr fortan im Spiel zur Erkundung verwendet.
Damit ihr das Kubo-Eiland komplett erkunden könnt, benötigt ihr ein Pokémon. Glücklicherweise lässt euch Pokémon Quest am Anfang ein Starter-Pokémon wählen. Die Werte in Pokémon Quest sind auf zwei beschränkt: Leben und Schaden. Natürlich gibt es für jedes Taschenmonster gewisse Attacken, die aus den Hauptspielen bekannt sind.
Ihr dürft euch also zwischen Glumanda, Pikachu (beide offensiv), Evoli, Schiggy (beide ausgeglichen) und Bisasam (defensiv) entscheiden. Je nach Kategorie besitzt euer Pokémon entweder mehr Leben, richtet mehr Schaden an oder kann beides gleich gut. Habt ihr euch für eines eurer Lieblinge entschieden, geht es auch schon los.
Die erste Erkundung
Die Erkundung in Pokémon Quest läuft vollautomatisch ab. Eure süßen Taschenmonster laufen durch die blockige Gegend, bis sie auf andere Pokémon treffen. Sie prügeln sich dann, bis ein Sieger feststeht. Der Fortschritt des Kampfes wird durch Lebensleisten angezeigt, die dezimiert werden. Ihr könnt nur bedingt eingreifen, indem ihr den Befehl zu einer Spezialattacke oder zum Ausweichen gebt.
Habt ihr einen Befehl erteilt, läuft für diesen ein Cooldown-Timer ab. Erst nach Ablauf desselben dürft ihr erneut die Spezialattacke oder das Ausweichen auslösen. Rechts oben im Bild seht ihr den Fortschritt in der aktuellen Stage, und am Ende des Levels erwartet euch ein Bosskampf. Ihr müsst zum Abschluss ein sehr starkes Pokémon besiegen, damit ihr die Stage verlassen und die gesammelten Gegenstände behalten dürft.
Nach der Erkundung findet ihr euch in eurer Basis wieder. Gegenstände wie P-Steine, aber auch Kochzutaten werden in eure Tasche gelegt, die ihr fortan verwenden dürft. Eure Pokémon tollen in der Basis herum, und wenn ihr sie antippt, hört ihr den originalen Schrei. Man merkt einfach, dass Pokémon Quest trotz der eigenen Grafik ein echtes Nintendo-Spiel ist. Trailer gefällig?
In der Basis
Hier dürft ihr eine Menge tun. In einen Kochkessel könnt ihr Zutaten unterbringen, die für die nächste Zeit köcheln. Wollt ihr allerdings nicht die Anzahl der Erkundungen abwarten, bis das Kochen erledigt ist, dürft ihr PS-Gutscheine einsetzen (hallo, Free-to-play-Mechanismus!). Fertige Gerichte locken Pokémon an, mit denen ihr euch anfreundet und sie dann somit in euer Team aufnehmt. Ja, Pokémon werden nicht gefangen, sondern befreundet!
Mit euren Freunden dürft ihr dann ein Dreierteam nominieren. Als Teamstärke werden einfach beide Werte (KP und Angriffskraft) von den drei Pokémon im Team addiert. Diese Teamstärke gibt euch Auskunft darüber, welche weiteren Gebiete ihr erkunden könnt. Sie sind ebenso mit einer Stärke versehen, so habt ihr immer einen Überblick, wie stark ihr momentan seid und wie stark ihr sein müsst.
Natürlich dürft ihr eure Basis auch dekorieren. Früh im Spiel erhaltet ihr eure erste Statue, die beispielsweise die gesammelte Erfahrung bis Level 5 erhöht. Für so gut wie alle Dinge, die ihr tut oder sammelt, gibt es Errungenschaften. Hier wird schnell deutlich, dass Pokémon Quest im Grunde ein Handyspiel ist. Es erscheint demnächst auch für iOS und Android – und wie ich zu dem Schluss komme, lest ihr hier.
Pokémon Quest – ein Handyspiel der Sonderklasse
Alles in Pokémon Quest schreit nach Mobilspiel. Das mag für manche ein rotes Tuch sein, andere wiederum mögen den Free-to-start-Aspekt von Spielen. Pokémon Quest beinhaltet die zuvor erwähnten PS-Gutscheine, die Prozesse beschleunigen und eine Währung im Spiel darstellen. Alle 22 Stunden erhaltet ihr ein paar solcher PS-Gutscheine.
Doch auch eine Batterie ist im Spiel enthalten. Fünf Ladungen hat diese Batterie, und jede Erkundung kostet euch eine Ladung. Alle 30 Minuten lädt sich die Batterie wieder um eine Ladung auf. Natürlich ist es klar, dass ihr die PS-Gutscheine für bare Münze erstehen könnt, und die wiederum für das Auffüllen der Batterie verwendet werden können.
Zum Mobil-Part spricht auch die eher einfache Aufmachung. Viele Spezialeffekte dürft ihr in Pokémon Quest nicht erwarten, sogar Attacken wie Sandsturm sind nur Blöcke á la Minecraft, die sich bewegen. Zudem ist das Gameplay auf wenige Minuten beschränkt, das auf Wunsch sogar vollautomatisch passieren kann. Pokémon Quest versucht hier einen gewagten Spagat und zielt eher auf NeueinsteigerInnen ab.
Erstaunlicher Tiefgang in Pokémon Quest
Das heißt aber nicht, dass man als Core-Titel-SpielerIn keinen Spaß mit Pokémon Quest haben kann. Die Vielzahl an Errungenschaften sorgt frühzeitig für eine gewisse Motivation. Jedes eurer Pokémon kann individualisiert verstärkt werden, dafür sorgen Kraft- und Härtesteine, die Angriffskraft und Leben erhöhen. Jedes Pokémon hat ein eigenes P-Amulett, in das ihr diese Steine einsetzen könnt.
Steigert ihr den Level eurer Pokémon-Freunde, so erhaltet ihr mehr Platz auf dem Amulett. Gemeinsam mit dem erhöhten Potential gibt es auch die bekannten Entwicklungen. Damit nicht genug, wenn ihr in einem Amulett drei Slots in einer Reihe befüllen könnt, erhaltet ihr einen sogenannten Bingo-Bonus. Es zahlt sich also durchaus aus, auf gewisse Umstände zu achten!
Die Amulett-Steine lassen sich auf Wunsch in Zutaten verwandeln, die ihr für das Anlocken neuer Pokémon-Freunde verwendet. Und wie es sich für einen mobilen Sammeltitel gehört, könnt ihr auch schwächere Pokémon als Trainingshelfer einsetzen. Mit diesem Spezialtraining wertet ihr stärkere Taschenmonster auf, wohingegen die Trainingshelfer euch danach wieder verlassen. Es gibt genug zu tun!
Pokémon Quest Test-Fazit: Ordentliches Spiel für Fans
Wie bei jedem Free-to-play-Titel gilt, dass ihr ohne weiteres dem Game eine Chance geben könnt. Es wird euch nichts kosten, und aus diesem Grund habe ich Pokémon Quest heruntergeladen. Dass mich das Spiel dann doch positiv überrascht hat, ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Einerseits ist das Spiel mit den originalen Pokémon eine willkommene Abwechslung zu den irren Ausmaßen, die in den Core-Titeln herrschen.
Andererseits ist Pokémon Quest wirklich so gemacht, dass ihr es untertags nebenbei zocken könnt. Vielleicht ist dieses Design weniger für die Switch, aber bestimmt viel mehr für iOS und Android gedacht. Bei der Steuerung tut dies dem Titel keinen Abbruch – sowohl mit Touchscreen als auch mit Joy-Cons könnt ihr Pokémon Quest prima steuern.
Alle zweieinhalb Stunden habt ihr wieder eine gefüllte Batterie, so genießt ihr Pokémon Quest in kleinen Dosen. Der Fokus des Spiels liegt eher auf der Erkundung und dem Genießen dessen, was auf dem Bildschirm vor sich geht. Der pixelige Charme hat mich jedenfalls gefangen, und es wird spannend, wie sich der Titel dann auf iOS und Android schlägt. Erwartet kein Spiel wie die Core-Ableger, und Pokémon Quest wird euch überraschen!