Preview: Evolve
Evolve ist eines dieser Spiele, das bisher die Aufmerksamkeit eines Großteils der GamerInnen erregte. Für mich war es eher ein Titel, der, wenn überhaupt, eher ganz am Rande meines Radars auftauchte. Das WAR der Fall, bis ich ihn im Zuge der gamescom 2014 selbst anspielen durfte. Nun bin ich genauso gehyped wie der Rest, denn der asymmetrische Koop-Shooter hat sehr viel Potenzial und überzeugt mit guter Balance.
Die Ausgangslage von Evolve ist gleich erklärt. Vier JägerInnen treten auf weitläufigen Karten gegen ein Monster an und müssen es erlegen. Im Gegenzug versucht die von einem/einer Fünften gespielte Kreatur, zu fressen und zu wachsen. Insgesamt drei Stufen besitzt die Evolutionsleiter, und dabei wird das Geschöpf zunehmend stärker und darf Punkte in bis zu vier Fähigkeiten investieren. Die besagten Monster, die bisher spielbar waren, könnten sich nicht unterschiedlicher spielen. Da wäre zum einen der Goliath. Eine sich auf zwei Beinen fortbewegende, an Godzilla erinnernde Monstrosität, die Flammen spucken, sich mit einem Slam-Angriff auf die JägerInnen stürzen, auf sie zustürmen oder die HäscherInnen mit Felsen bewerfen kann. Das zweite Vieh ist der Kraken und ist H. P. Lovecrafts Cthulhu vom Aussehen her nicht unähnlich. Im Gegensatz zum bodengebundenen Goliath kann dieser Felsvorsprünge erklimmen und kurz durch die Luft gleiten. Außerdem ist er im Vergleich zu Goliath, der gut Flächenschaden austeilt, eher eine Kreatur, die sich einzelne JägerInnen herauspickt, tötet und frisst. Er verfügt über die Fähigkeiten Blitzschlag, der einen Blitz aus dem Himmel hervorruft und Schaden verursacht, Banshee Mine – tritt ein/e GegnerIn in diese, wird er bzw. sie von einer Banshee verfolgt, die bis zum Ende des Matches nicht mehr von der Seite des/der GegnerIn weicht und diese/n durch Schreie ablenkt –, Aftershock, ein elektrischer Impuls, der FeindInnen, die zu nahe kommen, schockt, und Vortex, eine Abwehrattacke, die die JägerInnen zurückwirft und kurzzeitig außer Gefecht setzt. Um zu gewinnen, müssen sich die Geschöpfe bis auf Stufe drei entwickeln und dann das Power Relay in der gegnerischen Basis zerstören oder die komplette Truppe ausschalten.
Die Jagdgesellschaft setzt sich zusammen aus den FallenstellerInnen Maggie und Griffin, die das Monster an Ort und Stelle festhalten können, den Schützen Markov und Hyde, klassischen Tanks, die ordentlich Schaden austeilen und einstecken können, den Unterstützern Hank und Bucket, die die Kreatur mit Orbitalschlägen malträtieren, und zu guter Letzt aus Sanis Val und Lazarus, die das Team klassisch heilen oder sogar mittels Lazarus-Device von den Toten zurückholen können. Eine bunte Gruppe also, die ihre Fähigkeiten gut abstimmen und kombinieren muss, um den Goliath oder den Kraken zu Fall zu bringen und ein Evolve-Match zu gewinnen.
Die Evolution des Koop-Shooters
Evolve stand bei mir wohl deshalb nicht hoch im Kurs, da ich es für einen 08/15-Multiplayer-Shooter ohne wirklichen Reiz empfunden habe. Doch was mich letzten Endes sehr begeistert hat, war die asymmetrische Spielmechanik, die sehr gut koordiniertes Teamplay verlangt, da die JägerInnen den Kreaturen ansonsten chancenlos ausgeliefert sind. Allerdings sind auch die Monster nicht übermächtig und müssen vor allem in der Anfangsphase stark aufpassen, den HäscherInnen nicht zu früh zu begegnen, da sie ihnen nur als voll entwickelte Monstrositäten gefährlich werden können. Insgesamt bleibt für mich ein sehr positives Bild von Evolve bestehen, und ich freue mich, wenn es in heißen Treibjagden ganz im Sinne Charles Darwins um ein Survival of the Fittest geht.
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