Resident Evil 2 Review – Capcom setzt neue Remake-Standards
Ganze 21 Jahre nach dem Original bringt Capcom nun das Remake des Zombie-Klassikers Resident Evil 2 heraus. Auch in der Neuauflage kämpft man sich entweder als Leon Kennedy oder Claire Redfield durch das verseuchte Raccoon City. In einer Zeit, in der Remakes wie Sand am Meer veröffentlicht werden, geht Capcom allerdings über ein rein optisches Update hinaus und setzt neue Maßstäbe. Resident Evil 2 ist für PS4, Xbox One und PC ab sofort verfügbar.
Kennedy & Redfield
Zu Beginn des Spiels wählt man, ob man den Horrortrip durch Raccoon City mit Jung-Polizist Leon Kennedy oder mit Zivil-Badass Claire Redfield antreten möchte. Je nachdem, mit welcher Story man beginnt, verändern sich die Erlebnisse des anderen Charakters in eurem zweiten Playthrough an gewissen Stellen. Zudem verfügen die beiden über unterschiedliche Waffen und Puzzle-Sequenzen funktionieren unterschiedlich.
(c) Capcom
Was Story betrifft hält Capcom sich gänzlich an das Original aus dem Jahr 1998. Da wir euch dennoch Spoiler ersparen wollen, hier nur ein paar Worte zum Start des Abenteuers:
Während Leon zum R.P.D. (Raccoon Police Department) versetzt wurde, ist Claire in persönlicher Sache auf dem Weg in die Heimatstadt des globalen Pharma-Konzerns Umbrella, um ihren Bruder zu finden. Bei einem Zombie-Vorfall in einer Tankstelle außerhalb der Stadt treffen sich die Protagonisten und kommen wenig später im chaotischen Raccoon City an, nur um erneut getrennt zu werden. So verfolgt jeder seine Ziele in den dunklen Straßen und Gebäude der Stadt. Eines ist jedoch klar – etwas Schreckliches ist in Raccoon City passiert und die Reise durch Resident Evil 2 wird keine Einfache werden.
Mehr als ein optisches Upgrade
Seit einigen Jahren sind Remakes von Spielen, die inzwischen als Kult gelten, ein bekannter Trend in der Videospiel-Branche. Von leichten optischen Upgrades wie Dark Souls Remastered, über Reworks von Klassikern wie Secret of Mana bis hin zu Neuauflagen in völlig neuer Game-Engine wie Shadow of the Colossus – was man unter einem Remake versteht und was sie zu bieten haben, variiert von Game zu Game stark.
(c) Capcom
Capcom’s Remake von Resident Evil 2 versteht die veränderten Erwartungen und Bedingungen, unter denen ein Spiel im Jahr 2019 erscheint und aufgefasst wird. Während das Original fixe Kameras und damit oft unübersichtliche Blickwinkel und umständliche Steuerung hatte, nutzt das neue Spiel eine 3rd Person Perspektive wie in Fan-Favorit Resident Evil 4. Dank großartiger Lichtstimmung schleicht sich dennoch die selbe Paranoia wie damals an. Man weiß nie, was sich außerhalb des Taschenlampen-Lichtkegels befindet.
Natürlich zeigt sich Resident Evil 2 auch in State-of-the-Art Optik: die Welt und Items haben gestochen scharfe Texturen, den Charakteren ist der Horror mit lebensechten Animationen ins Gesicht geschrieben und wenn man einem Zombie den Kopf wegbläst, kann man das Blut förmlich riechen.
(c) Capcom
Remake wie es muss
Von Hirnmasse, die sich auf einer Wand verteilt, schreckensgeweiteten Augen und düsteren Korridoren – von der Zombieüberlaufenenen Polizeistation, dem unheimlichen Waisenhaus bis hin zum Umbrella Labor – von Leon’s Hölle eines ersten Arbeitstages bis hin zu Claire’s Horror-Reise durch Raccoon City: Resident Evil 2 ist nichts geringeres als der neue Standard für Remakes in der Gaming Branche!
21 Jahre, Herr Tüchler… Und ja: Wir SIND alt #traurigaberwahr