Scott Pilgrim vs. The World: The Game Test (PS4): Pixeliges Beat’Em Up
Scott Pilgrim vs. The World: The Game feiert sein zehnjähriges Jubiläum – Grund genug für ein Revival! Was das Straßen-Beat’Em Up so alles kann, lest ihr im Review! Zur offiziellen Website des Spiels geht es hier entlang.
Über Scott Pilgrim vs. The World: The Game
Diese Complete Edition beinhaltet das originale Scott Pilgrim vs. The World: The Game und die originalen DLCs Knives Chau sowie das Wallace-Wells-Add-on. Ihr dürft einen eurer Lieblingscharaktere wie Scott Pilgrim, Ramona Flowers, Knives Chau, Stephen Stills und weitere spielen. Steigt im Level auf, erlernt neue großartige Fähigkeiten, schaltet geheime Gegenstände und Modi frei, beschwört mächtige Verbündete und schlagt euch durch die Kulissen!
Damit nicht genug, ihr dürft euch in Scott Pilgrim vs. The World: The Game auch lokal mit Freunden zusammenschließen, eure Fähigkeiten kombinieren und euch gemeinsam durch die Wellen von Gegnern schlagen. Seid ihr dessen müde, könnt ihr aber auch in großartigen Mini-Spielen wie Dodgeball gegeneinander antreten. Warum macht ihr das überhaupt? Ihr tut alles, um am Ende die Liga der bösen Exfreunde zu besiegen! Trailer gefällig?
So spielt sich das Spiel
Scott Pilgrim vs. The World: The Game ist ein Action-Kampfspiel. Ähnlich wie in den guten alten Battle Axe-Spielen, oder Fighting Force, oder im genialen Tekken 3-Minigame lauft ihr von links nach rechts eine Straße runter. Ab und zu kommt euch eine Feindeswelle entgegen, und ihr müsst jeden einzelnen von ihnen besiegen! Ihr habt mehrere Möglichkeiten, dies zu bewerkstelligen. Neben einem Schlag und einen Tritt stehen euch auch Sondermoves zur Verfügung. Ihr dürft blocken, einen Freund beschwören oder aber auch herumliegende Gegenstände aufheben.
Egal, ob dies nun ein Schneeball, ein Baseball-Schläger oder eine Mülltonne ist: Entweder prügelt ihr damit auf eure Widersacher ein, oder ihr werft den Gegenstand einfach auf die Feinde. So oder so richtet ihr Schaden an! Wenn ihr Scott Pilgrim vs. The World: The Game eine Weile spielt, steigt euer Charakter in der Stufe auf. Das ermöglicht es euch, gewisse Kampfhandlungen zu erlernen. Ein Uppercut, verschiedene Kombinationen, Rutschattacken – alles ist möglich. Jede der Figuren hat auch von Anbeginn einen Spezialmove drauf, der euch Ausdauerpunkte kostet, von denen ihr nur eine gewisse Anzahl habt.
Prügeln, schlagen, und von vorne
Scott Pilgrim vs. The World: The Game ist vom Schwierigkeitsgrad eher ein wenig höher angesiedelt. Ihr seid pro Figur mit drei Leben ausgestattet, und im Koop-Modus (bis zu viert dürft ihr spielen) könnt ihr euch eure Lebenspunkte hin- und hertauschen. Viel Abwechslung gibt es bei diesem Arcade-Prügler freilich nicht, ihr knüppelt euch so lange durch die Welt, bis ihr den Game Over-Bildschirm vor euch habt. Die Stufenaufstiege, die ihr mit dem jeweiligen Charakter geschafft habt, bleiben euch erhalten, so könnt ihr dann mit einer höherstufigen Figur den nächsten Spieldurchlauf in Angriff nehmen!
Das stellt dann auch in gewisser Weise den Spielfortschritt im Game dar. Während ihr mit einer Level 1-Figur noch keine besonderen Angriffe durchführen könnt, ist das auf Stufe 5 oder 10 schon ganz anders. Abgesehen von einem persönlichen Spezialmove, den jede Figur kann, kommen Schritt für Schritt neue Moves dazu. Rutschattacken, Konter und mehr erwarten euch in Scott Pilgrim vs. The World: The Game. Das ist zwar längerfristig motivierend, macht aber die ersten Spieldurchgänge wenig sinnvoll. So macht es Sinn, die ersten zwei Spielstunden eher als Einführung in die Steuerung des Titels zu sehen, wirklichen Fortschritt macht ihr erst danach.
Wissenswertes zum Spielablauf
Solltet ihr Scott Pilgrim vs. The World: The Game im Mehrspielermodus in Angriff nehmen, gibt es ein paar Dinge zu klären. In den Optionen könnt ihr ein- oder ausstellen, eure Freunde schlagen zu können. Das gilt aber nur für eure Moves: Wenn ihr einen Gegenstand werft, richtet das immer Schaden an, egal ob bei Freund oder Feind. Weiters könnt ihr mit gehaltener Blocktaste so gut wie jeden Schaden auf Null setzen. So, wie es auch die Feinde ganz gern machen und euch sekundenlang ins Leere laufen lassen, könnt ihr den Spiel umdrehen und lange blocken. Das empfiehlt sich allerdings nur, solange ihr nicht in schwerer Unterzahl seid.
Allerdings verbringt ihr den größten Teil des Spiels in Unterzahl. Gerade die ersten Spieldurchläufe zeigen euch immer wieder Neues, schon im ersten Level bekommt ihr es mit vielen Schlägern zu tun. Scott Pilgrim vs. The World: The Game ist sich auch nicht zu schade, euch mit Bussen oder Autos zu überfahren! Diese Arcade-Action nimmt sich selber nicht ganz ernst, und genau so solltet ihr das Game auch spielen. Heilungsgegenstände gibt es nicht auf der Straße, sie müsst ihr in Läden erstehen – und so bekommt ihr auch Boni auf eure Attributswerte. Spätestens ab der Hälfte des Spiels müsst ihr einiges essen und eure Statuswerte erhöhen, sonst wird es sehr, sehr knackig.
Die Technik des Titels
Abgesehen davon, dass das Spiel eigentlich schon zehn Jahre alt ist, der Retro-Look wird einfach nicht alt. In voller pixeliger Güte prügelt ihr euch durch die sieben Kapitel, um die sieben Ex-Freunde zu besiegen! Natürlich läuft Scott Pilgrim vs. The World: The Game auf aktueller Hardware komplett flüssig ab. Optisch dürft ihr allerdings abgesehen von den typischen Schlag- und Spezialmove-Effekten nicht allzu viel erwarten. Dafür tut die Grafik, was sie soll: Gegner sind schnell und gut ersichtlich, genauso wie Fallen und Löcher im Boden – da gibt es nichts zu beanstanden.
Was den Sound des Spiels angeht, so erwarten euch schöne reine Chiptunes. Die Soundeffekte passen ebenso ideal zum Titel wie die Hintergrundmusik, und nach wenigen Minuten habt ihr euch schon vollkommen daran gewöhnt. Ihr prügelt euch zu den Klängen einer Arcade-Box aus den 80ern, und dann ist nur noch die Steuerung etwas, womit ihr euch anfreunden müsst. Scott Pilgrim vs. The World: The Game ist wie gesagt ein wenig schwerer als der Normaltitel, und deshalb heißt es üben, üben, üben, bis ihr euch weiter ins Spiel vorwagen könnt. Habt ihr euch aber an die Eingabemethodik gewöhnt, so geht das Spielen leichter von der Hand.
Fazit zu Scott Pilgrim vs. The World: The Game
Man versteht schnell, warum das Game in Fan-Kreisen damals so eingeschlagen hat. Das lizensierte Spiel trifft den schrägen Humor perfekt, und das Gameplay ist auch in Ordnung, wenn man sich an Steuerung und Schwierigkeitsgrad gewöhnt hat. Wie bei einem Streets of Rage oder Castle Crashers gilt natürlich auch hier: Je mehr Leute gleichzeitig spielen, umso besser. Wer Scott Pilgrim vs. The World: The Game alleine in Angriff nimmt, wird sich schnell am repetitiven Gameplay sattsehen. Der Koop-Modus macht den Titel aber um einiges besser, und so kann man sich selbst gegenseitig am Leben halten oder sogar retten.
Ihr müsst auf jeden Fall unbedingt die Läden im Spiel besuchen, da ihr sonst später absolut keine Chance mehr habt. Das Essen bringt Heilung und auch Vorteile für euren jeweiligen Charakter, das dürft ihr einfach nicht verpassen. Abgesehen davon ist das Game ganz in Ordnung, ihr dürft weder massive Abwechslung noch ein Feuerwerk an Effekten erwarten. Habt ihr aber an Scott Pilgrim Freude, dann ist auch der Titel wie geschaffen für euch. Wollt ihr also ein schräges Beat’Em Up spielen, kann ich euch das Spiel schon empfehlen. Seid ihr allerdings Fans, müsst ihr euch Scott Pilgrim vs. The World: The Game unbedingt ansehen!