Nachlese von One more thing: Neue Macs mit M1-Chip vorgestellt
One More Thing oder Eine Sache noch heißt das November-Event von Apple. Am 10. November ab 19 Uhr geht der Livestream los!
Gerüchte über One More Thing
Auf der offiziellen Website der Apple-Events ist es nun amtlich: One More Thing oder auch Eine Sache noch heißt das aktuelle Event. Nach den Events im September und Oktober ist nun im November das voraussichtlich letzte Apple-Event geplant – natürlich online ablaufend wie zuvor. Was uns nach den Ankündigungen von neuen iPads, dem iPad Air, Apple Watch Series 6 und der iPhone 12-Serie erwarten kann?
Wie auf der WWDC 2020 angekündigt, werden dieses Jahr schon die ersten Macs mit Apple Silicon-Prozessoren vorgestellt. Die Leistung des A14-Chips in einem iPhone 12 läuft Runden um die Konkurrenz, und basierend auf dieser Performance wird es neue Mac-Computer geben. Laut letzten Gerüchten wird es wohl ein neues MacBook Air oder das kleine MacBook in einer Neuauflage geben – nicht nur das, Insider reden von Over-Ear-Kopfhörern namens AirPods Studio, einem cleveren Tile-artiges Bluetooth-Zubehör namens AirTags zum Auffinden von Dingen und vielleicht bringt Apple sogar einen neuen Apple TV. Das wird heute alles geklärt, hier geht’s gleich zum Livestream, und darunter unsere Nachlese – ab 19 Uhr geht es los!
Der Start
Wie üblich machen Musikstücke zur Einstimmung den Anfang. Vor dem offiziellen Beginn um Punkt 19 Uhr können wir das Logo betrachten, mit akustischer Hintergrunduntermalung, vor der man sich auch ein Aquarium oder ähnliches vorstellen kann – sehr beruhigend. Dann wechselt die Stimmung, und das Event geht los! Tim Cook begrüßt das Publikum zum dritten Event im Jahr 2020, und nach einem kurzen Update wird es ernst.
M1 – der neue Chip in Macs
Apple verwendet selbst die Macs, die der Konzern herstellt, und über 50 Prozent der KäuferInnen sind neu im Mac-Ökosystem. Dann kommt ein Video mit Testimonials – so weit, so gut. John Ternus übernimmt danach und stellt die neue Generation von Macs mit Apple Silicon vor. Der Chip heißt M1 und soll hohe Performance bei wenig Energieverbrauch bieten. Möglich wird das, weil alles am Chip (System on a Chip) zusammengefasst wird. Der 5 Nanometer-Fertigungsprozess hilft natürlich bei der Energieeffizienz, und Apple ist stolz auf die 16 Milliarden Transistoren, die im M1 stecken.
Apple verspricht 4 hochperformante Kerne, die die schnellsten CPUs der Welt sein sollen. Dazu kommen vier hocheffiziente Kerne, die sich ebenso nicht verstecken müssen. In Tandem sollen die acht Kerne den M1 zum stärksten Chip in der Kategorie „Performance pro Watt“ machen. Im MacBook Air kann man bei 10 Watt entweder doppelte Leistung erwarten, oder bei der Spitzenleistung ähnliche Leistung bei einem Viertel des Stromverbrauchs. Doch auch die Grafikleistung soll gut sein im M1, ebenso werkt hier ein Achtkernprozessor für die Grafik mit bis zu 2,6 Teraflops Leistung (hier lest ihr, was ein Teraflop ist). Somit hat Apple plötzlich auch die schnellste integrierte Grafik der Welt, USB 4 und Thunderbolt 4. Okay!
Über macOS Big Sur
Doch starke Hardware ist nur ein Teil der Gleichung. Deswegen hat Apple macOS Big Sur entwickelt, oder kurz einfach macOS 11. Ein Mac wacht nun augenblicklich auf, so wie ein iPhone oder iPad, und natürlich profitieren sämtliche Apps von der so stark erhöht Leistung. Dank vereinheitlichtem Speicherinterface und mehr kann die Software alles aus der Hardware holen, die natürlich perfekt auf das Betriebssystem abgestimmt ist. Maschinelles Lernen, Energiemanagement und mehr sind hier möglich: Ihr sollt leisen Betrieb eurer Macs garantiert bekommen, während ihr noch mehr Akkulaufzeit in tragbaren Macs erleben sollt. Adobe und viele anderen Entwickler sind schon an Bord, und sämtliche Apps für Mac laufen auch weiter. Das klingt alles gut!
Ihr könnt mit macOS Big Sur auf Macs mit dem M1-Chip sämtliche iOS- und iPadOS-Apps laufen lassen. Sie profitieren natürlich von der Stärke dieses Chips, und ein kurzes Video zeigt die Freude der EntwicklerInnen, die von den Performancesprüngen bereits profitieren konnten. Angeblich ist mit dem M1 nichts unmöglich, sagen die Developer – na dann wird es Zeit für neue Hardware!
Willkommen, MacBook Air
Das 13 Zoll große MacBook Air ist das erste Gerät, das den M1-Chip bekommt. Laura Metz übernimmt und erklärt uns, dass es das meistverkaufteste 13 Zoll-Notebook überhaupt ist. Nun kommt natürlich Covid „recht“, denn es arbeiten so viele Menschen wie noch nie von zu Hause aus. Im Vergleich zu Vorgänger-MacBook Airs soll das M1-Air 5x schneller sein von der GPU, und übrigens auch generell schneller sein als 98 % der verkauften Windows-Laptops – sehr spannend. Die SSDs werden ebenso doppelt so schnell wie in der Vorgängerversion, der wichtigste Punkt ist jedoch: Es gibt keinen Lüfter, und das Air soll bis zu 15 Stunden durchhalten (18 Stunden reine Videowiedergabe).
Eine verbesserte Kamera ist ebenso im MacBook Air wie ein überarbeitetes P3-Display. Dank der Secure Enclave soll das neue Gerät das sicherste überhaupt sein, mit der längsten Akkulaufzeit und die schnellste Performance sicherstellen. Die Preise ändern sich übrigens nicht, das neue Notebook startet ab 1129 Euro, eine stärkere Version kostet 1399 Euro. Aber dann kommt noch neue Hardware zu uns:
Ein neuer Mac mini
Apple ist grad dabei, den M1 so richtig zu promoten. Natürlich kommt dann auch ein neuer Mac mini – das Developer Kit war ja schon im selben Chassis für die EntwicklerInnen erhältlich. Sämtliche guten Punkte, die das neue MacBook Air schon bereicherten, bekommt auch dieser Computer. Bis zu drei Mal stärkere CPU-Leistung als im Vorjahres-Vierkern-Modell, und die Achtkern-GPU macht den neuen Mac mini um bis zu sechs Mal schneller. Das kompakte Design sorgt dafür, dass es ein Zehntel so groß ist wie der meistverkaufteste Windows-PC, aber bis zu fünf Mal so schnell. Maschinelles Lernen soll bis zu 15 Mal so schnell sein wie zuvor.
Das sind alles unglaubliche Zahlen, die Apple da präsentiert, und es liegt an Reviews, um diese Behauptungen zu stützen. Dank der Kühlung im Mac mini kann der M1-Chip noch besser laufen als im MacBook Air, und auch hier bleibt der Preis niedrig – in Wahrheit ist er um 100 US-Dollar günstiger als zuvor! In Österreich ist der neue Mac mini 2020 ab 799 Euro zu haben. Fun Fact: Ihr bekommt im Apple-Shop (AT) einen Intel-basierten Mac mini, der gleichzeitig teurer ist UND langsamer – wenn das mal kein Seitenhieb ist?!
Einer geht noch: 13-Zoll-MacBook Pro
Ein neues 13 Zoll MacBook Pro wird ebenso vorgestellt, mit dem gleichen M1-Chip wie bei der anderen Hardware. „Noch mehr Pro“ wird versprochen, 2,8 Mal schnellere CPU-Performance wird ebenso angekündigt wie 5 Mal schnellere GPU-Performance im Vergleich zu einem Vorjahresmodell. Mit dem meistverkauftesten Windows-Laptop verglichen soll das MacBook Pro 3x so schnell sein. Auch hier ist das maschinelle Lernen schneller, bis zu 11x schnellere Berechnungen verspricht Apple hier. Ein Kühlungssystem sorgt dafür, dass es auch so gut wie kein Throttling gibt. Die Akkulaufzeit des 13 Zoll MacBook Pro wird mit 17 Stunden angegeben, und bis zu 20 Stunden Videowiedergabe. Wow!? Der Preis startet übrigens bei 1449 Euro.
Die Geräte sind ab sofort zu bestellen, und am 12. November kommt macOS Big Sur zu uns. Apple spricht von einer neuen Generation von Macs, und das ist natürlich eine ganz spannende Sache. Was soll das noch toppen? Ein kurzes Video macht Lust auf die neue Mac-Generation, alles ist unglaublich schnell und super. Nun ist das Werbevideo vorüber, bevor es zurück zu Tim Cook geht, der über das Jahr 2020 als Ganzes spricht. Apple ist natürlich drauf und dran, noch mehr Produkte im Jahr 2021 zu veröffentlichen. Das war‘s – es gibt eine Anspielung auf die uralten Mac vs. PC-Werbungen, und dann läuft der Abspann. Alles klar!