Sky: Children of the Light Test (iOS): Mobiles Journey
Der Gratis-Titel Sky: Children of the Light aus dem Hause thatgamecompany hat das Zeug zum Kultspiel. Was euch darin erwartet, lest ihr im Review!
Was thatgamecompany bislang erschuf
Das Studio ist sowohl für den PS3-Titel flow, das wunderschöne flower und nicht zuletzt das Erlebnis Journey verantwortlich. Ihre Titel Journey und flower sind preisgekrönt, Journey war etwa Spiel des Jahres 2013. Uns hat das im Test genauso gefallen, egal ob auf der PS3 oder auf der PS4. Sämtliche Spiele haben eine einfache Game-Mechanik: Hauptsächlich geht es immer ums Erforschen und Staunen. Da verwundert es nicht, dass auch Sky: Children of the Light in die gleiche Kategorie fällt.
Sky: Children of the Light ist sozusagen vom hauseigenen Journey inspiriert. Auch hier gibt es wieder wunderschöne Landschaften zu erforschen, wieder trefft ihr auf menschliche Mitspieler und wieder habt ihr größtenteils nicht die leisteste Ahnung davon, was ihr eigentlich tut. Doch das ist in Wahrheit völlig egal, denn es geht immerhin um die Reise – der Weg ist hier das Ziel. Seid ihr bereit für einen verträumten Titel, der euch einfach durch schöne Landschaften sendet? Lest hier mehr über das Game!
Über Sky: Children of the Light
Ihr werdet sofort nach dem Start des Titels in der Welt von Himmelsreich willkommen geheißen. Es ist ein zauberhaftes Königreich, in dem ihr nach Herzenslust herumtollen und spielen dürft. Himmelsreich wartet nur darauf, von euch und euren Freunden erkundet zu werden. Ihr kommt dort als Kinder des Lichts an, daher führt ihr Kerzen im Gepäck mit. Damit dürft ihr Hoffnung in trostlosen Gegenden verbreiten, um die gefallenen Sterne in ihre Sternenbilder zurückzubringen.
Wer Journey gespielt hat, kennt die Mechanik von Sky: Children of the Light bereits. Eure Avatare können dank dem eigenen Umhang hochfliegen, und im Segelflug erreicht ihr neue Orte. Sieben traumähnliche Reiche sind zum Launch des Spiels verfügbar, wobei das Game hier mit Updates neue Stages erhalten soll. Ihr spielt live mit anderen menschlichen SpielerInnen, denen es genauso wie euch geht. So forscht und stolpert ihr mit anderen durch die Lande, und ihr habt sogar Spaß dabei!
Die Mechaniken
Ihr startet euer Abenteuer mit fünf Lichtkerzen. Diese sind gewissermaßen die Währung in Sky: Children of the Light – gleich vorweg: Diese lassen sich per In-App-Kauf aufstocken. Wirklich brauchen tut ihr diese aber nicht, hier geht es nur darum, damit eure Freundesliste zu füllen oder euren eigenen Avatar zu verändern. Durch Fortdauer des Spiels bringt ihr mehr Licht in die Welt, in dem ihr Schreine entzündet, an Kerzen vorbeilauft oder Sterne in ihre jeweiligen Sternbilder zurückbringt.
So wie in Journey segelt euer Avatar auf Wunsch los und so dürft ihr eine gewisse Zeit lang durch die Lüfte gleiten. Je mächtiger eure Figur ist, umso länger hält eure Kraft an. Dabei ist der Titel beim ersten Durchspielen grundsätzlich linear gehalten, deswegen lädt sich immer nur ein Kapitel auf einmal. Wenn ihr dann dabei seid, dieses zu beenden, lädt sich das nächste – ich finde, eine clevere Aufteilung von Ressourcen! Das Ziel ist es, Geistern zu helfen und Dinge zu entzünden.
Es gibt immer einen Weg.
Abstrakt, verträumt, wunderschön
Natürlich dürfen auch Puzzles im Spiel nicht fehlen. Die Welt von Sky: Children of the Light ist gefüllt mit stummen Avataren, die herumhopsen und fliegen. Das Gameplay füttert euch mit Lichtern und führt euch zu verborgenen Tempeln und wilden Wäldern. Jedes Areal hält ein Puzzle für euch bereit, ob dies nun das Entzünden von Kerzen ist oder ihr euch vor Regen schützen müsst. Das Ziel in jedem Areal ist es, einen Geist zu erwecken, der euch neue Gesten beibringt. So könnt ihr dann mit anderen kommunizieren, indem ihr euch den Kopf haltet, wohin zeigt oder euch setzt.
Dabei ist zu erwähnen, dass es keine Questbeschreibung oder ein Tagebuch gibt. Ihr habt zwar im Welten-Hub an gewissen Tagen gewisse Ziele (es gibt hier zeitlich geplante Events), doch wenn ihr euch erst einmal in einer Welt befindet, ist all dies dahin. So richtig wisst ihr nicht, wohin ihr gehen oder was ihr machen sollt, doch es gibt immer einen Weg. Der Wind bläst in eine bestimmte Richtung, ein Licht blinkt immer wieder mal auf, oder ihr folgt auf gut Glück anderen SpielerInnen.
So macht Erforschung Spaß
Habt ihr ein Areal erst einmal geschafft, dürft ihr vom anfänglichen Hub aus immer wieder in dieses Gebiet zurückkehren. Ihr habt hierbei freie Wahl, und mit den gesammelten Kerzen dürft ihr immer mehr freischalten. Gleich zu Beginn beim Areal-Hub könnt ihr jeden Teil eures Avatars von Kopf bis Fuß verändern. Je mächtiger euer Umhang ist, umso genauer und gechillter dürft ihr die einzelnen Bereiche erkunden. Hier geht es nicht um Performance, hier geht es um eine angenehme Reise durch die verschiedenen Lande.
Je mehr Kerzen ihr in eine Freundschaft investiert, umso mehr dürft ihr mit dieser Person machen. Witzig am Rande: Ihr dürft entweder selbst einen Namen für eure FreundInnen vergeben oder euch einen vom Spiel vorschlagen lassen. Sky: Children of the Light stellt hier geradezu meisterhaft nach, wie es sein kann, wenn wildfremde Leute eine Aufgabe gestellt bekommen. SpielerInnen können hier sich entweder gegenseitig unter die Arme greifen oder aber absichtlich in die Irre führen. In meiner Spielzeit hat es sich jedenfalls noch immer ausgezahlt, anderen zu vertrauen!
Pflichttitel für iOS-GamerInnen!
Optisch und akustisch ein Traum
Sky: Children of the Light macht in diesen beiden Punkten alles richtig. Der Sound ist derart zentral eingebaut, dass es sogar eingangs eine Warnung gibt: Schaltet den Stumm-Modus ab, und verwendet, wenn möglich, Kopfhörer zum Spielen. Die verträumte Soundkulisse lädt immer wieder zu einer Runde ein, und sie ist perfekt an die jeweilige Umgebung angepasst. Wer einen Titel sucht, der zwar auf iOS läuft, aber Konsolenqualität besitzt, kann den Download schon beginnen!
Auch optisch gefällt das Spiel sehr, sehr gut. Ihr dürft zwischen vier Modi wählen: Stromsparmodus, 30 fps, 60 fps oder schönste Grafik. Mir persönlich sind die 60 fps am liebsten, für Fotos oder zum Herzeigen ist natürlich die schönste Grafik gedacht. Jeder Effekt passt, sitzt und erfreut das Herz aller SpielerInnen. Nur die Steuerung im Game ist ein wenig hakelig: Durch die noch nicht vorhandene Controller-Unterstützung könnt ihr Sky: Children of the Light nur mittels Touch-Eingaben spielen, und gerade im Flug scheinen die ein wenig zu patzen. Das ist der einzige Haken, den es derzeit gibt!
Absolute Empfehlung für alle ForscherInnen
Wenn ihr Journey auch nur im Ansatz gut gefunden habt, ist Sky: Children of the Light der logische Nachfolgertitel für euch. Es werden genau die gleichen Reize angesprochen, wieder wird euer Spiel- und Erforschungstrieb gefordert und die Reise durch die unbekannten Lande macht einfach nur Spaß. Ja, die Steuerung auf dem Touchscreen ist zwar simpel, patzt aber dennoch manches Mal. So richtige Konsequenzen gibt es dadurch nicht, lästig ist es jedoch allemal und reißt euch aus der ansonsten unglaublichen Immersion.
Dafür, dass Sky: Children of the Light ein Gratis-Titel ist, kann man eigentlich kaum Kritik üben. Neben der bereits angesprochenen Steuerungsgeschichte fragt man sich, warum es derzeit nur auf iOS verfügbar ist. Doch spätestens im Herbst soll die Controller-Unterstützung folgen, und es bleibt nur zu hoffen, dass man in Zukunft mit noch mehr SpielerInnen weltweit auf Erkundungsreise gehen kann. Die schönen Umgebungen, die malerischen Landschaften und nicht zuletzt die tollen Animationen auf der 60 fps-Einstellung machen Sky: Children of the Light zum Pflichttitel für iOS-GamerInnen!