Smartes Licht: Smart Flex Light– und Edison-Lampen von Innr im Test
Lampen-Fans aufgepasst: Wir haben die Innr-Geräte Smart Flex Light und Edison getestet. Mehr zur smarten Beleuchtung lest ihr hier!
Beim Smart Home-Spezialisten tink läuft gerade eine Aktion zum Black Friday, bei der ihr vieles günstig erstehen und richtig sparen könnt. Alle Produkte wurden uns dankenswerterweise von tink für diesen Testbericht zur Verfügung gestellt.
Wozu Innr-Lampen?
Enthusiast:innen wissen bereits, dass smarte Lampen ihre Vorzüge haben. So könnt ihr eure Beleuchtung etwa via Sprachassistenten wie Alexa, Google Assistant und Siri verändern. Aber auch Anbieter wie Philips und deren Hue-Serie haben sich bereits einen Namen gemacht. Daher sind Innr-Produkte mit anderen Systemen kompatibel und bieten euch die gleichen Vorteile wie alle anderen Marken auch. Neben einer riesigen Farbauswahl, mit denen ihr eurer Behausung den gewissen Kniff verpassen dürft, gibt es noch mehr.
Denn dank der Anbindung via Smartphone-App stehen euch alle Türen offen. Ob ihr diese nun rein zur Farbwahl verwendet oder zum Ein-Aus-Schalten, bleibt euch überlassen. Doch der Kaninchenbau reicht tief, so könnt ihr beispielsweise Automatismen erstellen. Etwa beim Verlassen des Hauses automatisch alle Lichter ausschalten lassen ist ebenso möglich wie eine Lichtsimulation (Urlaubsmodus), so als wäre jemand zu Hause. Weiters könnt ihr zu einer bestimmten Uhrzeit ein Nachtlicht aktivieren, und vieles mehr!
Die Installation
tink war so freundlich, mir alles Notwendige zur Verfügung zu stellen. Den Anfang macht die Innr Bridge BG 220 (zur Website), die den Startpunkt eurer Smart Home-Reise markiert. Sie müsst ihr nach dem Download der Innr-App mit einem 2,4 GHz-WLAN mit WPA2-Verschlüsselung (nicht höher!) verbinden lassen. Habt ihr sie in der App konfiguriert, geht es dann mit den einzelnen Produkten weiter. In meinem Fall waren dies die klassischen Innr Edison E27 Filament-Lampen (zur Website) sowie die stylishen Innr Smart Flex Light-Lösungen (zur Website).
Es empfiehlt sich, der Anleitung genau zu folgen. Denn dort steht geschrieben, dass ihr zuerst alle Lampen anstecken beziehungsweise reindrehen sollt, damit die Bridge gleich alle Innr-Geräte findet. Das macht dann das Konfigurieren in der App wesentlich leichter – als Tester habe ich etwa nach und nach die Geräte hinzugefügt. Da hat dann die „Alle Lichter“-Steuerung versagt, doch nach einem erneuten, diesmal gemeinsamen Koppelvorgang hat die Innr-App funktioniert, wie sie es soll. Tut ihr also alles, wie es in der Anleitung steht, ist die Konfiguration absolut kein Problem!
Über die Innr-App
Neben dem bereits erwähnten Pairing von neuen Produkten könnt ihr einiges anstellen. Ihr dürft verschiedene Räume erstellen und eure Lampen und Zubehörgeräte diesen zuteilen. Weiters könnt ihr Routinen kreieren, wie etwa „Guten Morgen“, oder „Lesen“, oder „Entspannen“. Sie dienen als gespeicherte Einstellungen, und ihr könnt einen Haufen davon erstellen. Ihr benötigt nur einen Namen, ein Symbol für die Auswahl, welche Geräte daran teilnehmen und wie sie eingestellt sein sollen. Das war’s – und ihr habt Schnellzugriff auf eure beliebtesten Einstellungen.
Man muss dazu sagen, dass jede Änderung sofort passiert, ihr wartet nicht mal eine halbe Sekunde. Bei den Lichtquellen selbst könnt ihr Voreinstellungen wie „Arbeit“, „Familienzeit“ oder „Nachtlicht“ verwenden, selbstverständlich lassen sich aber auch einzelne Lampen genau nach euren Wünschen anpassen. Sowohl Farben, Weißpunkt (zwischen 2200 und 5000 K) wie auch die Helligkeit der einzelnen Leuchtkörper stehen euch dank der Innr-App vollkommen frei. Sogar die Firmware würde sich aktualisieren lassen, wenn das mal notwendig werden sollte. Hier eine Bildergalerie für euch:
In der Praxis
Hier gehen natürlich die Anforderungen der Fans weit auseinander. Während die einen auf Stimmung setzen und sich mit den Farben beschäftigen, möchten andere möglichst viel Strom sparen. Andere wiederum (dazu gehöre ich) möchten nur clevere Akzente setzen, etwa bei einer Treppe ein schwaches Licht anbringen, um Unfälle zu vermeiden. Im Test habe ich vieles ausprobiert und muss sagen, dass die Innr-Produkte mich nicht enttäuscht haben. Jede Änderung wird verzögerungsfrei umgesetzt, die Helligkeit ist gut, und die Automationen greifen so, wie ihr sie einstellt.
Ist erst einmal die Hardware in der App abgebildet, ist es eindrucksvoll, wie einfach man die Produkte zuordnen kann. Dank den Schnellspeicherpunkten (oder Routinen, wie Innr sie nennt) habt ihr dann auf Knopfdruck jederzeit die gewünschte Beleuchtung. Dabei muss man sagen, dass smarte Lampen nämlich nur am Anfang wie eine Spielerei erscheinen. Habt ihr dann die perfekte Einstellung gefunden (so oft wechselt man den Standort der Beleuchtung ja nicht), empfiehlt sich das Speichern. Danach wird man sich wohl nur noch wenig mit den Möglichkeiten beschäftigen.
Innr setzt Akzente und unterstreicht
Je nachdem, wie ihr die Produkte einsetzen wollt, stehen euch natürlich mannigfaltige Optionen offen. Ob ihr nun einen Raum in ein farbiges Licht tauchen oder für dezente Stimmung sorgen möchtet, es ist alles nur eine Frage der Einstellung. Hier darf ich ergänzen, dass die Produkte sogar fürs Ausland gedacht sind. Das Smart Flex Light kommt mit EU- und auch dem dreipoligen UK-Stecker, und das doppelseitige Klebeband auf der Rückseite ist ebenso universell einsetzbar wie die Edison-Lampen mit ihrem E27-Gewinde.
In der App lassen sich ganze Räume, die ihr mit Innr-Produkten ausgestattet habt, mit einem Wisch rasch heller oder dunkler stellen. Selbst die Assistenten gehen da nicht leer aus, so lassen sich Alexa und der Google-Assistent einstellen, um direkt steuern zu können. Siri verlässt sich dabei eher auf die Siri Shortcuts, da könnt ihr dann auf eure gespeicherten Routinen (also die Schnelleinstellungen) zugreifen. Dank Anmeldung bei einem Innr-Konto könnt ihr diese Einstellungen dann von überall aus vornehmen – ob das nun praktisch oder gruslig ist, bleibt euch überlassen.
Was es noch zu sagen gibt
Wer sich über den Platzbedarf einer smarten Beleuchtung Sorgen macht, darf aufatmen: Die Innr Bridge BG 220 ist wirklich klein, bei 6 x 6 x 2,4 cm (L x B x H) passt sie überall hin. Ihre drei weißen LED-Leuchten können allerdings nicht abgeschaltet werden, das solltet ihr bedenken. Vielleicht sollte das Teil also ein bisschen verbaut und nicht irgendwo sichtbar montiert werden, das ist aber natürlich euch überlassen. Dank der Innr-App könnt ihr übrigens auch Widgets verwenden, die ihr mit Routinen bestücken dürft.
Was die Smart Flex Light-Produkte angeht, so war ich zunächst ein wenig vorsichtig. Werden die LED-Stripes heiß, sind sie kindersicher, wie gut hält das angebrachte Klebeband? Hier darf ich Entwarnung geben: Die Innr Smart Flex Light ist optimal für jeden Einsatz gerüstet. Selbst bei 100 % Helligkeit werden die Streifen bestenfalls warm, aber nicht unangenehm heiß – da kann man schon mal unbedacht daraufgreifen. Auf glatten Flächen hält der Streifen übrigens auch sehr gut, von selbst löst sich der Stripe jedenfalls nicht mehr!
Die Technik der Innr-Produkte
Die Innr Bridge BG 220 ist Zigbee-kompatibel und kommt mit bis zu 30 smarten Lampen zurecht. Sie ist klein, leicht, lässt sich sogar an einer Wand aufhängen und benötigt gerade mal 1,5 Watt. Drei weiße LEDs zeigen euch den derzeitigen Status an, was vor allem beim Kopplungsvorgang wertvoll ist. Die Smart Flex Light ist in zwei Längen, nämlich zwei oder vier Metern, erhältlich. Für Bastler:innen interessant: Sie hat alle 17 cm eine Stelle, an der ihr den LED-Strip kürzen könnt. Beide Teilstücke sind danach nutzbar, eine mehrmalige Abtrennung und Nutzung funktioniert aber nicht.
Ihre Leistung ist mit 24 Watt angegeben, und die Lebensdauer mit 25.000 Stunden – das wären knapp drei Jahre im 24/7-Betrieb. 115 Lumen werden von der Smart Flex Light erreicht, zur alleinigen Beleuchtung reicht das natürlich nicht aus. Die Innr WLAN Filament Edison E27-Lampen können 390 Lumen erreichen, benötigen dazu allerdings nur 4,5 Watt und sollen bis zu 15.000 Stunden halten, das wären im unrealistischen Dauerbetrieb fast zwei Jahre. Realistischer ist da schon das Vierfache, was immer noch sechs Stunden Betrieb am Tag wären – also zwölf Jahre für den LED-Streifen und acht Jahre für eine Edison.
Fazit: Smarte Beleuchtung ist cool
Lampen gehören zu einer Produktart, die man als „set it and forget it“ bezeichnen kann. Man beschäftigt sich einmal groß damit, und danach kümmert man sich eigentlich nicht mehr darum, es sei denn, es wird etwas kaputt. Dadurch, dass Innr hier smarte Lampen anbietet, wird diese Aussage verstärkt und abgeschwächt zugleich! Denn einerseits ist der Drang, die Konfiguration zu optimieren und möglicherweise sinnvolle Automatismen einzustellen, sehr hoch. Andererseits führen genau diese Automatismen dann dazu, dass man sich gar keine Gedanken mehr macht – es läuft alles so, wie es soll.
Auch, wenn der Hersteller wesentlich leistbarere Preise als der Mitbewerb anbietet, bleibt der Einstiegspreis insgesamt doch happig. Die Produkte haben ihr Soll jedenfalls erfüllt. Es überrascht nicht, dass die Lampen im Test geleuchtet haben, nach einer korrekten Konfiguration wurden sämtliche Möglichkeiten wie etwa die gemeinsame, synchrone Steuerung nutzbar. Innr hat mit der Bridge BG 220, dem Smart Flex Light und der Edison-Lampen, die alle den Zigbee-Standard verwenden, heiße Eisen im Feuer. Seid ihr auf der Suche nach smarten Beleuchtungs-Lösungen für euer Heim, probiert Innr doch mal aus!