soundcore Space Q45 Test: Bequemes Noise-Cancelling mit gutem Klang

Die soundcore Space Q45-Kopfhörer erwarten uns mit Geräuschisolierung und 50 Stunden Wiedergabeleistung. Lest den Test!

Zu den Space Q45

soundcore ist auf der offiziellen Produktwebsite ganz stolz darauf, eine Vielzahl an Vorzügen nennen zu können. Ein smartes Filtersystem passt sich so wie bei den HUAWEI FreeBuds 6i und Konsorten automatisch an eure Umgebung an. Gleichzeitig könnt ihr in der soundcore-App auch selbständig zwischen fünf Stufen wählen. Bis zu 50 Stunden Laufzeit mit ANC (!) werden versprochen, ohne Geräuschunterdrückung sollen sogar bis zu 65 Stunden möglich sein. Dabei soll es uns an nichts mangeln, denn die verbaute Hardware soll für feinsten Klang sorgen. Sogar kabelloser Hi-Res-Sound dank LDAC und Hi-Res Audio Wireless-Codec ist möglich.

Zudem dürft ihr via App am Smartphone auch ein ganz eigenes Profil für euch erstellen. Das umfasst natürlich den Equalizer, aber auch andere Funktionen wie eben das Noise Cancelling, den LDAC-Modus, die Lautstärke, Bedienelemente und mehr. Anrufe mit den soundcore Space Q45 funktionieren dank KI und zwei Mikrofonen vortrefflich, so der Hersteller. Dank Bluetooth-Standard könnt ihr die Kopfhörer auch mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden. Oh, und das verbesserte Geräuschunterdrückungssystem soll für bis zu 98% weniger Störgeräusche sorgen. Das können wir zwar nicht exakt messen, aber auf jeden Fall einmal ausprobieren. Legen wir los mit unserem Testbericht!

Das erste Aufsetzen

Nach dem Öffnen der Verpackung seht ihr gleich mal die Reisetasche, die ihrerseits eiförmig und in der selben Farbe gehalten ist, in der ihr auch eure soundcore Space Q45 bestellt habt. Öffnet ihr den Reißverschluss dieser Reisetasche, fallen euch zwei Kabel entgegen – ein 3,5 mm-Verbindungskabel und ein Aufladekabel (USB-A auf USB-C). Sehr gefaltet und doch angenehm liegen sie dann da, die Kopfhörer eurer Wahl. Rasch sind sie aus ihrer Kunststoff-Form rausgenommen, und sie sind überraschend leicht! Die Innenseiten der Ohrpolster sind natürlich mit einem großen L und R beschriftet, so dass ihr nach dem Ansehen wisst, welche Seite an welcher Ohr gehört. Natürlich ist ein smarter Kopfhörer nichts ohne Steuerungsknöpfe, und so bietet er an beiden Seiten einige davon.

Der linke Hörer beherbergt nicht nur die USB-C-Buchse zum Aufladen, sondern gleichzeitig auch den kleinen Standby-Knopf und eine LED-Leuchte. Sie zeigt euch den aktuellen Stand beim Laden an: Rot bedeutet „lädt gerade“, und Grün „fertig“. Darüber befindet sich noch ein länglicher Knopf für die Umgebungsgeräuschunterdrückung, der Rest ist clean gehalten. Am rechten Ohrhörer gibt es eine 3,5 mm-Buchse zum direkten Bespielen der Kopfhörer, einen Play/Pause-Wiedergabeknopf sowie die Lautstärkeregelung. Mehr braucht es nicht, und dann setzt ihr die soundcore Space Q45 einmal auf. Der schnell verstellbare Bügel stellt sicher, dass die Kopfhörer für jede Kopfform passen, und die Ohrpolster sind angenehm luftig und weich gehalten. Hoher Tragekomfort von Anfang an!

soundcore Space Q45: Der Klang

Probier’s mal mit Gemütlichkeit … sofort nach dem Aufsetzen habt ihr kaum das Gefühl, dass ihr tatsächlich etwas auf dem Kopf tragt. Während der Komfort der Kopfhörer zweifelsohne ein großer Vorzug ist, sollte man aber auch die gebotene Klangwelt einem ordentlichen Test unterziehen. Also habe ich die soundcore Space Q45 gekoppelt – binnen Sekunden ist das erledigt – und ihr könnt schon loslegen. Je nachdem, ob ihr das ANC-Feature nutzt oder nicht, kommen entweder mehr oder weniger Geräusche von eurer Umwelt eurer Musik in die Quere, ganz klar. Gleich von den ersten Tunes weg präsentiert sich hier euch ein sehr ausgeglichener Klang. Höhen werden präzise dargestellt, Bässe kommen ebenfalls sehr gut zur Geltung, ohne zu übertönen, und die Mitten gehen dazwischen nicht unter. Wow! Klavierstücke sind ordentlich gehalten und neigen nur bei ganz hohen Lautstärken zu leichtem Reißen.

Die Stärken der Kopfhörer liegen klar in den Extremen – sowohl starker Bass als auch Höhen kommen den Treibern sehr zugute. Dank Standard-Equalizer „soundcore Signature“ werden hier auch die Stärken gut betont, aber gleichzeitig gibt es noch das BassUp-Feature einzuschalten. Tiefe Töne geben sich dann absolut keine Blöße mehr und sorgen für das wohlige Rumms in den Ohren! Es lohnt sich auf alle Fälle, der soundcore-App schon alleine wegen den vielen Equalizer-Möglichkeiten eine Chance zu geben. Und generell tun sich die soundcore Space Q45 mit fast allen Genres leicht, sofern ihr entweder eine Standardeinstellung (für alle gut) wählt oder euch dann eben dem Rock, den Vocals oder euren ganz persönlichen Einstellungen hingebt. Noch besser wird das Klangerlebnis aber klarerweise, wenn ihr gleichzeitig die Störgeräusche von außen wegblocken lasst.

Über das ANC-Feature

Das machen euch die soundcore Space Q45 auch ziemlich einfach: Entweder konfiguriert ihr alles in der App vor, oder ihr drückt einen Knopf. Mittels der NC-Taste könnt ihr zwischen den vorgefertigten Umgebungsgeräuschunterdrückungs-Modi „Noise Cancelling“, „Transparency“ und „Normal“ umschalten. Das Schöne daran ist: Es funktioniert in Sekundenschnelle und ihr hört selbst auf Anhieb, ob euch das Gebotene nun gefällt oder nicht. Dabei bringen die Kopfhörer mit der adaptiven Geräuschunterdrückung einen tollen Trick mit, denn sie wendet automatisch die optimale Geräuschunterdrückung an, je nach dem Geräuschpegel der Umgebung. Das ist ein cooles Feature, das ich persönlich die ganze Zeit aktiviert lasse!

Doch wenn ihr lieber selbst zu den Einstellungen greift, so bietet soundcore natürlich auch eine benutzerdefinierte ANC-Einstellung an. Da gibt es fünf Stufen der Geräuschunterdrückung, und zwar sowohl für den Geräuschunterdrückungs-Modus als auch für den Transparenzmodus. Beim ANC gilt: Je höher die Geräuschunterdrückungsstufe, desto stärker ist der Effekt der Geräuschunterdrückung bei niedrigen Frequenzen. Im Transparenzmodus heißt das: Je höher die Transparenzstufe ist, desto stärker dringen die Umgebungsgeräusche durch. Auch einen dedizierten Sprechmodus gibt es, um Stimmen zu verstärken – all das funktionierte im Test wunderbar und führte zu keinem unangenehmen Druck im Ohr.

Über die soundcore-App

Dank der soundcore-App dürft ihr die Firmware eures Kopfhörers gleich mal auf den neuesten Stand bringen. Zum Testzeitpunkt im Juli 2024 war dies die Firmware-Version 05.34, und im Testzeitraum gab es absolut keine Probleme mit dem Produkt. In der App dürft ihr neben dem aktuellen Akkustand auch den aktuellen Modus der Umgebungsgeräusche anpassen. Darin befindet sich der Punkt „Sichere Lautstärke“, dank dem ihr ein Lautstärke-Limit setzen könnt – vorzüglich, wenn ihr längerfristig auf euer Gehör achten wollt! Auch die Steuerung lässt sich ein wenig verändern, damit ist das einmalige oder zweimalige Drücken auf den NC-Knopf gemeint. Da lassen sich die ANC-Modi überspringen oder auch der BassUp-Modus aktivieren, wie ihr es wünscht.

Ebenso mit von der Partie so wie ein Equalizer, den ihr entweder in 20 (!!) Voreinstellungen verwenden oder selber völlig frei konfigurieren dürft. Wer also will, kann sich auch mit dem Vollband beschäftigen, da geht es schon richtig ins Detail. Cool ist auch das HearID Sound-Feature, nach einem kurzen Alterscheck, Gehörtest und A/B-Tests bei Sounds wird dann von der soundcore-App eine EQ-Einstellung auf euer Gehör zugeschneidert. Ich persönlich habe das ziemlich gut gefunden, vor allem, weil mir der Klang damit – wenig überraschend – am besten gefallen hat. Abgesehen davon könnt ihr noch die Windgeräuschreduzierung aktivieren, die Tonausgabe deaktivieren, die automatische Abschaltung zwischen nie und 30/60/90/120 Minuten definieren und eine Kurzanleitung ansehen.

soundcore Space Q45: Wissenswertes

Ihr seht allerdings schon: So richtige Raketenwissenschaft ist es nicht, den soundcore Space Q45 zu verwenden. Das finde ich sehr gut, die Kopfhörer geben euch akustisches Feedback, ob ihr den ANC-Modus geändert habt oder beim Ein- und Ausschalten. Ein paar Dinge waren aber doch interessant zu erfahren, beispielsweise ist das Gerät während des Ladens via USB-C nicht verwendbar. Es braucht etwa 2 Stunden von Null auf Hundert, und Schnellladung ermöglicht euch bis zu vier Stunden Laufzeit nach nur fünf Minuten Laden. Das sollte also kein Problem sein, aber ich staunte kurz, als die Bluetooth-Verbindung und die Musikwiedergabe abrupt stoppten, als ich ein USB-C-Kabel zum Laden mit dem Kopfhörer verband. Nun gut. Ansonsten gibt es auch nach längerem Tragen nur Positives über die samtweichen Ohrpolster zu berichten.

Die laut dem Hersteller aus hautfreundlichen Materialien hergestellten Ohrmuscheln haben eine federnde Polsterung und einen größeren Durchmesser, daher sitzen sie angenehm und leicht auf euren Ohren. Die Scharniere aus Aluminiumlegierung sind drehbar und zur bequemen Aufbewahrung ganz zusammenklappbar, so passen sie auch in das Reise-Case. Und natürlich könnt ihr das Produkt auch zur Telefonie verwenden, dank Mikrofonen und KI-Unterstützung ist das ja aufgelegt! Tatsächliche Anrufe mit dem soundcore Space Q45 funktionieren gut, ihr hört perfekt und werdet auch gut verstanden. Trotzdem kommen natürlich etwas mehr Umgebungsgeräusche mit als bei einem Mikrofon direkt am Mund, ganz klar. Dennoch erwähnenswert, dass es schon ziemlich cool ist, mit relativ unauffälligen Kopfhörern so gut mit anderen telefonieren zu können.

Die Technik

Wer das Datenblatt liebt, erfreut sich an den Details. Sehr viele davon gibt der Hersteller soundcore bei seinem Space Q45 nicht preis. Denn nur das Klangprofil (Hi-Res Wireless, Hi-Res und LDAC) wird angegeben, und die aktive Geräuschunterdrückung als „Adaptiv“ beschrieben. Fair enough. Abgesehen davon wird der Schnelllademodus erwähnt, der in fünf Minuten Ladezeit an die vier Stunden Laufzeit zusammenbekommt. Das kann ich tatsächlich bestätigen, bei den angegebenen 65 Stunden Laufzeit pro Ladung (ohne ANC) muss ich mich auf Rechenspielereien verlassen. Aber: Da ich beim reinen Musikhören den Kopfhörer im gesamten Testzeitraum nicht einmal aufgeladen habe und noch immer mehr als die Hälfte des Akkus drin war, glaube ich auch hier den Aussagen des Herstellers.

Als Konnektivität bekommt der Kopfhörer nicht nur einen AUX-Eingang in Form einer 3,5 mm-Buchse, sondern auch den Bluetooth 5.3-Standard. Dieser ermöglicht nicht nur ein saubereres Signal, sondern auch die Option, den soundcore Space Q45 mit zwei Geräten gleichzeitig zu verbinden. Dadurch könnt ihr nahtlos zwischen diesen wechseln, wenn man das einmal gewöhnt ist, kommt man fast nicht mehr ohne aus! Zwei Mikrofone mit KI-Unterstützung dienen natürlich der Geräuschunterdrückung, aber auch dem Anruf-Feature der Kopfhörer. Als Ladeanschluss ist USB-C an Bord, und Geräusche werden laut Herstellerangaben um bis zu 98 % reduziert. Ein vorsichtiges „Ja“ bekommt diese Aussage von mir, aber natürlich konnte ich das rein mit den Ohren nicht messen.