Surviving Mars Test (PC): Marskolonisation mit Tücken
Strategie-Füchse dürfen in Surviving Mars so richtig loslegen: Eure Aufgabe ist es, eine Kolonie von Grund auf zu bauen, die auf dem Mars überlebensfähig ist. Kein Mehrspieler-Modus, keine Kampagne, nur ihr und eure Basis. Klingt gut? Dann lest das Review!
Worum geht‘s in Surviving Mars?
In diesem Titel geht es wenig überraschend um den Mars. Ihr landet dort mit Hilfe eines Sponsors von der Erde, und es gilt, die notwendige Infrastruktur für das Bewohnen des Mars-Planeten aufzubauen. Eure BewohnerInnen müssen vor den Temperaturen, vor Sandstürmen und Meteoriten geschützt werden. Nicht nur das, auch eine Grundversorgung mit Wasser, Sauerstoff, Nahrung, Strom und einem Gesundheitssystem sollte auf jeden Fall vorhanden sein.
Je nachdem, für welchen Sponsor ihr euch entscheidet, bekommt ihr mehr oder weniger Unterstützung. Hier wird indirekt der Schwierigkeitsgrad festgelegt, denn mit weniger Geldmitteln und weniger Technologien erhöht sich klarerweise die Schwierigkeit des Spiels. Surviving Mars bietet euch dabei keine feste Handlung, keine Kampagne oder sonst etwas. Ähnlich wie bei Project Highrise müsst ihr euch da den Großteil selbst zusammenreimen und euch selbst motivieren.
Mikromanagement? Aber hallo!
Damit auch alles reibungslos läuft, reicht die Infrastruktur alleine nicht aus. Es gilt, sich um das Personal zu kümmern – dabei habt ihr einiges zu berücksichtigen. Ähnlich wie in Die Sims 4 gibt es verschiedene Wünsche und Bedürfnisse, und darauf muss geachtet werden. Denn wer unzufrieden auf dem Mars hockt, wird wahnsinnig oder erleidet heftiges Heimweh. Dass dies der Produktivität abträglich ist, versteht sich von selbst – glückliches Personal sorgt für geleistete Arbeit.
Technische Spielereien wie Drohnen und Androiden stehen euch ebenso zur Verfügung wie gewisse Anlagen, mit denen Ressourcen und die Wartung der Stadt verwaltet werden. Nicht nur das, auch die liebe Forschung nehmt ihr auf den roten Planeten mit! Ein riesiger Technologiebaum sorgt dafür, dass ihr in Surviving Mars niemals das Gefühl habt, wirklich mit dem Spiel „fertig“ zu sein. Diese Sandbox-Aufbausimulation ist zwar nur für ein kleines Klientel gedacht, macht ihre Sache aber sehr gut.
Grafik, Sound und Steuerung
Obwohl Surviving Mars ein paar Kritikpunkte hat, an der Technik scheitert dieses Game keineswegs. Die Grafik ist wirklich detailverliebt und sieht grandios aus, auch die Effekte wirken glaubhaft und sind ansprechend. Der Sound und die Steuerung tun jeweils das ihrige, um euch den Tiefgang und Realismus von Surviving Mars so schmackhaft wie nur möglich zu machen. Der Einstieg ist für Genre-EinsteigerInnen jedoch sehr heftig, und wenn ihr den Titel zum Anschnuppern kaufen wollt, seid bereit.
Man muss es einfach erwähnen: Surviving Mars ist sehr kleinteilig, und das geht sogar so weit, dass ihr die Stromversorgung einzeln zu den Minen und Gebäuden legen müsst. Wenn euch solches Mikro-Management am Herzen liegt, ist Surviving Mars wie für euch geschaffen. Alle anderen müssen sich zuerst an das Genre gewöhnen, und hier macht der Titel einen sehr guten Job. Das täuscht aber nicht über die Natur dieser Sandbox-Aufbausimulation hinweg: Hier geht es um gnadenlosen Realismus und das Überleben auf einem lebensfeindlichen Planeten.
Fazit zu Surviving Mars: Kampf ums Überleben
Wenn ihr diesen Testbericht bis hierher gelesen habt, wisst ihr schon in etwa, was euch erwartet (hier geht’s zur Steam-Seite). Das Mars-Setting wird in Surviving Mars super umgesetzt, und die Möglichkeiten, die ihr beim Bau eurer Basis habt, sind de facto unbegrenzt. Viele kleine Funktionen und Details sorgen dafür, dass jede Runde wirklich eure Handschrift trägt und ihr (meistens) genau nachvollziehen könnt, warum jetzt eine Runde gescheitert ist und ihr in der nächsten weiterkommt.
Dennoch ist Surviving Mars ein Überlebensspiel, und das muss man nochmals erwähnen. EinsteigerInnen werden hier nicht an der Hand genommen, und Ziele müsst ihr euch selbst setzen: Eine Story oder Ähnliches sucht ihr hier vergebens. Kommt ihr aber damit klar, euch alleine auf den Mars zu begeben und eine optimale Strategie fürs Überleben zurechtzulegen, dann spricht nichts gegen eine Runde Surviving Mars. Achtet nur auf eure Bedürfnisse, damit ihr nicht in den Wahnsinn gleitet!