The Legend of Zelda: Link’s Awakening Review – Ein Meisterwerk erwacht aus langem Schlaf
Ganze 26 Jahre nach dem Original lässt Nintendo Link erneut auf Koholint Island stranden. Link’s Awakening zählt zu den Titeln, die The Legend of Zelda zu einem der wichtigsten Franchises in der Videospiel-Branche gemacht haben. Am 20. September 2019 erscheint die von Grund auf erneuerte Version des Kult-Games für Nintendo Switch. Wir haben bereits jetzt die Insel erkundet, den Windfisch geweckt und unser Abenteuer für euch niedergeschrieben.
Eine Review der Gegenwart
Nintendo hat sich mit der Neuauflage von Link’s Awakening größtenteils sehr nah am Originalspiel gehalten. Die Map, Charaktere, Gegner und Rätsel sind weitgehend deckungsgleich mit dem ausgezeichneten Spiel aus 1993. Aus diesem Grund widmen wir uns im Folgenden weniger einer Review von Link’s Awakening, sondern mehr der Adaption in die Neufassung eines modernen Spiels.
(c) Nintendo
Für all jene Leser, denen das Original Game Boy Spiel nicht bekannt ist, hier eine kurze Zusammenfassung. The Legend of Zelda: Link’s Awakening vereint die Stärken des Zelda-Franchises in einem kompakten, interessanten Paket. Die Erkundung der Insel macht Spaß, die NPCs sind liebenswert und amüsant und die Rätsel mit zunehmender Schwierigkeit interessant. Das Spiel ist abwechslungsreich und lässt den Spieler nicht mehr los, sobald man die Geheimnisse von Koholint Island zu entdecken beginnt. Kurz gesagt: Das originale The Legend of Zelda: Link’s Awakening ist ein Meisterwerk und absolutes Must-Play für Nintendo-Fans.
Moderner Look & Sound mit klassischem Charme
Während die Cutscene uns (im Original wie auch der Neuauflage) einen jugendlichen schlanken abenteuerlichen Link nach Vorbild von Oracle of Seasons und Oracle of Ages zeigt, steuert man einen stilisierten Link im Plastik-Spielfiguren Look. Das mag nicht besonders ansprechend klingen, Nintendo gelingt es aber den bekannten Charme des Originals aus diesem frischen Stil leuchten zu lassen. Wir waren überrascht, aber waren rasch in das neue Erscheinungsbild von Link’s Awakening verliebt. Auch im Sound des Spiels hat sich zugleich vieles und auch nichts geändert. Wie schon der Trailer beweist, adaptiert Nintendo das klassische Legend of Zelda Theme. Im Spiel selbst gibt es in der Tat mehrere Versionen für verschiedene Zonen der Insel.
(c) Nintendo
Übrigens: Die Anime-Style Intro-Szene aus dem Trailer, wie auch eine Szene im selben Stil bei Abschluss des Spiels, haben uns den Atem geraubt. Sollte jemals ein Legend of Zelda Film oder eine Serie erscheinen – wir hoffen auf einen Anime im Zeichen des Link’s Awakening Intros.
Neuheiten & Unterschiede
Einige Unterschiede (abseits von Grafik und Sound) gibt es natürlich dennoch. Während Link zwar nach wie vor nur mit Hilfe von Roc’s Feder springen kann, ist unser Held im Reboot dazu in der Lage diagonal durch das hohe Gras von Koholint Island zu spazieren. Klingt nicht tragisch, ist es auch nicht. Allerdings erlaubt diese geringfügige Änderung im ein oder anderen Rätselraum der Dungeons eine Abkürzung über Abgründe zu nehmen und macht kleinere Puzzles damit hinfällig. Damit einher geht auch variablere Gegnerplatzierung, da diese sich ebenso freier in den Arealen bewegen.
(c) Nintendo
Von diesen Gameplay-Änderungen abgesehen, sind einige neue Features hinzugekommen. Die Switch-Variante von Link’s Awakening bietet 50 der bekannten Muschel-Sammelobjekte, für die man mit neuen Items wie Feen-Flaschen und einem besseren Schwert belohnt wird. Um die Suche nach besagten Muscheln zu erleichtern stellt Nintendo uns diesmal eine Wünschelrute zur Verfügung, die in der Nähe versteckter Muscheln erklingt. Findige Spieler können in der neuen Version diesmal bis zu 20 Herzenbehälter ansammeln. Sollte sich einer des der Herzteile hinter einem noch nicht lösbaren Rätsel verstecken, so lassen sich nun Orte auf der Karte der Insel markieren, um die Herzjagd später fortzusetzen.
(c) Nintendo
Für Freunde von Super Mario Maker hält Nintendo ein besonderes Feature bereit: den Dungeon Maker. Mit jedem gelösten Dungeon werden neue Raum-Teile freigeschalten, die das Bauen eigener Dungeon-Herausforderungen ermöglicht. Einige geheime Teile verstecken sich zudem hinter eigenen Challenges und sind im ganzen Spiel verteilt. Doch Vorsicht! Wer ein besonders kniffliges Dungeon erschafft, der sollte sich darauf gefasst machen, seine eigene Kreation zu überstehen.
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Ein Traum, der niemals enden sollte
Ganz im Zeichen des Originals liefert Nintendo auch mit der Switch-Variante von Link’s Awakening ein großartiges Spiel ab. In völlig neuem Look und mit modernen Controls behalten Link und Co. dennoch ihren Charme. Das hoch gelobte Dungeon-Design der Urfassung ist auch 2019 spannend und die Geheimnisse Koholint Islands laden dazu ein entdeckt zu werden. Einziger kleiner Abstrich ist der etwas gesenkte Schwierigkeitsgrad, der mit den flexibleren Controls einhergeht.
Fans der Legend of Zelda Reihe verpassen ein großartiges Spiel voll Nostalgie, Abenteuer und Puzzle-Solving, sollten sie ab 20. September 2019 nicht zu Schwert und Schild greifen und unter Link’s grüne Mütze schlüpfen.