The Touryst Test (Xbox Series): Rätseln in fremden Gefilden
Im Rätselspiel The Touryst seid ihr der namensgebende Tourist. Ob sich dieser Ausflug für euch lohnt, lest ihr hier in diesem Review! Zur offiziellen Website des Spiels kommt ihr hier.
Microsoft hat uns zum Start der neuen Xbox Serie freundlicherweise eine Xbox Series S samt einem Xbox Game Pass zur Verfügung gestellt. Dies ist auch der Grund, wieso wir euch dieses Spiel in einem Review näherbringen können! Unseren Testbericht zur Xbox Series S könnt ihr hier nachlesen – er beschäftigt sich ausschließlich mit der Hardware. Dass diese aber nur einen Teil des Erlebnisses ausmacht, liegt dabei auf der Hand! Daher geht es nun ohne Umschweife los mit dem Review dieses Spiels.
Über The Touryst
Auf Urlaub fliegen? In The Touryst ist das kein Problem, ihr befindet euch gleich nach dem Start auf einer kleinen Insel. Sie ist sonnig, sie ist gemütlich, und es gibt Strandsessel, Betten und mehr. Ähnlich wie im Vacation Simulator (zum Test) geht es hier um Urlaub, nicht wahr? Euer beschnauzbarteter Protagonist macht also Urlaub, und langsam wird euch der Mechanismus im Spiel bewusst. Da und dort liegen Goldmünzen verstreut, und damit dürft ihr euch Upgrades kaufen.
Die erste kaufbare Option ist eine Anleitung zum Klettern. Vorbei sind die Sprünge ohne Sinn – sobald ihr euch an Kanten festhalten könnt, geht das Spiel sprichwörtlich durch die Decke. Vorher bewegt ihr euch zwischen Beachparties, Früchten und Fußballtoren im Sand, bevor ihr euch in Gewölbe wagt, die Sprung-Puzzles und Bosskämpfe (allerdings ohne große Gewalt) beinhalten. Diese Kombination aus Elementen mag zwar seltsam anmuten, The Touryst macht dies allerdings mit Selbstvertrauen!
So geht es immer weiter
Um den Urlaubsflair beizubehalten, haltet ihr euch nicht allzu lange auf einer Insel auf. Ihr schaltet immer wieder neue, kleine Inseln frei (Ybiza ist etwa die erste davon), und die komplette Erforschung einer solchen dauert nur wenige Minuten. Dennoch gibt es einen übergreifenden Plot, und zwar müsst ihr euch die Monumente auf jeder Insel ansehen. Diese sind im Prinzip Mini-Dungeons, sie sind wichtig, um die Story von The Touryst voranzuteriben und neue Inseln freizuschalten.
Grundsätzlich ist das Spiel ein sehr entspannendes, und das Game lädt euch immer ein, Zeit zu verplempern. Sei es in einem Kino, das euch Highlights aus dem Titel vorspielt, oder eine Retro-Arcade-Spielhölle mit kleinen Minigames, alles zusammen kann euch schnell mal eine Stunde oder mehr kosten. The Touryst macht euch sprichwörtlich zum Touristen: Ihr fahrt ohne großen Plan von Insel zu Insel, erforscht alles und habt am Ende viel Geld in der Tasche, das ihr für eventuelle Sinnlosigkeiten ausgeben könnt. Das macht den Titel richtig gut!
Die Technik von The Touryst
Diese Ironie des Spiels macht auch vor der Optik von The Touryst nicht halt. Anstatt euch mit fotorealistischen Umgebungen zu locken, präsentiert sich der Titel mit bestem Voxel-Art-Style, den man von Spielen wie Pokemon Quest oder auch von Crossy Road kennt. Diese Aufmachung ist eigen, vermag aber durchaus zu gefallen. Dadurch läuft das Spiel flüssigst über den Bildschirm, und die farbenfrohen Sonnenuntergänge sind trotz blockiger Grafik wirklich schön anzusehen!
Der Sound ist ebenso ein wenig minimalistisch wie auch die Optik, er stört das Erlebnis nicht. Richtige Ohrwürmer der Marke Nintendo oder ähnliches dürft ihr hier nicht erwarten, für das Gesamterlebnis passt die musikalische Untermalung jedoch. Die Steuerung von The Touryst ist grundsätzlich in Ordnung, allerdings sind manche Sprungrätsel in den Monumenten etwas nervig. Das liegt dann an der isometrischen Perspektive und an der Kamera, die ihr in diesen Fällen immer nachjustieren müsst. Danach könnt ihr wieder entspannen und regenerieren!
Fazit zum Spiel: Ist eine Reise wert
Die Nebenquests in The Touryst sind touristisch, der Fotomodus ist touristisch, die Umgebungen sind touristisch: Hier wurde im Rahmen des Möglichen alles richtig gemacht. Es gibt eine Unzahl an Aktivitäten, an denen ihr euch beteiligen dürft, und sogar eine kleine Story, die ihr durchspielt. Recht lang ist das Game nicht, nach maximal sechs Stunden habt ihr alles gesehen, was der Titel zu bieten hat. Das betrifft allerdings bloß das Notwendigste: Wollt ihr etwa in der Arcade Zeit verplempern, so dürft ihr dies stets machen – und es ist richtig spaßig!
Der Stil des Spiels ist natürlich eigenwillig, das bemerkt man beim Trailer, bei den Screenshots und spätestens beim Spielen selbst. Der einzige Wermutstropfen ist die Steuerung, die euch mit der Kamera bei gewissen Sprungpassagen ein wenig im Weg stehen kann. Abgesehen davon ist The Touryst ein Titel um 20 Euro, der euch einen oder zwei Abende durchaus versüßt. Auch nach dem Genuss des Abspannes schaut man immer wieder mal gern auf die Insel – zwar kein Animal Crossing, aber doch ein entspannender und interessanter Kurzurlaub!