Top 5 PS4 Exklusivtitel: Davids Highlights
Die PS5 steht schon vor der Türe und es ist der perfekte Zeitpunkt, über die besten PS4 Exklusivtitel nachzudenken. Viel Spaß mit meinen Top 5 exklusiven PS4 Games.
Die PS4 ist für mich eine besondere Konsole, da ich zwar eine PS2 hatte, dann aber zur Xbox 360 wechselte. Die PS4 hatte dann aber die deutlich besseren Argumente, aber ich hatte nicht vorbestellt. Also stellte ich mich um sechs Uhr Früh vor den verschlossenen Media Markt. Kurz vor der Eröffnung war klar, es gibt drinnen 40 frei verfügbare PS4s und draußen stehen weite mehr als 100 Leute plus Sanitäter, weil das bei einem solchen Menschenauflauf gesetzlich vorgeschrieben ist. Nach ca. zwei Minuten völliger Zerstörung, Herdentrieb, Schweiß und Blut stand ich dann sehr glücklich und voller Adrenalin mit meiner PS4 in der Hand. Bis heute hat sich dieser Einsatz ausgezahlt, wie die nachfolgende Liste mehr als deutlich beweist. Danke für die Nominierung Mathias!
Honorable Mentions
Eigentlich ist Journey ein PS3-Spiel weshalb es kein klassischer PS4 Exklusivtitel ist. Nachdem ich aber keine PS3 hatte, hab ich das Game dann nachgeholt. Ich denke es wurde bereits alles zu Journey gesagt und geschrieben, darum halte ich mich kurz. Für mich enthielt diese Reise gleich mehrere Magic Moments, die sich in mein Gedächtnis gebrannt haben.
Und wenn wir schon dabei sind, What remains of Edith Finch ist ebenfalls kein Exklusivtitel. Wäre es einer, dann würde auch dieser Titel sofort in meiner Liste landen. Obwohl das Game nur zwei Stunden andauert, ist es eines der großartigsten Erfahrungen in meiner Spielekarriere gewesen.
Platz 5: Horizon Zero Dawn
Als es angekündigt wurde, war meine Begeisterung über Robodinos in der postapokalyptischen Zukunft eher verhalten. Das hat sich auch nicht unbedingt gesteigert, als ich erfahren habe, dass Horizon Zero Dawn viele Gameplaymechaniken der Ubisoft Open World Formel übernimmt. So kann man sich täuschen! Ja es gibt z.B. die klassischen Far Cry Türme, aber es sind eben riesige, sich bewegende Dinos, die herumstapfen und erst erklommen werden wollen. Das ist nur ein Beispiel, wie viel man sich bei anderen Spielen abgeschaut und dann aber konsequent weiter entwickelt hat. Außerdem ist Aloy eine so angenehm glaubhafte und Videospielheldin mit echten Emotionen und nachvollziehbaren Handlungen, die ich sehr ins Herz geschlossen habe. Die Geschichte bietet außerdem einige sehr coole Twists, die ich mir von einem Robodino-Setting so nicht erwartet habe. Für mich trotz eher klassischer Open-World-Kost eines der besten Spiele in diesem Genre.
Platz 4: Shadow of the Colossus
Ja ich hatte eine PS2 und es ist mir bis heute ein Rätsel, warum ich diese Perle für Jahre so links liegen gelassen habe. Zum Glück gibt es die Remake-Meister von Blue Point, die mir 2018 mit einer gänzlich überarbeitet PS4-Version eine zweite Chance gaben. Es ist unfassbar wie hier mit Reduktion eine Atmosphäre geschaffen wird, die Einsamkeit, aber auch Intimität schafft. Die Kolosse sind keine hirnlosen Monster. Durch ihre Bewegungen und komplexen Verhaltensmuster wirken sie intelligent und auf eine erschütternde Art mitfühlend. In den Kämpfen mit ihnen hatte ich oft das Gefühl, dass sie gar nicht kämpfen möchten, sondern eigentlich nur in Frieden in ihrem Land leben wollen. Das Spiel schafft es, dass ich nach gewonnenem Kampf kein großes Glückgefühl, sondern Reue empfinde. Das hat so noch kaum ein Spiel mit mir gemacht, weshalb es einen verdienten Platz in dieser Liste gefunden hat.
Platz 3: Bloodborne
Von hier an könnte im Prinzip alles auf Platz eins sein, nur kleine Nuancen machen hier noch den Unterschied. Bloodborne hat bei mir einen Sweetspot getroffen. Es entschlackt das komplexe Rollenspielsystem der Souls-Titel ein bisschen, gibt mir wenige aber dafür sehr unterschiedliche Trickwaffen in die Hand und nutzt mit der Stadt Yharnam auch noch ein Setting, das von HP Lovecraft inspiriert ist. Da liegt es natürlich auf der Hand, dass ich losrenne und auch noch die drei Teile einer Nabelschnur sammle, um das versteckte Ende freizuschalten. Die schnelleren, aggressiveren Kämpfe ohne Schild, die einsetzbaren Schusswaffen und die schrecklich schönen Gegnerdesigns – einfach alles ist aufeinander abgestimmt und ergibt ein großartiges Gesamtbild. Die düsteren Geschichten, die das Spiel erzählt und die fantastischen Areale, die sich so unterschiedlich anfühlen sind eine Klasse für sich, die mich diesen PS4-Titel nicht mehr vergessen lassen.
Platz 2: The Last of Us Part II
Dieser zweite Teil hat mir emotional so oft in die Magengrube getreten, so unangenehm, aufrührend und gut erzählt ist dieses Spiel. Es gibt kein zweites Spiel, dass mich emotional so mitgenommen hat und konzeptionell so schlüssig und durchdacht ist. Das Game hat mich außerdem mit seinen guten SchauspielerInnen und den damit verbundenen, lebendigen Gesichtsanimationen für andere Games verdorben. The Last of Us Part II hat eine Art technische Perfektion erreicht, wo komplexe Gefühle, vom Gesicht der ProtagonistInnen ablesbar sind. Dagegen fühlen sich andere Titel an, als würde man Holzpuppen beim Reden zusehen. Außerdem traut sich Naughty Dog, besonders wenn wir über AAA-Titel sprechen, extreme Entscheidungen zu fällen. Deshalb hasst oder liebt man es auch und deshalb auch die vielen Kontroversen. Auch wenn das Spiel für mich ein bisschen zu lang geraten ist und das Gameplay irgendwann repetitiv wird, haben die EntwicklerInnen mit The Last of Us Part II einen Meilenstein der Videospielgeschichte geschaffen.
Platz 1: God of War
Aber warum ist dann God of War auf meinem Platz eins und nicht The Last of Us Part II? Beides sind großartige Meisterwerke und beide haben einen Platz in meinem Herzen. Dem Genre und dem Setting geschuldet, finde ich das Gameplay von Kratos letzter Odyssee deutlich stärker und durchwegs unterhaltsam und cool. Ich freue mich auf jeden einzelnen Kampf und auf jeden Wurf mit meiner Axt. Dort finden auch die angesprochenen spielerischen Längen nicht statt, weshalb es für mich das komplettere Spiel ist – aber alles noch mal auf Anfang!
Santa Monica Studios haben 2018 eine Marke generalsaniert, die zwar über hervorragendes Gameplay verfügte, aber erzählerisch nicht über plumpe Gewalt hinaus kam. Mit God of War hat sich das geändert, denn die Geschichte rund um Vater und Sohn ist einfühlsam und meisterhaft erzählt. Auch inszenatorisch kann das Game groß auftrumpfen, denn die Szenen mit der Mitgardschlange oder der Kampf zwischen Kratos und Baldur zu Beginn des Spiels sind einfach nur großartig. Auch, dass in über 30 Stunden kein einziger Cut vorkommt, sondern alles aus einem Guss ist zeigt wie viel Liebe und Sorgfalt im Detail stecken. Deshalb gibt es auch kein anderes PS4 exklusives Spiel, dass mich durchgehend so gut unterhalten hat und mich so fesseln konnte wie God of War.