Transformers: Ära des Untergangs (Blu-ray) im Test

von Stefan Hohenwarter 25.12.2014

Michael Bay inszenierte mit Transformers: Ära des Untergangs den neuesten Ableger der Action-Roboter-Reihe, in dem es die Autobots rund um Optimus Prime dieses Mal nicht nur mit den Decepticons zu tun bekommen. Was ich davon halte, verrät mein Test.

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Facts

Genre: Action
Publisher: Paramount
Regie: Michael Bay
Releasetermin: 11. Dezember 2014

Die Geburtsstunde von Galvatron

Transformers: Ära des Untergangs katapultiert uns wieder mal in die Vereinigten Staaten. Auf einem riesigen Stückchen Land lebt der Texaner und verwitwete Erfinder Cade Yeager, der von Mark Wahlberg gespielt wird. Sein Einfallsreichtum kennt kaum Grenzen, aber die von ihm entworfenen Technikwunder, haben alle kleine Manko. Dennoch ist sein Forschungsdrang ungebrochen. Da er bislang nicht wirklich erfolgreich war, ist er pleite und sein Haus droht ihm weggenommen zu werden. Doch das soll sich seiner Ansicht nach alles ändern, als er einen alten Schrottlaster findet und diesen ohne mit der Wimper zu zucken kauft. Herhalten muss dafür das Portmonee seines Angestellten, den er schon seit Monaten nicht bezahlt hat. In seiner Erfinderwerkstatt, einer alten Scheune, findet Cade Yeager heraus, dass es sich bei dem Truck um einen Autobot handelt. Bevor er ihn jedoch vollständig reparieren kann, taucht eine Spezialeinheit der Regierung auf, um den Transformer zu stellen.

Die Weltanschauung hat sich in diesem Punkt nämlich extrem gewendet. Während die Autobots in den letzten Filmen sogar mit dem Militär kooperierten, um die Menschen zu schützen, werden sie nun gejagt und zerstört. Grund dafür ist eine Entdeckung des Firmenbosses von KSI-Corporation. Er hat den Code der Transformers entschlüsselt und baut nun seine eigenen Transformers, die ihm seiner Ansicht nach wie Marionetten gehorchen. Doch warum jagen die Menschen die ausgedienten Transformers? Ganz einfach! Das Rohmaterial für die menschlich geschaffenen Transformers wird aus den originalen Robotern gewonnen.

Da diese High-Tech-Firma ihren Super-Roboter namens Galvatron fertigstellen will, müssen alle noch existierenden Autobots und Decepticons zur Strecke gebracht werden. Dafür setzt KSI sogar eine Belohnung aus, falls Menschen Hinweise zu Aufenthaltsorten von Transformers haben. In diese Lockfalle tritt der Angestellte von Cade Yeager, der die zuvor genannte Spezialeinheit so regelrecht eingeladen hat. Als wäre der Kampf gegen die Menschen, die die Autobots vom Tag ihrer Landung auf dem Planeten Erde an zu beschützen geschworen haben, noch nicht schlimm genug, bekommen es Optimus Prime & Co. auch mit Galvatron und einem Besucher aus dem All zu tun.

http://youtu.be/Qh6T3IG8YDo

Bild, Ton & Extras

Das Bild, das im 2.40:1-Format (1080p) vorliegt, überzeugt von der ersten Minute an mit erstklassiger Schärfe, Detailreichtum, abwechslungsreichen Schauplätzen und bombastische Effekte, die wir wohl Regisseur Michael Bay verdanken. Auch wenn man denkt, dass sich die detailreichen Verwandlungen der Transformers im vierten Ableger langsam abnutzen, so kann ich nur widersprechen – es sieht noch immer grandios aus.

Beim Ton hingegen bin ich nicht restlos zufrieden, denn die Blu-ray-Fassung enthält nur Dolby-Digital-5.1-Surround-Tonspuren. Sogar der englische O-Ton ist in diesem für Blu-rays eigentlich unterdurchschnittlichen Format auf der Disc. Zumindest in der Originalfassung hätte ich mir eine 7.1-DTS-Master-HD-Tonspur gewünscht. Ebenfalls wünschenswert wären ein paar Extras gewesen. Traurig, aber wahr! Die uns vorliegende Blu-ray-Fassung des Films enthält nämlich nicht die am Cover abgebildete Bonus-Disc. Aus diesem Grund möchte ich euch darauf hinweisen, beim möglichen Kauf des Films besonders darauf zu achten, ob die Bonus-Disc am Cover genannt wird.

Zusammenfassung

Als Transformers-Fan der ersten Stunde konnte ich wie schon bei den vorangegangenen Filmen auch um den neuesten Ableger keinen Bogen machen. Ich wurde bislang zwar mehr enttäuscht, als zufrieden gestellt, aber die Hoffnung stirbt bekannterweise ja zuletzt. Der Promotiontext auf der Rückseite der Blu-ray lies mich aufhorchen: Die Dinobots sollen vorkommen und die Menschen stellen sich gegen die Transformers. Das klingt nach einer interessanten Geschichte, dachte ich mir.

Als ich den Film jedoch einlegte, ärgerte ich mich mit jeder Minute mehr über die von Michael Bay bekannte sinnlose Streckung des Films mit abertausenden Explosionen sowie die an den Haaren herbeigezogene Neuerfindung der altbekannten Geschichten rund um Optimus Prime. Jeder Transformers-Fan kann sich an die Entstehung von Galvatron, oder die Entdeckung der Dinobots erinnern. In Transformers: Ära des Untergangs werden diese klingenden Namen zusammen mit bombastischen Effekten einfach in den Michael-Bay-Mixer geworfen und das Ergebnis ist einfach nur lächerlich. Die Krönung der Absurdität ist meiner Meinung nach Optimus Prime, der ein gigantisches High-Tech-Schwert schwingend auf dem stolzen Grimlock reitet und damit zum Retter in der Not wird. Was für ein ausgemachter Schwachsinn! Optimus Prime hat noch nie mit einem Schwert gekämpft und Grimlock würde niemals jemanden – nicht einmal den Anführer der Autobots – auf sich reiten lassen.

Fans von actiongeladenem und explosionsreichem Blockbuster-Popcorn-Kino können gern zugreifen, sofern eine sinnlose Streckung des Films ok ist. Transformers-Jünger möchte an dieser Stelle jedoch nochmals warnen: Entweder ihr erwartet euch einen Film, den bis auf ein paar Nuancen nichts mit der Vorlage verbindet oder ihr macht gleichen einen Bogen um den Film. Für mich als Fan steht jedoch fest, dass bei Transformers: Ära des Untergangs der Name Programm ist. Michael Bay & Co. lassen das kultige Erbe im Hier und Jetzt wirklich zur Ära des Transformers-Untergangs verkommen.

Zur Wertung: Die Story ist an den Haaren herbeigezogen und das Tonformat für eine Blu-ray unterdurchschnittlich. Zudem gibt es keine Extras und die sinnbefreite Streckung des Films schadet mehr, als sie hilft. Da mich die Blu-ray von Transformers: Ära des Untergangs in fast allen Teilbereichen enttäuscht und teilweise sogar verärgert, bleibt für mich nur ein vernichtendes Urteil.

Wertung: 3 Pixel

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