Unter dem Radar: Tokyo 42
Tokyo 42 bietet aufregende Stealthmissionen in den futuristischen Wolkenkratzern Tokios, das in einer kontrastreichen, farbenfrohen Cyberpunk-Version erstrahlt. Auch wenn es letztlich nicht vollständig überzeugt, ist es definitiv einen Artikel wert.
Was ist “Unter dem Radar”?
Ich weiß, bei der Fülle an News, Previews und Tests, die auf unserem Blog zu finden sind, fällt es schwer zu glauben, dass Games erscheinen, ohne dass wir davon berichten. Da dem aber so ist, habe ich mir für das Ende des Jahres einige erwähnenswerte Videospiele herausgepickt, die 2017 erschienen sind und zu denen bisher (fast) nichts auf unserer Website zu finden war. Kurz gesagt: In der Artikelreihe “Unter dem Radar” bringen wir euch die Spielehighlights des Jahres näher, die wir bisher übersehen haben.
Bladerunner in Kawaii-Town
Tokyo 42 ist eines dieser Spiele deren Look und Klang einen verzaubern: Es macht Spaß das farbenfrohe und kontrastreiche futuristische Tokio zu erkunden und dabei den hippen Elektroklängen des Spiels zu lauschen. Auch die absurde Handlung passt zum abgefahrenen Setting: Zu Beginn des Spiels wird man eines Mordes beschuldigt und kann dieses Dilemma aus irgendeinem Grund nur lösen, indem man tatsächlich zum Assassinen wird.
Spielerisch erinnert Tokyo 42 an Hitman: Mögliche Wege zum Ziel müssen zunächst ausgekundschaftet werden; die Stealthmechanik ist einfach, funktioniert aber zuverlässig. Die Probleme tun sich auf, sobald man entdeckt wird und hektische Schusswechsel die Folge sind. Das Zielsystem ist so unintuitiv und ungenau, dass man in der Hitze des Gefechts häufig daneben schießt. Ein Handicap, von dem die AI-GegnerInnen nicht betroffen sind, was zu frustrierenden Toden führt. – Seit der Veröffentlichung Ende Mai gab es jedoch bereits einige Updates; es ist also durchaus möglich, dass diese Probleme bereits abgeschwächt oder überhaupt behoben wurden. Auf Steam wurde Tokyo 42 jedenfalls kürzlich als “sehr positiv” bewertet.
In aller Kürze
In Tokyo 42 trifft die Cyberpunk-Dystopie Bladerunner visuell auf die zuckersüße, überdrehte Popkultur Japans. Wer mit der hakeligen Shootermechanik nicht zu Rande kommt oder noch nie ein Faible für Hitman hatte, sieht sich zumindest ein paar Videos des Spiels an, und staunt über das großartige audiovisuelle Design.