Update: Microsoft kauft Minecraft-Macher Mojang!

von Max Hohenwarter 15.09.2014

Update:

Vorige Woche waren es noch Gerüchte, jetzt wurde es bestätigt: Mojang wurde für 2,5 Milliarden an Microsoft verkauft. Im Vergleich dazu wurde wechselte z. B. Twitch „nur“ für eine, Occulus Rift für zwei Milliarden US-Dollar den Besitzer. Mit dem Verkauf von Mojang wird Markus „Notch“ Persson die von ihm gegründete Firma verlassen. In seinem Blog erklärt Notch, dass er sich selbst gar nicht als richtiger Spieleentwickler sehe, er liebe einfach Spiele, das Spielen an sich und das Programmieren. Weiters geht er darauf ein, dass ihm Fans immer wieder sagen, Minecraft habe die Spieleszene auf ewig verändert. Dabei sei laut Notch Minecraft nur ein Zufallsprodukt gewesen, das quasi selbstständig so viel Ruhm und Fans bekam. Bei einem sei sich Notch sicher: Wenn er noch einmal einen ähnlich großen Hit programmiert (was er nach eigenen Angaben gar nicht möchte), dann würde er diesen gleich wieder einstampfen. Nun möchte sich der kreative Kopf wieder mit Webexperimenten und kleineren Spielen beschäftigen und seiner Leidenschaft, dem Programmieren, nachgehen.

Ursprüngliche Nachricht:

Mit Minecraft ist dem schwedischen Entwicklerteam Mojang, das sich 2009 aus und um den kreativen Kopf Markus „Notch“ Persson bildete, ein riesiger Wurf gelungen. Minecraft – mittlerweile extrem erfolgreiches, viel gespieltes Spiel und weiträumig diskutiertes Phänomen – hat sich bisher, alle Plattformen zusammengezählt, unglaubliche 55 Millionen Mal verkauft. Das macht Mojang zu einem Studio, auf das nun auch Microsoft schielt.

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Bloomberg: „Deal bereits gesichert“

Laut dem Wirtschaftsblatt Wall Street Journal laufen bereits ernsthafte Verhandlungen, nach denen der Redmonder Konzern die Minecraft-Schöpfer um schlappe zwei Milliarden Dollar kaufen möchte. Bestätigt wurde das Gerücht bisher weder vonseiten Microsofts noch vonseiten Mojangs, jedoch sei der Deal schon vor Monaten diskutiert worden, so der Informationsdienstleister Bloomberg. Markus Persson habe aufgrund der positiven Zusammenarbeit zwischen Mojang und dem Xbox-Hersteller seit dem Release der 360er-Version von Minecraft den Kontakt zu Microsoft gesucht. Ein Blog-Post des Minecraft-Entwicklers vor einigen Monaten schließt den von Bloomberg als bereits gesichert bezeichneten Deal – lediglich über den Preis und diverse Modalitäten werde noch diskutiert, so der Nachrichtendienst – zumindest nicht aus. Er schrieb:

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„Mojang existiert nicht, um den Eigentümern so viel Geld wie möglich einzubringen. Als Hauptanteilseigner sollte ich das wissen. Jedes Mal, wenn ein lukrativer Deal aufkommt, ist das natürlich sehr verführerisch, aber am Ende des Tages entscheiden wir uns, das zu tun, was entweder für unsere Produkte am sinnvollsten ist, oder für die Dinge, die für uns bei Mojang spaßig sein könnten.“

Der Kapitän geht von Bord

Im Bloomberg-Report steht aber auch, dass für den Fall einer Übernahme durch Microsoft Persson nicht bei Mojang verbleiben, sondern nur noch bei der Übergabe behilflich sein werde. Persson ist und bleibt nämlich ein Idealist, der sogar seit Bekanntwerden des Oculus-Kaufs durch Facebook die dafür geplante Minecraft-Version einstampfte, weil ihm Zuckerbergs Konzern „Angst macht“.

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Zu Microsoft hingegen fühlte er sich ja schon seit Mai 2012 hingezogen, twitterte er doch damals:

Hey Microsoft! Ihr mögt vielleicht eine große und gruselige amerikanische Firma sein, die auf Geheimnisse, Meetings und so Zeug steht, aber ich liebe es, mit euch zu arbeiten! <3.“