Wild Card (Blu-ray) im Test
Jason Statham kehrt in Wild Card, einem Remake des 80er-Jahre-Streifens Heat, auf den Bildschirm zurück. Was ich von dem Streifen und Stathams Performance halte, erfahrt ihr in meinem Testbericht.
Facts
FactsGenre: Action, Drama
Studio: Universum Film
Regisseur: Simon West
Release: 31. Juli 2015
Background
Wild Card ist ein amerikanischer Thriller von Simon West, in dem Actiongroßmeister Jason Statham die Hauptrolle spielt. Nebenbei konnten für den Film unter anderem Dominik Garcia-Lorido und Stanley Tucci rekrutiert werden. Doch warum kommt uns der Plot eigentlich bekannt vor? Ganz einfach: Es handelt sich dabei um ein Remake des 80e- Jahre-Streifens Heat, in dem Burt Reynolds die Hauptrolle spielte. Dieser Film wiederum basiert auf dem gleichnamigen Buch von William Goldman.
Flop an der Kinokassa
Wenn ihr wissen wollt, ob die Welt auf dieses Comeback gewartet hat, so kann ich die Frage getrost mit Nein beantworten. Das sagt zumindest das Ergebnis an der Kinokassen weltweit. Der Actionstreifen, der ein geschätztes Produktionsbudget von 30 Millionen US-Dollar hatte, konnte nämlich gerade einmal rund 130.000 US-Dollar einspielen.
Worum geht’s?
Im Mittelpunkt des Films steht Nick Wild, der von Jason Statham verkörpert wird. Er ist ein ehemaliger Söldner und träumt davon, nach Korsika auszuwandern und seine Seele auf einem Segelboot baumeln zu lassen. Doch dafür fehlt ihm das nötige Kleingeld. Aus diesem Grund schlägt er sich als Detektiv und Gelegenheitsbodyguard im Casino-Paradies Las Vegas durch. Mit den kleinen Aufträgen sammelt er etwas Geld und kommt seinem Traum Schritt für Schritt näher, doch dann ändert sich alles schlagartig. Eine Bekannte aus seiner Vergangenheit wird von einem Gangster und seinen Bodyguards schlimm zugerichtet, aber noch am Leben gelassen. Nach der grausamen Nacht laden die Verbrecher die ehemalige Schönheit vor der Notaufnahme eines Krankenhauses ab. Ärzte finden die Frau und bringen sie sofort in den OP-Saal.
Als sie sich wieder etwas erholt hat, kontaktiert sie Nick, der sie rächen soll. Der ehemalige Söldner zögert anfangs, übernimmt den Auftrag dann aber doch, und eines ist klar: Wenn jemand Nick Wild blöd anmacht, werden Knochen gebrochen.
https://youtu.be/BEq3MSwf6z8
Bild und Ton
Das strahlende Las Vegas war schon oft Schauplatz für Filme, doch Wild Card macht von dem traumhaften Setting meiner Meinung nach viel zu selten Gebrauch. Es fühlt sich so an, als wäre der Film großteils auf einer Handvoll Sets gedreht worden. Selbst das Casino, in dem Nick einen großen Auftritt hat, sieht wie ein 08/15-Hinterhofcasino aus, wie es auch in einer europäischen Großstadt betrieben werden könnte. Das Bild an sich ist okay, wobei die dunklen Bildbereiche stellenweise etwas unruhig wirken. Der Kontrast ist ebenfalls in Ordnung, aber keinesfalls mehr. Beim Sound verhält es sich ähnlich: Der Soundtrack ist minimalistisch und unauffällig. Die Stimmen hingegen wurden gut gewählt, aber alles in allem fehlt mir hier ein wenig für eine wirklich stimmige Atmosphäre.
Zusammenfassung
Ich bin ein Fan von Jason Statham, aber mit Wild Card werde ich einfach nicht warm. Die Story ist extrem dünn und wirkt zudem wahllos zusammengewürfelt. Die Actionszenen, für die Jason Statham schon seit The Transporter berühmt ist, sind gut inszeniert, aber für meinen Begriff etwas zu extrem ausgefallen. Ich denke da vor allem an die Szene am Ende, als selbst ein Löffel und ein Buttermesser als Waffe herhalten müssen. Dazu kommt, dass für mich die Las-Vegas-Atmosphäre nicht im Ansatz rüberkommt, weil der Film mehr oder weniger nur an einer Handvoll Schauplätzen gedreht wurde. Der Soundtrack ist nicht der Rede wert, dafür sind die Kampfchoreografien schön umgesetzt. Alles in allem serviert euch Wild Card typische Statham-Action, wobei ich dieses Mal ein wenig den roten Faden vermisse.
Ein fairer und informativer Testartikel. Hilft mir sehr für eine Kaufentscheidung.