Windows 10 will 2 GB RAM
Haltet euch fest: Das kommende Windows 10 Anniversary Update wird mindestens 2 GB Arbeitsspeicher von eurem Computer in Anspruch nehmen. Somit zieht nun die 32-bit-Variante mit dem 64-bit-Ableger gleich, beide wollen zumindest diese 2 GB RAM in eurem Computer sehen.
Das Betriebssystem möchte (so wie sein Vorgänger Windows 7) einen Prozessor, der mit mindestens 1 GHz getaktet ist, eine Grafikeinheit, die zumindest DirectX 9 unterstützt sowie knapp 20 GB freien Speicherplatz. In Wahrheit sind all diese Anforderungen keine große Sache, sie waren es nie und auch die günstigsten Laptops der letzten Jahre können diese Voraussetzungen mit Bravour erfüllen, außer ihr seid im absoluten Low-Budget-Bereich unterwegs. Allerdings hat sich viel getan und die Chips heutzutage werden immer mächtiger – das Update sollte euch also wenig Kopfzerbrechen bereiten.
Die neue Windows 10-Version mit der Build-Nummer 1607 wird voraussichtlich am 29. Juli 2016 erhältlich sein, ziemlich genau ein Jahr nach dem Erscheinen des neuesten Betriebssystems. Den Umstieg macht Microsoft relativ einfach, wenngleich ziemlich nervtötend: Zuerst als Premium-Erlebnis behandelt, dann als optionales Update eingeführt, und mittlerweile schleicht sich das Upgrade auf Windows 10 sogar schon als empfohlenes Update ein. Nur über Umwege lässt sich dieser Hinweis deaktivieren oder verzögern.
So schafft es der Konzern aus Redmond, ein meiner Meinung nach eigentlich gutes und ausgereiftes Betriebssystem auch den letzten Userinnen und Usern madig zu machen. Es reicht ja schon, wenn man den Hinweis mehrmals bekommt, dass das Upgrade zu Windows 10 nur noch wenige Wochen gratis sein wird (danach kostet es über 100 Euro, soweit wir wissen). Dass aber viele Features und die von so manchen verhassten Kacheln endgültig Geschichte sind, die Gestensteuerung auf Desktops klar zurückgeschraubt wurde und auch sonstige Goodies warten, das scheint irgendwie unterzugehen.
Das Windows 10 Anniversary Update wird jedenfalls Verbesserungen beim Sprachassistenten Cortana mit sich bringen, das Hello-Login-Feature wird ebenso verstärkt, ein Dienst namens Ink wird mit von der Partie sein und ihr werdet im Startmenü all eure Apps sehen können. Während Windows auf Mobilgeräten ein ziemlich armseliges Dasein fristet, bleibt es nach wie vor eine Macht auf Computer aller Art. Wir warten auf dich, Windows Everywhere…