Xbox Scorpio VS PS4 Pro – Der Tech-Specs Vergleich

Digital Foundry durfte sie endlich begutachten, die Xbox Scorpio. Es gibt zwar schon einen Tech-Specs Artikel zur neuen Midcycle-Update-Konsole von Microsoft – hier geht es aber darum, wie die Xbox Scorpio im Vergleich zur PS4 Pro dasteht. Hier folgt der Xbox Scorpio VS PS4 Pro Tech-Specs Vergleich.

Was sind FLOPS?

8 Kerne hier, 30% mehr Taktrate dort und wofür das alles – für die Teraflops. Aber was sind eigentlich Teraflops und warum sind sie so wichtig? Wer sich diese Frage nicht stellt oder sie sich selbst beantworten kann, darf gerne im übernächsten Absatz weiterlesen. Die Abkürzung Flops steht für “Floating Point Operations Per Second” (im Deutschen für Gleitkommaoperationen pro Sekunde) und gilt als Maßstab für die Pferdestärken von Computern. Prinzipiell geht es bei den Flops um Addition und Multiplikation von Zahlen und eben wie viele Berechnungen man pro Sekunde erledigen kann. Umso meher Berechnungen man in einer Sekunde erledigen kann, desto mehr kann sich auch am Bildschirm tummeln. Die Gleitkommazahlen spielen hier eine wichtige Rolle, denn wenn man nur 0 und 1 zur Verfügung stehen hat, ist es um einiges schwieriger Kommazahlen, wie auch negative Zahlen darzustellen und mit diesen zu rechnen.

Ganze Zahlen sind mir lieber

Im Gegensatz zur ganzzahligen Darstellung (Dezimaldarstellung: 18; Binärdarstellung: 10010) benötigt man spezielle Tricks wie ein Bit für das Vorzeichen und die Mantisse (Normalisieren der Binärzahl, weil es bei 0 und 1 kein Komma gibt). Es geht mir dabei nicht um die genaue Umrechnung, sondern viel mehr darum ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie viel größer der Aufwand der Darstellung bei Kommazahlen ist. Dezimal: 18,4; Binär: 0 10000011 00100110011001100110011 (Vorzeichen, Exponent, Mantisse).

Und damit muss auch noch gerechnet werden! Die Xbox Scorpio schafft mit ihren 6 Teraflops, also ca. 6.000.000.000.000 Gleitkommaberechnungen in der Sekunde. Damit können ganz schön viele Polygone am Bildschirm herumgeschubst werden. Außerdem gilt auch, je höher die Auflösung ist, umso mehr Berechnungen müssen getätigt werden, weshalb 4K eine ganz neue Herausforderung darstellt. Abschließend muss erwähnt werden, dass sich die Flops-Werte aufgrund der verschiedenen Architekturen oftmals schlecht vergleichen lassen, da diese ganz unterschiedlich (effizient) genutzt werden. Da aber sowohl die Xbox Scorpio, wie auch die PS4 Pro einen Chip eingebaut haben, der auf Basis der AMD Jaguar Architektur läuft, lassen sich diese Werte in unsererm Fall gut vergleichen.

Xbox Scorpio VS PS4 Pro

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Wie man aus den technischen Aspekten herauslesen kann, ist die Xbox Scorpio der PS4 Pro in allen Belangen eine Nasenlänge voraus. Im Gegensatz zur PS4 Pro könnte es dann auch möglich sein, dass es die Microsoft-Hardware schafft 4K und 60 FPS auf den Bildschirm zu zaubern. Bei Sony muss man sich oftmals zwischen 4K oder 60 FPS entscheiden. Damit dies auch tatsächlich funktioniert, sorgen die 40 CUs (Compute Units) und die Taktrate von 1172 MHz für eine deutlich höhere Performance. Die Kombination aus kleinem Gehäuse und hoher Taktrate führt dazu, dass Microsoft das neue Kühldesign „Vapour-Chamber“ nutzt. Zusätzlich zu den verbreiteten Heatpipes, die die Wärme ableiten sollen, verwendet man die zwei namensgebenden Vapour-Chambers. Durch die Abwärme der hochgetakteten Hardware verdampft Wasser, welches so die entstehende Hitze abtransportiert.

So viel zur Theorie, denn Microsoft hat bis jetzt beinahe nur technische Daten veröffentlicht. Eine Tech-Demo mit Forza gab es dann aber doch noch und die lief auf 4K 60 FPS, wobei die Auslastung der GPU bei nur 60-70% lag. Das klingt schon sehr beeindruckend, denn hier ist sogar noch Luft nach oben. Anders als bei Sony möchte man auch Kundinnen und Kunden mit einem HD-Fernseher mehr bieten können. Während bei der PS4 Pro lediglich die FPS bzw. die Performance steigt, werden bei der Xbox Scorpio zusätzliche Grafikeffekte genutzt und durch Down-Sampling (höhere Bildqualität, durch internes Rendern bei höherer Auflösung) wird auch die Bildqualität verbessert.

Der richtige Unterbau

Das alles klingt schon mehr als nur passabel und die Hardware liefert den richtigen Unterbau, um grafisch beeindruckende Bilder auf den heimischen Fernseher zu zaubern. Das ist aber auch der Knackpunkt, denn Microsoft muss besonders bei der Software aufholen und mehr Exklusivtitel mit höherer Qualität produzieren. Ansonsten hilft auch die beste Hardware nichts! Deshalb bleiben wir gespannt, ob Microsoft in den nächsten Wochen (oder spätestens zur E3 im Juni) ein paar neue Softwareperlen aus dem Hut zaubern kann. Bis Weihnachten, wenn die Konsole dann auf den Markt kommen soll, ist ja noch ein bisschen Zeit.