Alto‘s Odyssey (iOS) im Test: Entspannender Endlos-Runner
Schon wie sein Vorgänger Alto‘s Adventure begeistert auch Alto‘s Odyssey mit malerischen Umgebungen. Es gilt, so lange wie möglich durch die Lande zu surfen – ob das auch Spaß macht, lest ihr im Review! Zur Website des Spiels im App Store geht es hier.
Vom Abenteuer zur Odysee
Im Vorgänger Alto‘s Adventure für iOS gab es schon vieles, was auch jetzt gefällt. Passend zu einem Zen-artigen Soundtrack seid ihr durch Schneelandschaften gedüst. Seid ihr einmal gestürzt, so macht das gar nichts – ihr beginnt einfach erneut. Es gilt, nach und nach schwierigere Ziele zu erreichen.
Zunächst beginnt alles noch sehr einfach. Ziele wie „Erreiche 500 Meter“ oder „Schaffe einen Backflip“ sind oft beim ersten Versuch geschafft. Doch langsam und stetig fängt euch das Game, und ehe ihr euch verseht, spielt ihr schon die zigste Runde des Spiels! Diesen Reiz kann man nur schwer kopieren. Nicht zuletzt deshalb hob ich das Game schon einmal hervor.
Kein Wunder, dass auch Alto‘s Odyssey anfangs kritisch beäugt wurde. Ob sich das Team zu weit von der Originalfassung entfernt? Wird auch diesmal der Soundtrack passen? Bleibt die Motivation aufrecht? Nach mehreren Spielstunden kann ich ganz klar sagen: Alto‘s Odyssey ist ein würdiger Nachfolger. Worum geht es eigentlich?
Einiges zu tun
Im Grunde ist Alto‘s Odyssey ein Endlos-Runner. Ihr fährt wieder und wieder mit eurem Surfbrett durch die Landschaften, und ganz nebenbei macht ihr Dinge für euren Fortschritt. Ihr zerstört dann und wann Töpfe, in denen sich Gold oder Goodies verstecken. Nachdem ihr die Steuerung in Alto‘s Odyssey beherrscht, werdet ihr mutiger.
Ihr reiht spielend leicht einen Salto an den anderen, grindet über Schiffswracks und lasst euch von Heißluftballonen abprallen. Ab und an gesellt sich ein Paradiesvogel zu euch und begleitet euch ein Stück. Kommt ihr zwischen 1500 und 2000 Meter weit, könnt ihr die Wildnis verärgern und ein wütender Lemur verfolgt euch.
Die einzelnen Spielumgebungen, die Alto‘s Odyssey Biome nennt, trennen sich meist durch große Schluchten. Ihr könnt diese mit genügend Geschwindigkeit immer überspringen, und wenn nichts mehr hilft, könnt ihr auch einen Flügelanzug aktivieren. Zuvor müsst ihr aber auf diesen sparen, denn es gilt, Gold zu sammeln.
Willkommen in der positiven Feedbackschleife
Die Ziele (immer drei an der Zahl) sind fair gesetzt. Anfänglich schafft ihr meistens alle drei in einer einzigen Runde, doch ab dem 10. Level müsst ihr euch schon mehr Anläufe geben. Gewisse Umstände können euch gewisse Ziele erleichtern – beispielsweise helfen euch Stromschnellen dabei, Geschwindigkeit aufzubauen. Eine Lotusblume wiederum lässt euch Felsen zerbröseln.
Jeder Backflip und jede Kombination zwischen Grinds beschleunigt euren Charakter für eine gewisse Weile. Mit einem solchen Boost könnt ihr schneller durch die Lande surfen, weiter kommen, Felsen zerbröseln und Kombinationen leichter aneinanderreihen. Habt ihr genügend Gold gesammelt, könnt ihr im Workshop neue Goodies freischalten.
Alto‘s Odyssey macht es unheimlich gut, euch immer wieder für nur eine Runde einzufangen. Diese Runde wird dann rasch zu einer weiteren und noch einer. Gemeinsam mit den Tag-Nacht-Zyklen in Alto‘s Odyssey bekommt ihr rasch ein gutes Gefühl, weiterzukommen. Auch wenn ihr in den letzten fünf Läufen kein einziges Ziel erreicht habt, besitzt dieses Spiel eine bemerkenswerte Langzeitmotivation.
Technische Umsetzung
Alto‘s Odyssey ist wie schon sein Vorgänger wie perfekt für iOS-Geräte. Die Steuerung durch Tippen und Halten macht es euch einfach, das Game zwischendurch zu spielen. Die einzelnen Runden dauern nur wenige Minuten, und durch die beruhigende Präsentation ist Alto‘s Odyssey so etwas wie ein kleiner Zen-Garten in eurer Tasche.
Die visuelle Pracht ist ein großer Punkt für das Game, denn es ist schon bemerkenswert, wie farbenfroh so ein Sonnenaufgang sein kann. Gemeinsam mit dem tollen Soundtrack entsteht hier ein Sog, der nur von wenigen Spielen bekannt ist. Dass es auch immer neue Ziele gibt und ihr neue Charaktere freischalten könnt, macht nicht nur Laune.
Viel mehr ist jeder Charakter für etwas Anderes gut, und dementsprechend spielen sich die Figuren auch anders. Fahrgeschwindigkeit und Drehgeschwindigkeit sind nur zwei der Attribute, die ihr definitiv beim Surfen bemerkt. In Alto‘s Odyssey kommt einfach alles zusammen: Die Steuerung passt, die Optik und auch der Soundtrack. Es gibt nichts zu nörgeln.
Fazit: Alto‘s Odyssey ist sein Geld wert
Schritt für Schritt werdet ihr in die Welt von Alto‘s Odyssey entführt. Während ihr die Grundlagen von Wallruns und Abgrundsprüngen erlernt, zieht euch das Spiel in seinen Bann. Durch die beruhigende und doch gemütliche Atmosphäre wirkt dieser iOS-Titel wie ein kleiner Zufluchtsort. Durch die später kniffligeren Ziele kann es aber schon passieren, dass ihr eure Entspannung mit einem Schimpfwort unterbrecht!
Im Prinzip macht dieses Game absolut nichts falsch. Die visuelle Präsentation ist definitiv einer der stärksten Punkte in diesem Titel. Das heißt aber nicht, dass die Steuerung oder der Soundtrack darunter leiden. Vielmehr entsteht in Alto‘s Odyssey eine delikate Balance, und das Gesamtbild kann sich mehr als nur sehen und hören lassen. Die Stimmung, die dieses iOS-Game erzeugt, hätten andere Spiele gerne!
Ein Zen-Garten zum Mitnehmen: So lässt sich Alto‘s Odyssey in aller Kürze beschreiben. Für grade mal 5,49 Euro bekommt ihr stundenlangen Spielspaß, der euch nur selten wirklich stresst. Wenn ihr nur im Entferntesten etwas für Endlos-Runner übrigt habt, lasst euch Alto‘s Odyssey nicht entgehen! Dieses Spiel ist eines der besten Games überhaupt im App Store – ideal zum Abschalten und Genießen.