Speedlink Omnivi-Test: Präzision trifft auf Farbexplosion
Nach den ergonomischen Mäusen von Speedlink steht nun die eher klassisch angelegte Gaming-Maus Speedlink Omnivi Core am Prüfstand. Mit einem ausgewogenen Ausstattungspaket von zehn Tasten, einer Sensor-Bildrate von bis zu 12.000 dpi und einem Makro-Editor möchte die Speedlink Omnivi sowohl Hobby-Enthusiasten, wie auch Pro-Gamer ansprechen. Ob das gelingen kann, erfahrt ihr in meinem Review.
Alle Farben des Regenbogens
Wer die Speedlink Omnivi zum ersten Mal sieht, erkennt sofort, dass hier nicht mit Understatements geworben wird.
Alles ist in auffälligen Farben gehalten und sofort beim ersten Anstecken erstrahlt die Maus wie ein Christbaum in den Weihnachtsfeiertagen. Das soll aber keine Kritik sein, denn mir gefällt der dunkelrote Look sehr gut, denn dieser hebt sich angenehm von den vielen anderen schwarzen Peripheriegeräten ab, die man sonst so im eigenen Gaming-Haushalt findet. Außerdem will ich mit der Speedlink Omnivi keine seriösen Businessmeetings bestreiten, ich möchte meine Kill/Death-Rate verbessern oder Monster zu Brei hauen! Da passt es ganz gut, wenn auch meine Maus sehr farbenfroh ist. Für die Unterbodenbeleuchtung kann ich leider keine fixe Farbe einstellen, diese wechseln sich immer ab. Zumindest gibt man mir aber die Möglichkeit die Geschwindigkeit und die Farbpalette der Pulsierung anzupassen.
Da wir gerade bei Unterbodenbeleuchtung sind, die Bodenplatte der Maus besteht aus Aluminium, wodurch das Gehäuse angenehm wertig ausfällt. Außerdem ist sie sehr ergonomisch geformt und meine Finger finden (dank der konvexen Formungen) quasi von selbst ihren Platz auf der vorgesehenen Fingerablage. Das Mausrad ist zudem gummiert und fühlt sich sehr griffig an. Was die Verarbeitung anbelangt, bekommt man für 70 Euro eine sehr gute Qualität, wo von angenehmer Handhaltung bis hin zum gut gewählten Druckpunkt der einzelnen Tasten alles passt. Mir persönlich ist die Maus einen Tick zu leicht (145 Gramm), aber das ist Geschmackssache. Dafür schätze ich die Größe der Maus, die meinen langen Fingern genügend Auflagefläche bietet.
Enorme, technische Bandbreite
Bevor wir nun zur Technik kommen, hier eine Auflistung der wichtigsten Details:
- 10 frei belegbare Tasten
- 6-stufige Sensor-Genauigkeit von 800 bis 12.000dpi
- Wählbare USB-Polling-Rate bis zu 1.000Hz
- Maximale Abtastgeschwindigkeit: 250ips
- Sensor-Bildrate: 12.000fps
- LED-Beleuchtung in sieben Farben
- Maße: 87 × 131 × 52mm (B × T × H)
- Gewicht: 145g
- Flexibles USB-Kabel mit widerstandsfähiger Ummantelung (1,8m)
Die 800 bis 12.000dpi reichen vom (auf Knopfdruck) versierten Snipern bis hin zu rasanten Mausmanövern, die den Mauszeiger mit einer winzigen Bewegung über meine gesamten drei Monitore huschen lässt. Ich muss gestehen, dass ich mit so viel dpi zwar gar nicht umgehen, es ist aber trotzdem beindruckend, dass die Speedlink Omnivi diese Leistung erbringen kann. Und vielleicht beherrsche ich es doch noch irgendwann…
Für fast alles gerüstet
Installation ist keine notwendig, denn die Speedlink Omnivi benötigt keinen Treiber und ist sofort nach dem ersten Anstecken arbeitsbereit. Standardmäßig gibt es den dpi-Button mit dem man, wie beschrieben die dpi-Anzahl in sechs Stufen sofort verändern kann. Klassisch kann man mit dem Daumen z.B. im Browser vor- und zurückspringen. Zu den Zurück- und Vor-Tasten gibt es auch noch zwei Knöpfe, die nach unten und oben zeigen und quasi eine Art vierknöpfiges Steuerkreuz bilden. Weiters gibt es noch zwei Buttons, die mit dem Zeigefinger betätigt werden können und die Lautstärke des Betriebssystems regeln.
Diese Voreinstellungen sind ganz nett, wer die Maus jedoch effizient nutzen möchte, wird den Makro-Editor installieren müssen. Dieser ist einfach zu bedienen und so können in kürzester Zeit Tasten-Shortcuts erstellt werden. Allein mit den vier Tasten für den Daumen kann man Spiele wie Overwatch oder Diablo 3 sehr gut meistern. Einen Wermutstropfen gibt es dann aber doch, denn ich kann zwar Profile für verschiedene Programme und Spieltitel erstellen, ich muss aber immer in den Makro-Editor zurückgehen, um ein anderes Profil zu aktivieren.
Fazit zur Speedlink Omnivi
Das und die beiden Extraknöpfe für den Zeigefinger, die einen zu langen Weg zur Position haben, sind für mich die größten Negativpunkte. Die Präzision und das gute Spielgefühl überwiegen aber eindeutig und bieten Hobby-, wie auch Pro-Gamern genügend Einstellungen. Gerade die vier Buttons für den Daumen sind gut platziert und lassen meine Spielavatare aller Hand Fähigkeiten und Gadgets nutzen, die ich ansonsten per Tastatur auslösen müsste. Zudem liegt die Speedlink Omnivi sehr gut und angenehm in der Hand und besonders die komfortable Ablage für den kleinen Finger hat es mir angetan. Die technischen Voraussetzungen sind für 70 Euro beeindruckend und bilden ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Wer eine extravagantere Maus sucht, die abseits der alltäglichen Schwarz- und Grautöne aus der Masse heraussticht, bekommt mit der Speedlink Omnivi ein sehr schönes Gesamtpaket.